@25h.nox Richtig, ist ja sozusagen "Unterrichtsverweigerung".
@Kc Ja, stimmt. Und das Mädchen war damals sowieso recht krank, sie hatte einen Tumor und die Ärzte hatten nichtmal erwartet, dass sie 16 wird und dann nimmt man dem Kind das letzte bisschen Spaß, den sie hätte haben können.
Mir fallen jetzt noch mehr Sachen ein, die ebenfalls auf die Religion zurückzuführen waren.
Als wir Kochen hatten, hatte die Lehrerin Hackfleisch gekauft. Das war natürlich gemischtes Hackfleisch. Und ein Junge hat sich geweigert das zu essen. Die Lehrerin ist fast auf Bäume geklettert vor lauter Wut. Wir anderen Schüler haben es halt hingenommen, kannten ja den Grund, sie hat versucht dem Jungen klar zu machen, dass das kein Schweinefleisch wäre. In Wirklichkeit war es das aber und wir anderen haben ihr auch gesagt, dass es Schweinefleisch ist, sie hat das aber verneint - bis zum Schluss. Da hat sie den Jungen einfach vor die Tür gesetzt - obwohl ja genug andere Sachen da gewesen wären. Jedenfalls hat sie ihm noch hinterhergerufen, dass sie es der Schulleitung melden wird und der Junge schrie zurück, dass er es seinem Vater sagen wird und sie Ärger bekommen wird, weil sie ihn zwingen wollte das zu essen.
Ein weiterer Fall sind Klassenfahrten! Wirklich bei jeder Klassenfahrt gab es bei mindestens 1-2 Schülern ein riesen Theater, weil sie von der Familie aus nicht mit durften. Als die Klassenfahrt dann bei uns anstand, fragte die Lehrerin unsere muslimischen Mitschüler, ob es hier auch so ein Theater geben wird und ob welche schon wissen, dass sie nicht mit dürfen. Diese Klasse hat die regelmäßigen Diskussionen ausnahmsweise unterbrochen, hier durften alle mit. Eine hatte allerdings ein paar Probleme, wegen dem Pass damals, hat es dann aber doch noch rechtzeitig geschafft. Als ich allerdings noch in der vorherigen Klasse war, gabs sogar 3 Schülerinnen, die nicht mitdurften.
Dann gibt es da noch einen Fall, außerhalb der Schulen. Ein muslimisches Mädchen war mit einem jungen befreundet, sie hatte noch eine Schwester, welche bereits verheiratet war. Zwischen dem Jungen und dem Mädchen lief wirklich absolut nix (nebenbei, der Junge war schwul). Und trotzdem hat tatsächlich der Ehemann der Schwester angefangen rumzustreiten, weil er ihr unterstellte, sie wolle was von dem Jungen. Irgendwann sollte die andere Schwester auch nicht mehr großartig mit dem Jungen unterwegs sein, da alle anderen Muslime sie beobachten würden und es sich rumsprechen würde und der Tochter unterstellen würden, sie hätte was mit dem.
Ein anderes Mal wurde ich zu einem DVD Abend eingeladen, zu dieser Zeit war mein Freund aber bei mir, der damals noch nur alle paar Wochen kommen konnte, da die Entfernung zu groß war. Ich fragte, ob ich ihn mitbringen dürfe. Da meinte sie, dass ich nicht darf und dass es trotzdem schon gut wäre, dass ich eben alleine komme (mittlerweile in einem stinkigen Tonfall), ich bin nicht hingegangen, weil ich es nicht einsah, dass ich so kurzfristig davon erfuhr und dann nichtmal meinen Freund mitbringen durfte, der ohnehin nur selten bei mir sein konnte zu der Zeit!
Einmal zu meinem Geburtstag hatte ich auch einen türkischen Jungen eingeladen. Es war echt schlimm - alle 2 Stunden musste der nach Hause laufen und dann wieder kommen, damit er keinen Ärger zu Hause bekam! Sein Vater wollte ihn immer unter Kontrolle haben, damit er nichts "verbotenes" tat.