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Deutsche Horrorgeschichten?

83 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Horror, Deutsch ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Deutsche Horrorgeschichten?

27.05.2014 um 15:38
@barbieworld

*lol* Dein 3. Threadeintarg ist wirklich cool, und ich stimme dir da voll und ganz zu, was diesen Entertainer betrifft XD


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Deutsche Horrorgeschichten?

27.05.2014 um 15:42
Der Kreuzworträtselmord

Im Januar 1981 verschwand ein siebenjähriger Junge aus Halle-Neustadt (DDR).
Zwei Wochen später fand man seine Leiche in einem Koffer worin auch alte Zeitungen mit
ausgefüllten Kreuzworträtseln waren.
Eine in der DDR einzigartige Ermittlung begann.
Laut Wikipedia holte man von allen Bewohnern Halle-Neustadts Schriftproben.

Ich weiß noch welche Aufregung in der Nachbarschaft herrschte, wohnten wir doch in nächster Nähe der Eltern.
Zweimal klingelte die Kripo bei mir, ob ich etwas wüsste. Eine Schriftprobe wollte niemand.

Im November wurde der Täter verhaftet und gestand, den kleinen Jungen missbraucht und ihn anschließend mit dem Hammer erschlagen zu haben.

Wikipedia: Kreuzworträtselmord


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28.05.2014 um 09:36
@The_Wolverine
nein wolverine chopper war in düsseldorf wurde als fake entarnt das andere war in rosenheim gilt als der best untersuchteste geister fall in deutschland ,das ging damit los das immer wieder bei der zeit ansage angerufen wurde lampen sich bewegt haben bilder sich gedreht haben usw.. man fand heraus das immer wenn eine angestellte in der nähe war diese phänomen ware


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Deutsche Horrorgeschichten?

30.05.2014 um 22:45
Erlebe jede Woche ne neue Horrorgeschichte. Sie beginnt am Montag und hört am Freitagnachmittag auf.


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31.05.2014 um 12:55
@Kaffeetasse23
Die kenne ich auch!
Sie verfolgt mich schon seit Jahren und hat schon viele Menschen auf dem Gewissen!


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31.05.2014 um 21:59
Aber der Rosenheim-Spuk ist doch soweit ich weiß aufgedeckt? Aufgedeckt oder als Fake abgestempelt, so irgendwas war da, meine ich.

Nähe Braunfels in Hessen gibt's 'ne alte Erzgrube, die sich "Würgengel" schimpft. Einfach mal googlen, da gibt's so viele Schauermärchen drumrum. :D
Hab auch noch irgendein Buch, hat meine Mum mir mal geschenkt, da sind auch solche Geschichten drin, hab nur bisher keinen Blick reingeworfen.. vielleicht mach ich das ja morgen mal. :)


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01.06.2014 um 05:46
@xNocturnax
Au ja! Schau in das Buch und Berichte uns davon :) :) :)


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01.06.2014 um 17:09
@tikilestrange
Da ich gerade noch für mein Abitur (nächste Woche) lerne, guck ich nur zwischendurch mal rein, werde vermutlich heute Abend mal was berichten. :)
In dem Buch geht es scheinbar um Sagen und Horrorgeschichten rund um Köln. So steht's jedenfalls auf dem Cover. :)


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Alano ehemaliges Mitglied

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Deutsche Horrorgeschichten?

01.06.2014 um 17:31
@xNocturnax
Zitat von xNocturnaxxNocturnax schrieb: guck ich nur zwischendurch mal rein, werde vermutlich heute Abend mal was berichten. :)
stick2.bmpOriginal anzeigen (0,9 MB)


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01.06.2014 um 19:34
Mein Leben war zeitweise die reinste Horrorgeschichte.


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01.06.2014 um 19:39
Zitat von A.GourlayA.Gourlay schrieb am 22.05.2014:Das Horrorgenre ist ja bekanntermaßen sehr anglophon geprägt.
Gehe einfach auf Allmy, da haste alles was dein Herz begehrt. :D
Zitat von A.GourlayA.Gourlay schrieb am 22.05.2014:Kennt ihr typisch deutsche Horrorgeschichten, mysteriöse Kriminalfälle, Spukschauplätze, etc.?
Siehe meine obige AW. :)


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Deutsche Horrorgeschichten?

01.06.2014 um 23:56
Also, mal die eine oder andere Geschichte aus dem Buch. Dieses heißt "Teufelswerk und Geisterspuk - Unheimliches aus dem alten Köln" und ist von Yvonne Plum (erschienen beim emons-Verlag).

Die erste Geschichte im Buch hat den Titel "Totentanz". Darin geht es um zwei Musikanten, die in der Kölner Gegend spielen und dort dementsprechend unterwegs sind, um Geld zu verdienen. Dieses gaben sie dann bei einem feuchtfröhlichen Abend mit Würfelspielen aus, sodass sie Köln mit weniger Geld verlassen, als sie bei ihrer Ankunft noch hatten.
Sie wandern dann durch das "Weyertor" im Süden, dort durchqueren sie nachts einen Wald. Dann fängt's fürchterlich an zu schütten, samt ordentlichem Gewitter. Die Hutkrempe des einen klappt sich schließlich unter der Last des Regenwassers um und ihm läuft das ganze Wasser eiskalt über den Rücken. Der Gute ist so aufgebracht, dass er schließlich brüllt: "Verdammt noch mal! Lieber würde ich dem Teufel zum Tanz aufspielen, als noch eine Minute länger hier draußen zu bleiben!".
Daraufhin erscheint aus dem nichts ein großes schwarzes Ross samt edlem Reiter vor ihnen. Dieser Reiter bietet ihnen an, sie dafür zu bezahlen, wenn sie auf seinem Fest spielen würden.
Die beiden Musikanten sind zwar ein wenig misstrauisch, wollen aber wenigstens noch etwas aus dem verkorksten Tag machen und gehen mit ihm.
Die Gäste dieser Feier scheinen ihnen zu blass und ungelenk, beinahe marionettenartig. Der Herr führt sie zu ihrem Platz und wirft zwei Goldmünzen in einen der Hüte und sagt ihnen, sie sollen nun spielen. Die Gesellschaft reiht sich zum Tanz, wobei sie sehr unnatürlich aussehen. Den beiden Freunden wird es unheimlich und sie wollen aufhören, doch wieder wirft der Gastgeber zwei Goldmünzen in den Hut und fordert sie auf, ruhig weiterzuspielen. So geht es "bis zum ersten Hahnenschrei". Denn dann verschwinden Burg und Festgesellschaft. Über den Köpfen der beiden Männer baumeln "die Körper der Gehenkten", sie befinden sich auf der Hinrichtungsstätte Kölns. Und in ihrem Hut finden sie statt Gold bloß Pferdeäpfel, denn der Gastgeber war kein anderer als der Teufel.

Ganz interessant fand ich auch die Legende der "Teufelsglocke". Darin geht es um eine Glocke für den herrlichen Dom und man beauftragt Meister Wolf, den besten Glockengießer des Landes. Nun dauert es recht lange, eine solche Glocke herzustellen, denn sie darf nicht zu dick oder zu dünn sein, alles muss fein abgestimmt werden, damit der Tonklang später auch schön ist. Sie darf keinen Riss und keinen Makel haben, doch das alles kann man erst erfahren, wenn die Glocke ausgehärtet und die Form vom erkalteten Metall geschlagen ist.
Meister Wolf begibt sich also mit seinen Gesellen an den Guss der Glocke und spricht vorher mit seinen Gesellen ein Gebet zu Gott, damit die Glocke herrlich werden würde.
Als schließlich der Tag kommt, an dem die Glocke fertig ist, entdeckt Meister Wolf einen riesigen Riss im Metall - das war in seiner Werkstatt schon lange nicht mehr passiert. Er ist dementsprechend wütend, probiert es allerdings erneut und spricht davor erneut ein Gebet. Er gibt davon abgesehen seinen Gesellen allein die Schuld daran und ist fürchterlich unerträglich in der Zeit, bis die zweite Glocke fertig ist. Und auch diese hat einen Riss, wenn auch feiner.
Der Meister ist schließlich ungehalten und will das Handtuch werfen, doch der Dombaumeister erscheint persönlich in Wolfs Werkstatt und bittet ihn um einen letzten Versuch.
Bei diesem Versuch ist er noch jähzorniger und unerträglicher als vorher. Sein Gebet fällt diesmal anders aus - er reckt die Fäuste zum Himmel und ruft, dass ihm die guten Geister nicht geholfen haben - und nun möge "der Hölle Meister" ihm helfen.
Und siehe da, die dritte Glocke gelingt ihm. Bei der feierlichen Einweihung ist Meister Wolf natürlich dabei. Als der Priester die Glocke segnet und mit Weihwasser bespritzt, bemerkt niemand den haarfeinen Riss, der sich plötzlich durch das Metall zieht.
Wolf hört die ächzenden Geräusche, die seine Glocke macht, während man sie nach oben trägt. Und schließlich hängt man sie auf und schlägt den Klöppel - und die Glocke klingt "hässlich und verzerrt", "wie ein Schwarm Krähen". Da packt ihn jemand an der Hand, ein hagerer Fremder.
Dieser grinst ihn boshaft an und sagt ihm, dass er ja nun habe, was er gefordert hat und dass es nun an der Zeit sei, für diesen Gefallen zu bezahlen. Damit zerrt er den Meister zum Geländer und stürzt sich mit ihm in den Tod. Der Fremde jedoch verschwand plötzlich und man sah ihn auch nie wieder.
Man nannte diese Glocke die Feuer- oder Teufelsglocke, denn sie wurde nur noch geläutet, wenn Gefahr drohte. Viele Jahre später schmolz man sie ein.

Dann gibt es noch "Die Totenmesse". In dieser Geschichte wacht ein Abt eines Klosters morgens auf und stellt fest, dass er viel zu spät dran ist für die Frühmesse. Er schmeißt sich also in die Klamotten und eilt in die Kapelle, wo die Messe bereits in vollem Gange ist, die Brüder singen bereits. Er schleicht also rein und setzt sich dazu, singt mit. Dabei sieht er, dass vorn ein Sarg aufgebahrt ist, ein schwarzer Schleier liegt darüber. Er fragt sich, warum man ihn nicht zur letzten Ölung des verstorbenen Bruders gerufen hat und wer denn wohl die Messe abhält, wenn nicht er. Er schaut sich um und bemerkt, dass er keinen "dieser Mönche, die mit leichenblassen Gesichtern und leeren Augen die Messe feierten", kannte.
Dann wendet sich der Priester der Menge zu und der Abt stellt schockiert fest, dass es sich um seinen vor fünfzehn Jahren verstorbenen Amtsvorgänger handelt.
Schließlich hält der Abt es nicht mehr aus und schreitet zum Sarg und entfernt den Schleier. Und in diesem Sarg sieht er sich selbst liegen. Dort fällt er auf die Knie und beginnt zu beten. Um Mitternacht verschwindet der Spuk um ihn herum, doch er betet, bis seine Brüder ihn während der Morgenmesse dort finden. Er fällt schließlich in eine tiefe Ohnmacht und wird in sein Zimmer gebracht. Als er wieder zu sich kommt, sagt er, dass er nun die letzte Ölung empfangen und die Beichte ablegen will, weil er sterben würde. Die Brüder feierten also mit ihm am Abend noch die letzte Messe in seiner Kammer, weil er bereits zu schwach zum Aufstehen ist. Und tatsächlich verstarb er an diesem Abend.

Ein bisschen schaurig fand ich die Geschichte mit dem Titel "Zeit, dass du gehst!". Darin geht es um einen Kerl namens Barthel, der nach einem feuchtfröhlichen Geburtstag betrunken auf dem Heimweg ist. Er hofft inständig, dass er am nächsten Morgen früh genug wach sein würde, damit er nicht den Sonntagsgottesdienst verpassen würde, denn dann müsste er beichten und er wollte sich nicht schon wieder eine Buße vom Priester verpassen lassen.
Er schaut auf seinem Weg in Richtung der Kirche, in welcher viele Kerzen brennen, er hört auch leise Orgelmusik. Er packt die Gelegenheit beim Schopf - er weiß zwar nicht, was das für ein außergewöhnlicher Gottesdienst um diese Zeit sein soll, aber wenn er jetzt in die Kirche geht, muss er es morgen früh nicht tun.
Er setzt sich also in die komplett gefüllte Kirche, ergattert einen letzten engen Platz. Nach einer Weile vernimmt er einen erdigen Geruch und wundert sich, wo dieser herkommen könnte, da es gar nicht geregnet hatte.
Plötzlich kriegt er von seinem Banknachbarn den Ellenbogen in die Seite gestoßen. Dieser flüstert: "Jetzt wird es Zeit, dass du gehst!".
Barthel fragt sich, was das für ein Verrückter ist - warum sollte er gehen, der Segen war doch noch gar nicht gesprochen. Er fühlt sich zwar unwohl, bleibt aber noch in der Kirche.
Einige Minuten später stößt sein Nachbar ihn wieder an und sagt ihm diesmal eindringlicher und lauter: "Jetzt wird es aber wirklich Zeit, dass du gehst!".
Barthel wollte daraufhin etwas erwidern, doch er verstummt, als er das Gesicht des Mannes sieht. Die Haut ist eingefallen und runzlig, seine Augen sind ihm unheimlich. Stumm deutet der Mann mit dem Finger auf die Kirchenpforte.
Barthel springt auf und will die Kirche verlassen. Dabei fällt ihm auf, dass die versammelten Menschen allesamt Kleidung aus den letzten Jahrhunderten tragen, verschlissen und halb vermodert.
Er rennt wie von der Tarantel gestochen und als er die Kirche verlässt, pfeift ein Windstoß an ihm vorbei, bläst die Kerzen in der Kirche aus und schlägt die Tür zu.
Am nächsten Morgen geht er dennoch erneut in die Kirche und spricht nach dem Gottesdienst den Pfarrer an, erzählt ihm, was ihm in dieser Nacht widerfahren ist.
Dieser erklärt ihm, dass er, wenn es nicht ein böser Traum im alkoholisierten Kopf gewesen ist, wohl unglaubliches Glück gehabt hat, denn er scheint in eine der Geistermessen hineingeraten zu sein, von denen man hin und wieder munkeln hört. Und hätte sein Banknachbar Barthel nicht gewarnt, so wäre er zum Schluss mit der Geisterschar für immer verschwunden.


Das waren jetzt einige wenige, habe gerade ehrlich gesagt auch nicht so viel Lust, noch mehr davon zu lesen, habe heute schon seitenweise Text durchgeackert. :D
Sooo super horrormäßig sind die Geschichten nun nicht, aber wenn das die Schauerlegenden um die Kölner Gegend sind, dann soll es wohl so sein. Vielleicht haben sie ja dem einen oder anderen einige Minuten Lesespaß beschert. :D


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02.06.2014 um 00:05
@xNocturnax

Vielen Dank für die Mühe :)
Solche Geschichten mag ich und bei solche komme ich, obwohl ich Skeptiker bin, immer wieder ins überlegen ob da was wahres dran sein könnte.


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02.06.2014 um 00:07
@BlackPearl
Die Autorin hat im Vorwort (welches sie auch als Nachwort empfiehlt :D ) den "wahren Kern" angesprochen. Das habe ich nur überflogen, aber diese Legenden basieren wohl tatsächlich durchaus auf wahren Ereignissen; irgendwo kommt wohl noch eine Geschichte mit einem Werwolf oder so, da begebe ich mich die Tage mal dran. Wenn sie lesenswert ist, lass ich euch gern dran teilhaben. :)


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02.06.2014 um 12:17
Zitat von xNocturnaxxNocturnax schrieb:Aber der Rosenheim-Spuk ist doch soweit ich weiß aufgedeckt? Aufgedeckt oder als Fake abgestempelt, so irgendwas war da, meine ich.
Weder noch. Man nimmt an, dass der "Spuk" auf irgendeine Weise mit Annemarie Schaberl in Verbindung stand, aber ob sie es inszeniert hat oder ob es tatsaechlich, wie von dem untersuchenden Hans Bender vermutet, um RSPK handelt, ist nie aufgedeckt worden.


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02.06.2014 um 12:30
@Alarmi
Oh.. okay. Ich habe jedenfalls gelesen, dass wohl Annemarie mindestens einmal so einen "Spuk" manipuliert hat und dass man an diversen Gegenständen (Lampen usw.) Nylonfäden gefunden haben soll, die man zu so einer Geisterinszenierung benutzt haben könnte.
Leider liegt das ganz ja schon so "weit" zurück, dass ich mir nur schlecht vorstellen kann, dass sich da noch eines Tages etwas klärt.. :/


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02.06.2014 um 13:02
Kennt denn niemand das Lohmännchen? ^^


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02.06.2014 um 13:04
Wie das Lohmännchen den Jan Behrend bestrafte

Vor vielen Jahren lebte in Lavesum ein fleißiger Knecht namens Jan Behrend. Nachdem er zwölf Jahre seinem Herrn treu und brav gedient hatte, schenkte dieser seinem fleißigen Knecht ein Grundstück für ein Heuerlingshaus, so dass er endlich ein Mädchen aus dem nahen Sythen, das er seit langem liebte, heiraten konnte. Hocherfreut begann Jan Behrend mit dem Hausbau. Der Grund, auf dem er bauen konnte, lag nicht unweit der Helenenhöhe, fast unmittelbar am Lochtruper Kirchweg. Deshalb schlug er auch sein Bauholz auf diesem Hügel.

Eines Tages, als er wieder bei der Arbeit war, sah er vor einem besonders schönen Baum ein kleines Männlein sitzen, das ihn ansah und sprach: „Lass diesen Baum stehen, denn er gehört mir und meiner Familie“, doch der Knecht lachte nur, schwang die Axt, und bald fiel der Baum zu Boden und das Männlein war verschwunden.

Stolz baute der Knecht sein Heuerlingshaus, und kaum war es fertig, wurde der Termin für die Hochzeit festgesetzt. Drei Tage, bevor es soweit war, machte sich der Knecht auf den Weg in die Stadt Haltern, um dort bei einem Kaufmann ein neues Hemd für Polterabend und Hochzeit zu erwerben. Auf dem Rückweg durchs Loh sah er wieder das kleine Männlein, das dieses Mal ein sogenanntes „Buckstölken“ (Hocker) unter dem Arm hatte. Mitten auf dem Wege stehend, blickte es den Knecht an und fragte: „Was hast Du da?“ „Das geht dich nichts an,“ erwiderte der Knecht und ging an dem Männlein vorbei. Aber das Männlein überholte ihn, setzte sich erneut mitten auf den Weg und forderte Jan Behrend nun auf, sich einmal auf das Buckstölken zu setzen. Der Knecht ging wie zuvor um das Männlein herum und setzte erneut seinen Weg fort. Doch wieder überholte ihn das Männlein, und wieder wich der Knecht aus. Dieses Spiel wiederholte sich viele Male. Dem Knecht wurde es nach und nach immer unheimlicher, zumal der Abend nahte und die Nebel begannen, das Land mit ihren Schleiern zu überziehen.

Endlich erreichte Jan Behrend den Hof seines Herrn, doch bevor er die Umfriedung betreten konnte, überholte ihn noch einmal das Männlein, rief mit laut donnernder Stimme: „Halt!“ und riss dem verwirrten Knecht mit einem Ruck das neue Hemd unter dem Arm weg. Dann setzte es sich auf das Buckstölken und schaute den Knecht herausfordernd an. Der stand außer Atem vor dem kleinen Kerl und wagte es nicht, sich in irgendeiner Form zu rühren.

Das Männlein grinste, breitete das Hemd über seine Knie aus, strich mehrmals über den schönen neuen Stoff, dann plötzlich blies es so kräftig in das Hemd, dass es sich um den Kopf des Knechtes herumwickeite und er einen Augenblick nichts sehen konnte. Kaum hatte er sich befreit, war das Männlein verschwunden.

Nach einer unruhigen Nacht zog der Knecht am nächsten Morgen das neue Hemd an, und nach einem kräftigen Frühstück machte er sich auf den Weg nach Sythen, um am Wohnsitz seiner Braut den Polterabend feiern zu können. Unterwegs wurde ihm jedoch übel, es wurde ihm warm, der ganze Körper begann zu fiebern, und nur mit Mühe erreichte er das Haus seiner Brauteltern. Beim Betreten des Hauses brach Jan Behrend zusammen und war tot. Als man ihn aufbahrte, stellte man erstaunlicherweise fest, dass sich das neue Hemd blutrot gefärbt hatte, ohne dass sein Körper auch nur die geringste Wunde aufwies.


Man erzählt sich hier das nahe dem Loh abseits des Prozessionsweges ein kleines Häuschen steht worin das Lohmännchen wohnt.


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02.06.2014 um 13:08
Eine Statue vom Lohmännchen steht im übrigen auch bei uns in der Stadt


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02.06.2014 um 13:19
@Joker45MG
Die Geschichte gefällt mir und ich kannte sie auch noch nicht. ^^


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