Ich schließe mich einigen anderen Usern an, wenn ich sage, die Diskussion hier ist von Kangaroo auch mit dem unterstützenden Bild- und vor allem dem Tonmatrial interessant angelegt worden.
Hilfreich finde ich besonders die Bearbeitung von the_georg (Seite 2).
Nach der Eröffnungsfragestellung durch Kangaroo und den folgenden Diskussionsbeiträgen harren wohl drei Teilaspekte einer Beantwortung:
a) ist da überhaupt was (eine Stimme)?
Fragen ob ihr ebenfalls eine Stimme darauf hört
b) wenn ja, was (sagt die Stimme)?
c) woher (stammt die Stimme)?
Wie der überwiegende Anteil höre auch ich eine Stimme und gesprochene Worte. Ein Gegenargument lautete, bei dem Rauschen der Aufnahme könne man etwas heraushören, was nicht vorhanden sei (ähnlich wie man Gestalten in Wolken erkennen könne).
Ich höre es zwar, aber täusche ich mich? Das Gegenargument ist auch nicht "so ohne weiteres" von der Hand zu weisen...
Also habe ich mich gefragt, gibt es nicht ein verläßliches "Instrument" mit welchem sich eine Antwort finden läßt? Und warum soll man sich Arbeit machen, wenn andere sie evtl. schon erbracht haben...
Da das "Hören" unter den Bereich "Wahrnehmungen" fällt, bietet es sich doch an in einem Bereich zu suchen, welcher sich mit den verschiedenen Wahrnehmungen, Täuschungen darin (und evtl. Störungen) befasst.
Und es gibt in der Psychologie das "Gestaltprinzip", welches gleichzeitig
a beantwortet und erklärt warum bei
b unterschiedliches wahrgenommen wird ("ganz, ganz brav", "Ja, ganz nah","laß uns doch", "laß uns raus" u.ä.):
Auf
a angewandt:
"... dass beim Wahrnehmen ... Gestalten ... (z.B eine Melodie...) ... heben sich vor einem Hintergrund als tendenziell geschlossene, in sich gegliederte Ganzheiten ab (Figur-Grund-Unterscheidund). ..."
Es gibt die Stelle, an der die Worte sich vor dem Hintergrundrauschen abheben, also zu Recht als Sprachgestalt wahrgenommen werden können.
Und warum wird unterschiedliches gehört?
Nun, die Worte sind leise, werden aber als Worte erkannt und nach dem Prägnanzprinzip der Gestaltgesetze
"...erfolgt die Ausbildung von Wahrnehmungseinheiten stets so, dass das Ergebnis eine möglichst einfache und einprägsame Gestalt darstellt."
Und je nachdem was der Hörer genau hören kann (Ausprägung der Hörfähigkeit, Qualität der Lautsprecher/Kopfhörer), ergeben sich von Hörer zu Hörer Unterschiede darin, was als einfach und einprägsam im/am Gehörten empfunden wird. Es entstehen also unterschiedliche Sprachgestalten bei unterschiedlichen Hörern.
(Falls jemandem die Zitate zu verkürzt sind hier die Quellen - Erstes Zitat stammt aus: "Grundkonzepte der Psychotherapie", Prof. Dr. Jürgen Kriz, 6., vollständig überarbeitete Auflage 2007, Psychologie Verlags Union, Verlagsgruppe Belz, Weinheim, Seite 158"
Zweites Zitat aus: "Der Brockhaus - Psycholgie, 2., vollständig überarbeitete Auflage 2009, F.A. Brockhaus GmbH, Leipzig Mannheim, Seite 216)
Nun zu
c, die Frage nach dem "woher" (kommt die Stimme):
Hier habe ich leider nichts verläßliches gefunden, was (mich) zu einer gültigen Erkenntnis oder nur mehr als reiner Spekulation führen konnte! - Aber vielleicht gelingt hier einem anderen User was mir werwehrt blieb. Ich bin gespannt wie es weiter geht!