Astrologie
03.06.2003 um 15:40
Einmal Quäl ich euch noch mit informationen über die Geschichte, die meines erachtens nach wichtig ist für alle die nicht daran glauben.
Was ist Astrologie?
Die Astrologie ist ein System, mit welchem die Qualität der Zeit erfasst und mit geschultem Wissen gedeutet werden kann. Das astrologische System bedient sich der Symbolsprache und setzt sich zusammen aus dem Zodiak mit den 12 Sternzeichen, den derzeit 10 Planeten unseres Sonnensystems und bestimmten Bezugspunkten im Kosmos. Ausgangspunkt der Betrachtung des Himmels ist die Erde (geozentrisch), auf der wir als Menschen leben, und auf die sich die Deutungen beziehen. Da alle Planeten unaufhörlich in Bewegung sind, ist jeder Moment einzigartig und erhält dadurch seine bestimmte Qualität. Die Geschwindigkeiten der Planeten liegen zwischen 27 1/2 Tagen (Mond) und 248 Jahren (Pluto), die benötigt werden, um nach einem Umlauf zum Ausgangsort zurück zu kehren. Dadurch entstehen zwischen ihnen laufend neue Winkelbeziehungen (= Aspekte), die wir gesamthaft als eine "Konstellation" bezeichnen. Mit Hilfe dieser astronomischen Daten lässt sich für jeden Ort auf der Erde und für jeden beliebigen Moment in der Gegenwart, Zukunft und Vergangenheit ein Horoskop erstellen. Man benötigt das Datum, den Ort und die genaue Uhrzeit. Die Deutung eines Horoskopes ist ein Zusammenspiel zwischen 12 Sternzeichen, 10 Planeten, 12 Häusern, 4 Elementen, 3 Motivationen, 6-12 verschiedenen Aspekten, den aktuellen 10 Transiten und natürlich den Fragestellungen der KlientInnen - ein komplexes Geflecht an Möglichkeiten.
Die Urheimat der Astrologie liegt über 6000 Jahre zurück im persischen Mesopotamien - das heutige Babylon - von wo sich die "sumero-babylonische Astrallehre" über Ägypten und Griechenland in die ganze Welt verbreitete. Die ersten Beobachtungen des Himmels hatten direkten Bezug zur Landwirtschaft (Leermond/Vollmond, Säen/Ernten). Man beobachtete die Bewegungen der Planeten und verglich sie mit den Ereignissen auf der Erde. Die Menschen damals waren sehr intuitiv begabt und entdeckten die grandiose Gesetzmässigkeit des Sternenlaufes. Diese Einsicht führte zum Bild eines geordneten Kosmos, in dem alles in einem Wirkungszusammenhang steht. Der griechische Gelehrte Platon formulierte daraufhin den berühmten Satz: "Wie oben, so unten. Wie unten, so oben." Aus der Astrologie heraus entwickelte sich die Astronomie. Beides gehörte über viele Jahrhunderte zusammen, bis die Zeit der Aufklärung mit René Descartes ("Ich denke, also bin ich.") um das Jahr 1650 alles Intuitive verbot - und damit auch die Kunst der Deutung. Damals wurde der reine Verstand, also nur das exakt Messbare, rational Erklärbare zur Maxime erhoben. Die Astrologie ging in den Untergrund und erwachte erst im 20. Jahrhundert wieder zu neuer Anerkennung. Zeitgleich wurde die aufkommende moderne Psychologie in die Astrologie integriert, so dass einer geschulten Astrologin heute ein umfassendes, zeitgemässes Deutungsinstrument zur Verfügung steht. Die Astrologie hat sich vom früheren Aberglauben, wo den Planetengöttern die "Schuld" für bestimmte Umstände zugeschrieben wurden, zu einer selbstbewussten Erfahrungswissenschaft entwickelt. Es wäre vollkommen falsch, der Astrologie heute eine deterministische oder manipulative Macht zuzusprechen, weil sie diese gar nicht hat. Die Qualität der Deutung hängt aber stark ab vom Know-How der Astrologin, der inneren Haltung und der Absicht - wie in jedem anderen Beruf auch.
Die Astrologie wird heute zwar noch nicht wie in ihrer Blütezeit von 1450-1650 an den Universitäten gelehrt, aber umfangreiche Forschungsarbeiten und öffentliche Fachschulen ermöglichen seriöse und fundierte Ausbildungen. Und das ist gut so, denn das Interesse der Menschen an professioneller Astrologie ist heute zu einem regelrechten Boom erwacht. Immer mehr Menschen aus unterschiedlichen Berufsgruppen setzen sich mit dem Sinn des Lebens auseinander, wollen quasi ihren natürlichen "Platz im Kosmos" erkennen, ihren Bezug zwischen "oben und unten", ihre Qualitäten, Fähigkeiten und Aufgaben verstehen und aus dieser Erkenntnis heraus ihr eigenes Leben verantwortungsbewusst in die Hand nehmen. Die Sternenkonstellation Ihrer Geburt, eines Ereignisses oder einer Unterschrift unter einen Vertrag sind die prägenden Momente, die es zu deuten lohnt gemäss dem Axiom: "Im Anfang ist die weitere Entwicklung enthalten." Das Horoskop ist aber nicht die Instanz, die darüber bestimmt, was geschehen wird und was nicht, sondern es weist uns auf fördernde und hemmende Kräfte hin, zeigt uns Möglichkeiten und Grenzen, das richtige Timing und den tieferen Sinn. Dadurch führt es uns zu einem grösseren Verständnis gegenüber uns, anderen Menschen, Ereignissen und deren Bedeutung. Wenn wir diese Zusammenhänge und die individuellen Wahlmöglichkeiten erkennen und damit umgehen lernen, sind wir nicht länger der Spielball unseres Schicksals, sondern wir werden zu einem bewussten und aktiven Schöpfer unseres Lebens und unserer Umwelt.
Und wenn ihr euch über all das informiert habt und dann noch die Meinung habt es sei nur blöder Aberglaube dann weiß ich auch nicht weiter.
Ich weiß,
dass ich nichts weiß.