Ich werde mal versuchen, eine einfache Erklärung zu finden. Einiges davon wurde ja schon angedacht: was immer hier gesichtet wurde, klingt sehr nach vorbeihuschenden Rauchschwaden. Aufsteigende Dämpfe oder Rauch mit unterschiedlicherer Molekularstruktur, Temperatur, Auftrieb und Geschwindigkeit als die Umgebungsluft.
Verbrennungsrauch aus Gartenanlagen oder auch russgeschwärzten Abgasen aus nicht sauber eingestellten Motoren sind am ehesten denkbar.
Dass dieses nebulose Gebilde dann als Menschengestalt wahrgenommen wurde / wird, muss keine Lüge sein. Es ist menschliche Natur, auch in völlig formlosen Dingen Gestalten zu "sehen". Da wir außerdem unter normalen Umständen sozial stark von einander abhängig sind, "sehen" wir eben in erster Linie Menschengestalten, sehr häufig auch Tiere.
Unsere visuelle Wahrnehmung ist alles anders als 100% perfekt, das menschliche Auge (genau genommen die Chemie, die auf der Netzhaut abläuft) vermag nur Einezl-9-10 Bilder/Sekunde zu liefern (die dann erst zu einer "Bewegung" zusammen gesetzt werden) obwohl weitaus mehr zu sehen vorhanden wäre. D.h., wir sehen auf den ersten Blick NIE alles, was da ist, sondern unser Gehirn verarbeitet visuelle Eindrücke dadurch, dass die ersten herein kommenden Bildfetzchen sofort mit gespeicherten Bildinhalten verglichen werden - und macht dann einen "könnte-womöglich-passen-Bildvorschlag", der dem Gesehenen einigermaßen ähnlich ist.
Das läuft ähnlich ab, wie weilands "Dalli-Klick", falls sich hier noch wer daran erinnern kann.
Dieses so entstandene Bild sieht bei jedem, je nach seinen gespeicherten Erinnerungs-Bildern, etwas anders aus, was der Hauptgrund dafür ist, dass Zeugen dieselben Vorgänge widersprüchlich anders sehen - von den danach persönlich einsetzenden (Be)Wertungen mal ganz zu schweigen.
Um eine Sache wirklich in ihrer Einzigartigkeit zu erfassen, muss man sie wirklich lange ansehen.
Hinzu kommen die Lichtverhältnisse: unsere Augen sind fürs Tageslicht geschaffen, kaum wird es dunkel, gehen auch diverse Probleme los. Farben werden übrigens auch von künstlichen Lichtquellen verändert.
Kurzum: wir sehen flüchtig etwas, und selbst, wenn wir es nie zuvor gesehen haben, liefert uns unser Sehzentrum im Gehirn sofort eine "Vorstellung", die wir dann als "ja, wirklich wahr, genauso wahr es" "gesehen" haben wollen.
Ich persönlich sehe in Wolken Tiere,
@Wackowacko neigt offenbar dazu, Menschengestalten zu sehen.
Und da niemand im Bus diese Sichtungen mit den anderen besprach, ist es durchaus möglich, dass jeder etwas anderes sah, aber gleichzeitig dachte, die anderen hätten es genauso gesehen. Es war ja auch nur ein Fahrgast, die von einem "Geist" sprach, was übrigens durchaus die "Bilder" der anderen Fahrgäste im Nachhinein in Richtung "Geist" ummanipuliert haben könnte.
Wie gesagt, wir sind soziale Wesen, und unser Denken und Handeln ist nicht frei von Einflüssen anderer. Stimmungen, wie Freude, Kummer, Angst,... etc sind eben "ansteckend".
Und natürlich sollten wir auch nicht vergessen, dass viele Leute etwas nur deshalb "Geist" nennen, weil sie eben gerade keine andere Erklärung parat haben. Oder im Scherz.
Fazit:
@Wackowacko sah "etwas", und das hatte für ihn eben eine "menschliche Gestalt". Aus, Maus. Diese Geschichte ist weder außer- oder ungewöhnlich, noch ein Indiz für eine vermutete Lüge.