Mysteriöse Vorfälle in Krankenhäusern und Pflegeheimen

sidnew schrieb:Aber im Ernst: Wenn da wirklich was dran wäre, wäre es ja ein verbreitetes Phänomen und wäre längst untersucht worden.

Was willste denn da untersuchen? Und wozu? Dass ist kein generelles Gesetz, das immer und zu jeder Zeit drei sterben. Da gäbe es wirklich Wichtigeres, was man in der Pflege mal untersuchen könnte und was noch größtenteils unerforscht ist.

sidnew schrieb:Es ist schlicht selektive Wahrnehmung.

Kann sein. Dann aber nicht in dem Sinne, dass da beliebig gezählt wird, sondern das Zufälle (die schlicht statistischer Natur sind) verzehrt wahrgenommen werden und dann verallgemeinert. Siehe hier, da ist so ein statistischer Ausreißer gut beschrieben:
https://www.kurier.de/inhalt.ungewoehnliches-muster-von-sterbefaellen-beschaeftigt-die-bischofsgruener-seit-jahrzehnten-wenn-der-tod-dreimal-kommt.157627d4-6921-451d-9e83-03dd6cf5b152.html

Wenn du nur mal 1, 2 Jahre hast in denen sich solche Dreier Kombis häufen, entwickelt sich ganz schnell so eine "Regel", einfach weil man das eher im Kopf behält als die Jahre zuvor, wo nix auffälliges war. Aber blub, ich weiß nicht warum das Thema so tot diskutieren muss. Es behauptet ja meines Wissens keiner (außer @Sonnenenergie ;) ) das da irgendwas hintersteckt, eine mystische Wahrheit oder so. Von daher ist das eigentlich auch nicht besonders spannend.

Meine Rede. Ich wundere mich auch.

Der zitierte Beitrag von Feniiya wurde gelöscht. Begründung: Off-Topic

Ich hätte noch einen... hab gerade geschaut ob ich den schonmal gepostet hab hier im Thread. Ich glaube nicht.
Vor zwei Jahren zur Weihnachtszeit, wurde unser kleines, schnuckeliges Pflegeheim äußerst festlich geschmückt. Tannenbäume in den zwei Aufenthaltsräumen, Tannenzweige mit Kugeln die überall herumhingen, Porzellan Rentiere, Schneemänner - das ganze Programm. Ich bin ja persönlich nicht so ein Fan von ausufernder Deko, aber naja, es war viel, sah aber noch ganz okay aus.
Da ich Familie habe, arbeite ich meist nicht über Weihnachten, sondern Sylvester und da eben die Nachtschicht. So auch in dem Jahr. Ich kam also in die Einrichtung und wurde von der Deko fast erschlagen.
Gut, okay, im Januar kommt das ja alles wieder weg, dachte ich mir. Kein Problem. Ich starte gut gelaunt meinen ersten Rundgang, verteil Knabberzeug und Bowle, schnack mit meinen Omis und mach was ich eben so mache. Durch die Feierlichkeiten war ich etwas in Verzug - okay eigentlich bin ich immer irgendwie in Verzug, einer der Gründe warum ich lieber nachts arbeite - und musste dann mal langsam nach der Wäsche schauen. Ich wasche in der Nacht die Wäsche die vom Tag übrig geblieben ist (und natürlich was bei mir so anfällt), je nachdem wie die Schichten so liefen kann das durchaus auch mal eine ganze Menge sein. Darum lieber rechtzeitig nachschauen, damit die Maschine zur Not die Nacht durchlaufen kann.
Also runter in den Keller, wo unser Wäscheraum ist. Der ist natürlich stockfinster, ich lass das Licht aus und latsch mit meiner Taschenlampe durch die Gegend. Stört mich im Normfall nicht. Aber als ich zum Wäscheraum komme, nehme ich aus den Augenwinkeln einen Typen wahr, der auf da in einer Ecke hockt und mich anstarrt. Bin mir völlig sicher das ich weiße Augen gesehen habe.
Ab in den Waschraum, Tür hinter mir zu geschlossen. Adrenalin schießt hoch. Telefon natürlich im Büro vergessen. Wer sitzt da um diese Uhrzeit im dunklen Keller? Ist jemand in unsere Einrichtung eingestiegen? Junkie? Oder doch ein dementer Patient der sich verirrt hat? Aber mir fällt niemand ein, der zu der Statur passen könnte...
Ich lausche an der Tür. Nix zu hören. Fasse die Taschenlampe fester, ich kann ja schlecht hier im Wäscheraum bleiben, schließe die Tür auf und leuchte in besagte Ecke.
Mich grinst ein menschengroßer, monströser Plastikweihnachtsmann an. Man kann es mit der Deko echt übertreiben!

@paxito

Sehr gut, haha.
Sogar direkt mit rationaler Erklärung :-)

@Feniiya
Diese Schreckmomente in der Nachtschicht sind immer wieder für Anekdoten gut ;)

Oh mir ist noch eine mehr mysteriöse eingefallen.@Feniiya

Etwas länger her, da arbeitete ich noch in der Wiedereingliederungshilfe (Wohngruppe für Menschen mit Behinderung). Auch damals schon im Nachtdienst.
Unter den zu Betreuenden war eine junger Mann, etwa zwischen 20 - 30 Jahren. Schwere Behinderung, epileptische Anfälle, Spastiken in allen Extremitäten, Ernährung über Sonde, geistig etwa auf dem Niveau eines 2 Jährigen.
Vom Aussehen her eher ein kleiner Junge, als ein Erwachsener Mann. Seine Mutter kümmerte sich rührend um ihn, war am Tage oft da und setzte sich in vieler Hinsicht für ihn ein. Er selbst war trotz der vielen Einschränkungen ein echt lebenslustiges Kerlchen, hab oft Grimassen gezogen oder "Furz" Geräusche gemacht, das brachte ihn immer zum lachen.
Manchmal war er auch mies drauf, dann war die Versorgung immer schwierig. Wirklich schlimm waren die epileptischen Anfälle, die oft nicht unterbrochen werden konnten und eine Krankenhauseinweisung notwendig machten. Erlebt habe ich solche Anfälle bei ihm glücklicher Weise nicht sooft in den Nachtschichten, ich kann mich an dreimal erinnern.
Das mysteriöse - oder kuriose - bei jedem dieser drei Anfälle rief mich vorher die Mutter an. Bei jedem Anruf fragt sie zu Beginn des Gesprächs die gleiche Frage: "Geht es meinem Jungen gut?"
Zum Verständnis - die Frau rief relativ häufig an (so 1, 2 mal im Monat, das ist für Telefonate im Nachtdienst wirklich viel), aber diese Frage stellte sie so nur, wenn danach auch ein Anfall stattfand. Esoterisch kann man da jetzt eine tiefe Mutter-Kind Beziehung vermuten, ein intuitives Ahnen "das etwas nicht stimmt". Oder man tippt darauf, dass es einfach ein kurioser Zufall war.

@paxito
Hm... intressant...
Ich glaub eigentlich schon,dass es eine Verbindung zwischen
Menschen geben kann.
Fast jeder von uns kennt das doch:
man denkt grad an jemand,und SCHRILL klingelt auch schon das Telefon,
und der bedachte Mensch ist dran.
Ich glaub auf jeden Fall an diese "Dinge".
Aber in deinem Fall mit dem behinderten Jungen KÖNNTE VIELLEICHT
es sein,dass da grad Vollmond war,und er immer an diesen Tagen Anfälle
gekriegt hat?
Oder an Tagen,wo es ein bestimmtes Essen gab?
Oder die Mutter am Tag schon eine kleine Veränderung
hat feststellen können?
Oder es könnte vielleicht auch sein,
dass seine Mutter nervöse Phasen hatte,die dann auf ihn
abgefärbt haben?
Wie auch immer,ich finds toll,dass sie sich so gut und liebevoll
um ihn gekümmert hat...

@Picassoratio
Ah, das ist zu lange her (ich schätze mal grob 10 Jahre), als das ich mich da noch an erhellende Details erinnern könnte. Möglich das es da irgendwas als Auslöser gab, wenn dann haben wir (die entsprechenden Pfleger) das nicht bemerkt. Die Mutter war sehr oft bei ihm, auch tagsüber, ob sie jetzt allerdings an den Tagen da war, kann ich echt nicht mehr sagen.
Was mir im Kopf geblieben ist, war halt diese Frage, als Einleitung und dann die Anfälle. Ich könnte heute nicht mal mehr mit Sicherheit sagen wie weit die auseinander lagen - Wochen? Monate? Aber beim dritten Mal, als das geschah, weiß ich noch, dass ich zu ihr meinte sie solle besser nicht diese Frage stellen, sonst gibt es wieder einen Anfall - da mehr im Scherz.
Wobei man auch eingestehen muss, nach 10 Jahren könnte mir auch das Gedächtnis einen Streich spielen - vielleicht hat sie sich doch irgendwann so gemeldet ohne Anfall und ich habe es einfach vergessen!

@paxito
Ja,sicher...auch möglich...
Aber ich glaub schon,wie gesagt,an sowas.
Es gibt eine Verbindung zwischen Menschen.
Sowas find ich sehr schön.
Als vor zweieinhalb Jahren (Ist das echt so lange her?)
mein Freund gestorben ist,war ich SICHER,dass er noch da war.
Eine ganze Zeit.
Manchmal konnte ich ihn riechen,dann wieder lag ich ganz
ruhig auf meinem Bett,und plötzlich spürte ich einen Hauch
auf meinem Arm.
TROTZ aller geschlossenen Fenster,den schlafenden Kater im Arm.
Manchmal hab ich gehört,wie er in mein Ohr flüstert...
Gut,man kann das alles als Einbildung abtun,ich war damals ja extrem durch den Wind,
aber es könnte doch sein,dass diese ganzen Geschichten,
ich bin damit wahrlich nicht allein,doch wahr sind?
Beweise wird man niemals dafür finden.

@Picassoratio

Mein Großvater hatte diese Angewohnheit mit den Fingern einen schnellen Takt zu klopfen (gerade wenn er gute Laune hatte), wenn er an einem Tisch saß. Nachdem er starb, war ich noch häufig der Meinung ich würde ihn "trommeln" hören. Manchmal bin ich jetzt noch der Meinung.
Von daher weiß ich was du meinst.

@paxito
Ok.
Ich kann mich noch daran erinnern,an diesen einen Tag,als ich
urplötzlich in meiner Arbeit extrem nervös wurde.
Ich hab in einem Pflegeheim gearbeitet,und es war kurz vor
der Verteilung des Mittagsessens.
Um diese Uhrzeit ist immer halligalli,die dementen Bewohner müssen
an ihre Tische geführt werden,die anderen beschweren sich über IRGENDWAS...
Urplötzlich hatte ich ein ganz mieses Gefühl.
Ich hab die Pflegekräfte durchgezält,und es waren genug da,
um beim Mittagessen zu helfen.
Dann hab ich mich verabschiedet,und bin einfach von meinem Arbeitsplatz
weggegangen.
Sowas Freches hätte ich mich NIIE vorher getraut.
Aber ich hatte plötzlich das dringende Gefühl,UNBEDINGT
zu ihm zu müssen!
Auf dem Weg dorthin hat mich jemand angerufen,um mir zu sagen,
dass sie ihn ins Koma versetzen müssen.
Und als ich fragte,ob es noch Hoffnung gäbe,war die lappidarische Antwort:
Nein.
Dann bin ich im Bushäuschen in Tränen ausgebrochen.
Er hat dann aber trotzdem noch vier Wochen gelebt.
An Schläuchen auf der Intensivstation.
Dann ist er gestorben.....

@Feniiya

Hui, ruhig, brauner 😅 hättest du meine weiteren Beiträge gelesen, wüsstest Du, dass ich schon zugestimmt hab, dass man es sehen kann.

Ich betone Kann, bei einem sehr plötzlichen Tod kannst du ja mal nach dem Dreieck suchen, Die Hoffnung stirbt zuletzt.

So, eine ganz gravierende Korrektur habe ich aber noch : das Dreieck ist definitiv KEIN sicheres Todeszeichen.

Genauso wenig, wie man meines Wissens nach, die auftretende Marmorierung als sicheres Zeichen interpretiert, auch wenn sie meistens auftreten, Da Gliedmaßen weniger gut durchblutet werden.

Sorry, aber das ist einfach nur hanebüchener Schwachsinn.

Zur Erinnerung :

Sichere Todeszeichen:

- Rigor Mortis (Leichenstarre)
- Livores (Leichenflecke)
- weiter führende Zersetzungszeichen wie Leichenfäulnis (Verwesung)
- oder auch eine nicht mehr mit dem Leben zu vereinbarende Verletzungen.

So würde zb niemand verlangen, den abgetrenntem Kopf eines Motorradfahrers zu beatmen, weil nicht vereinbar mit normalem Leben.

Des weiteren noch die unsicheren Zeichen:

- Atemstillstand
- tiefe Bewusstlosigkeit/Koma
- Pulslosigkeit
- extreme Blässe
- keine wahrnehmbaren Herztöne
- schlaffer Muskeltonus
- weite/lichtstarre Pupillen
- abkühlung der Haut
- fehlende Reflexe

Grüße 🙃


So, Was anderes.
Ich habe heute Nacht nicht gut schlafen können und hab bisschen rumgegoogled & bin dabei auf die Therapiekatze Oskar entdeckt, der in einem Heim lebt.
Dieser putzige Kater kann anscheinend vorausschauen, wenn jemand verstirbt.
Er beginnt dann, Die Nähe des betroffenen zu suchen, während er wohl normalerweise mit Fauchen auf annäherungsversuche reagieren

Hier noch 2 Links:


Wikipedia: Oscar (Therapiekatze)


https://www.spiegel.de/panorama/hellsichtiges-haustier-kater-ahnt-tod-von-heimpatienten-voraus-a-496608.html

Picassoratio schrieb:Fast jeder von uns kennt das doch:
man denkt grad an jemand,und SCHRILL klingelt auch schon das Telefon,
und der bedachte Mensch ist dran.
Ich glaub auf jeden Fall an diese "Dinge".

Das lässt sich aber auch mit selektiver Wahrnehmung erklären, denn wie oft denkt man an einen bestimmten Menschen und es passiert dann gar nichts? Wie oft das so ist, kann wohl niemand genau sagen, da wir solch ereignislose Einzelfälle meist schnell wieder vergessen. Wenn aber in einem von zehn Fällen tatsächlich mal das Telefon klingelt und die eine Person ist tatsächlich dran, an die man kurz zuvor noch gedacht hat, bleibt natürlich nur dieses eine besondere Ereignis im Gedächtnis, weil man sich dann natürlich erstmal denkt, "wie kann das denn sein?" und ordnet es schnell unter kuriose oder mysteriöse Erfahrung ein.

Möchte Dir Deinen Glauben übrigens keineswegs nehmen. Wollte an der Stelle nur einen alternativen Erklärungsansatz liefern, da das oder auch sehr ähnliche Phänomene sicher sogar sehr viele Leute kennen dürften.

mippie schrieb:während er wohl normalerweise mit Fauchen auf annäherungsversuche reagieren

Wie kann er mit diesem Benehmen eine Therapiekatze sein?

mippie schrieb:Dieser putzige Kater kann anscheinend vorausschauen, wenn jemand verstirbt.

Ich fand mal eine recht vernünftige Erklärung für dieses Phänomen. Ob es sich dabei aber um jenen Oscar handelte, weiß ich nicht (mehr), ist schon zu lange her.
Jedenfalls, wäre eine mögliche Erklärung die, das Leute, die kurz vorm Sterben sind, einen schwächeren Kreislauf haben, und ihnen daher kalt ist. Also gönnt man ihnen noch eine Heizdecke, deren Wärme auch für Katzen attraktiv ist.

off-peak schrieb:Wie kann er mit diesem Benehmen eine Therapiekatze sein?

Es reicht wenn er zu seinen Schützlingen zahm ist.
Es gibt auch, anders als bei Hunden, keine Ausbildung zur Therapiekatze.

Katzen sind sozialer als ihr Ruf - wenn ein Rudelmitglied krank oder verletzt ist, legen Sie sich dazu und schnurren, das beruhigt die kranken Katze soweit, dass sie Schmerzen besser ertragen.

Ich bin in den Genuss einer kätzischen Pflege gekommen als ich schwanger bettlägerig wurde und unsere normalerweise zickige Katze plötzlich handzahm neben mir lag und nur zum Fressen aufstand.
Ich wusste, dass sie das machen, aber nicht wie das genau aussieht bis dahin.

Besagte Zicke legt sich bei Alpträumen mittlerweile zu dem Kind und ist zahm und lieb statt Füße zu beißen, die unter der Decke vor gucken.

Wepermädchen schrieb:Rudelmitglied

Sorry, aber Katzen kennen keine "Rudel".

@Picassoratio
Erstmal, mein Mitgefühl für die Ereignisse die du da schilderst, das hört sich alles echt hart an. War da erstmal sprachlos.

Picassoratio schrieb:Auf dem Weg dorthin hat mich jemand angerufen,um mir zu sagen,
dass sie ihn ins Koma versetzen müssen.
Und als ich fragte,ob es noch Hoffnung gäbe,war die lappidarische Antwort:
Nein.
Dann bin ich im Bushäuschen in Tränen ausgebrochen.

Das lässt mich mit Gänsehaut zurück. Das du in den Ereignissen einen Sinn und vielleicht einen Trost finden kannst, in der besonderen Verbundenheit zu diesem Menschen, darin das du ihm ungewöhnlich nahe warst, kann ich nur hoffen.

@sidnew Hauskatzen sind Rudeltiere, siehe Wikipedia. Kann es leider nicht hochladen.

@lala56
@sidnew

Jein, Katzen sind keine Rudeltiere im eigentlichen Sinn. Können aber sehr sozial sein.

Schon allein deshalb ist es nicht nur falsch, sondern auch gefährlich, Pauschalurteile zu fällen. Jede ist ein Individuum und sollte als solches betrachetet werden. Katzen sind weder generell einzelgängerisch noch generell Gruppentiere. Das unterscheidet sie von Hunden, Pferden, Kühen als Rudelwesen oder Herdentieren.

Quelle: https://rp-online.de/leben/pets/katzen/buchtipp-tierpsychologin-erklaert-die-katzen-wg_aid-19179451

Katzen sind sozialer als ihr Ruf

sidnew schrieb:Sorry, aber Katzen kennen keine "Rudel".

Gut, dann nenn es matrilinearen Verband, dem weibliche Katzen und Kater bis zur Geschlechtsreife angehören. Das ist zwar sperrig, aber genauer.