@boe boe schrieb:Angenommen es gäbe "kein" leben nach dem Tod....
Diese Frage stellt sich für die Believers gar nicht, weil sie wissen (oder zumindest glauben zu wissen), dass der Tod nicht endgültig ist.
boe schrieb:Reicht der "glaube" an ein Leben nach dem tod, oder braucht "ihr" die (believer) "Bestätigung" anderer zwingend?
Für mich reichte der Glaube nie. Ein Leben nach dem Tod war zwar immer die einzig logische Erklärung für mich, aber wirklich gut geht es mir erst, seit ich den Beweis dafür habe. Das ist jedoch nicht die Bestätigung anderer, sondern eindeutige Beweise, dass es ein Jenseits gibt und die Kommunikation mit dem Diesseits real ist.
Was mich jedoch fasziniert, ist die Tatsache, dass meist die "Suchenden" solche Beweise bekommen, während überzeugte "Skeptiker" nur selten paranormale Erfahrungen machen und wenn, dann in einem Rahmen, der vernünftige Erklärungen problemlos ermöglicht. Ebenfalls faszinierend ist die Tatsache, dass die jenseitige Welt sich standhaft weigert, sich der diesseitigen so zu offenbaren, dass der Beweis öffentlich erbracht werden kann. Die Meinung, dass nur "höher entwickelte" Seelen, diese Erfahrungen machen dürfen, empfinde ich als totalen Quatsch - typisch Mensch! Er kann das Werten nicht lassen.....
boe schrieb:Seit da an habe ich mich gefragt, welch Gott lässt so etwas zu?
Meine Freundin verlor ihre 4-jährige, einzige Tochter durch einen sehr schlimmen Unfall. Da hat sich diese Frage auch gestellt. Jede Tragödie wirft diese Frage auf. Oft ist die Antwort erkennbar, wenn die Betroffenen sich fragen, was die Tragödie bewirkt hat. Im Falle meiner Freundin konnte ein langjähriger Familienstreit beigelegt werden.
Gott als "grosser Cheffe" sehe ich nicht. Eher eine Art riesige Gemeinschaft unendlich vieler Seelen, die im Grossen (also in vielen verschiedenen Welten) genauso aneinander wachsen, wie wir das in diesem Leben auf der Erde, in der westlichen Welt, in unserem Land, unserer Gemeinde, unserem Bekanntenkreis, unserer Familie..... tun. (im Grossen wie im Kleinen). Über all diese Welten und unsere unzähligen Leben darin betrachtet, ist eine Tragödie dann wohl wirklich nicht mehr so stark zu werten. Ähnlich einem Unfall, der im Moment schlimm, über das ganze Leben betrachtet aber kaum nennenswert ist.
@GeisonikGeisonik schrieb:Sprich, unsere Taten sind egal.
Da stellt sich die Frage, weshalb auch überzeugte "Tot->fertig"-Menschen dennoch ein Gewissen haben. Haben sie leise Zweifel, ob's nicht vielleicht doch noch ein letztes Gericht gibt oder ist das die heute noch weit verbreitete religiös-motivierte Erziehung, die ihre Spuren hinterlassen hat?
Persönlich wurde mein Verhalten sogar eher egoistischer, seit ich weiss, was mich erwartet. Das Verständnis für boshafte Menschen ist enorm gestiegen und das Leben um vieles einfacher, weil die vielen Zweifel und Ängste endlich nicht mehr da sind.