Weshalb vereinsamen Menschen.

Ich habe mich auch größtenteils aus menschlicher Geselligkeit – jedoch nicht aus „der Gesellschaft“, welche ohnehin nicht allzu gesellig ist – zurückgezogen. Das hat nichts mit Depressionen oder sozialen Phobien zu tun, ganz im Gegenteil. Nur wenn ich mich durch die penetrante, herabziehende Geselligkeit irgendwelcher Idioten – und davon ist die Welt leider voll – nicht gestört fühle, kann ich richtig aufblühen. Zwei, drei Freunde und die Eltern reichen als Bekanntschaft, mit der man alle paar Tage mal telefoniert und die man alle paar Wochen mal besucht, vollkommen aus.

ich weiß dass genauso wie ich manche leute für idioten halte so bin ich für andere ein idiot.da ist irgendwie das ganze im gleichgewicht.solang man mit niemenden kontakt hat weiß man nicht ob einer ein idiot ist.und wenn das so ist muss man den kontakt nicht weiter verfolgen oder vertiefen.wenn ich weiß dass einer oder eine mir nicht schmeckt dann gibts da nichts.genauso denke ich dass viele auch nix mit mir zu tun haben wollen.das passt dann auch.man kann auch nicht mit hunderte von leuten befreundet sein.das kommt von facebook und co.hunderte und aber hunderte von freunde,das gibts nicht.richtigen kontakt hat man eh nur mit eine handvoll leute.wann hat man die zeit überhaupt um kontak zu halten mit 500 freunde?ich könnte das nicht.mindestens 5,6 leute würde ich vergessen oder übersehen.oder hat mal schon jemanden eine guppe von 500 leuten gesehen die gemeinsam raus gehen und irgendwas machen?ich nicht.bei der anzahl und größe würde mir das sicher auffallen.

chrisneuhof schrieb:Kumpels wollten ihm helfen und hatten ihm versucht neue Kontakte zu verschaffen indem sie ihn praktisch als interessanten Menschen empfohlen haben. Die Kontakte kamen dann über das Internet und auch im richtigen Leben zustande, was bei ihm wohl nicht klappte aus welchem Grund auch immer.

Den Grund kann ich dir sagen. Seine Freunde haben einen Fehler gemacht. Nicht nur, dass sie ihm unbedingt Sozialkontakte verschaffen wollten, ohne ihn vorher zu fragen, ob er das überhaupt möchte, sie haben auch noch für seine Qualitäten geworben und somit Erwartungen kreiert, von denen seine Interessenten nun hofften, dass er sie erfüllen würde. Sowas schreckt ihn doch ab.

Und weil er schon früher gemobbt und hintergangen wurde, wird er sich bestimmt nicht auf einen total Fremden einlassen, der nur deshalb an seine Tür klopft, weil ein Anderer für ihn Werbung gemacht hat.

Wer einem Menschen helfen will, der kann das nur, wenn er dazu imstande ist, sich in ihn hineinzuversetzen. Wenn man nachvollziehen kann, wie er möglicherweise denkt und fühlt. Wenn man nur von sich selbst ausgeht und das tut, von dem man glaubt, dass es einem selber helfen würde, ist jede versuchte Hilfeleistung von vornherein zum Scheitern verurteilt.

Wenn sich der Erfolg nicht einstellt und noch nicht mal verstanden wird, warum (Zitat: "Klappte nicht, aus welchem Grund auch immer"), dann sollen sie sich aus seinen Angelegenheiten raushalten, bevor sie alles nur noch schlimmer machen. Denn dann sind sie nicht dazu fähig, ihm zu helfen.

Outsider schrieb: vereinsame ich?

nicht unbedingt. es ist sogar eine sehr erstrebenswerte eigenschaft, sich selbst genug zu sein, und so weit es geht auf andere verzichten zu können.

@chrisneuhof
nach dem motto "wem nicht zu helfen ist, dem ist vllt zu schaden" ;)

@rockandroll
danke :)

zwischen einsam sein und alleine sein wollen ist ei unterschied. manche haben einfach ein problem kontakte aufzubauen, obwohl sie es gerne mäöchten und empfinden es als einsamkeit. andere wählen bewusst den weg alleine zu sein. sie sind deswegen nicht einsam.

@chrisneuhof
habt ihr schnmal nachgefragt warum euer freund wenig kontakte oder freunde hat oder warum er sich auch mal total zurück zieht? was war seine antwort darauf?

@chrisneuhof

chrisneuhof schrieb am 26.03.2013:Wir kannten eine Person, welche sich immer mal zurückzog und Kontakte ignorierte, egal ob im realen Leben oder über das Internet. Wir probierten ihm neue Kontakte entgenenkommen zu lassen, was erfoglos war. Selbst Frauen mit Liebesvorstellungen war erfolglos, wo jeder Herzen in den Augen bekommt.

Das kommt einem ja schon ziemlich eingefädelt vor,.. wer will schon bemitleidet werden? Ausserdem wer ist den 'wir' ? Dann seid ihr doch seine Freunde oder Bekannten,oder?

gibt die unterscvhiedlichsten gründe.

manche sind einfach so, andere ziehen sich aufgrund von gemachtne erfahrungen zurück...

Eure Diskussion schmerzt mich, keiner hat eine Ahnung alle vermuten nur.
Deshalb werden betroffen kaum ihr leid mit der Einsamkeit schildern.
Das die Einsamkeit viele Ursachen hat da habt Ihr sicher recht, aber von den wahren Ursachen habt ihr auch keine Ahnung, woher auch ihr habt Familie Freunde eventuell auch Arbeit. Ihr geht ins Kino oder Theater und nehmt am kulturellen Leben in eurer Umgebung teil.
Ich kann an all dem nicht mehr teilnehmen weil meine Behinderung nun 100% ist und ich kaum noch die Wohnung verlassen kann. Mutter und Vater sind nicht mehr und mein Bruder ist ein, nun ja denkt was ihr wollt.
Freunde habe ich schon lange nicht mehr, warum das lasse ich mal im Raum stehen.
Mein Kater Bruno ist noch mein einziger Freund! Mein Treuer Hund ist leider schon verstorben.
Ich bin mit der Erbkrankheit Hämophilie B geboren worden, auf gut Deutsch Bluter. Meine Kindheit verbrachte ich zum Großteil im Krankenhaus. Nun ja die Krankheit zerstörte mit der Zeit alle Gelenke. Nun bin ich einsam und allein, nur das Internet und der TV hält mich noch auf dem Laufenden.
Und es wird nicht mehr lange dauern dass ein Umzug in ein betreutes Wohnen oder gar Pflegeheim ansteht. Zähne zusammen beißen und durch.

@Arschloch:
Man, bei deinem Text sind mir fast die Tränen gekommen. :(
Tut mir echt leid, dass du so viel Pech hattest...wünsch dir alles gute.

@Arschloch
das ist schlimm, aufgezwungene Vereinsamung, nicht mehr so am "Leben" teilhaben können, wie man möchte.......vielleicht hilft da sogar betreutes Wohnen, dann wärst Du nicht mehr einsam? Oder lehnst Du das eigentlich ab? Es ist furchtbar, durch eine Krankheit daran gehindert zu sein, zu leben, wie man möchte, auf Menschen angewiesen zu sein......ich wünsche Dir trotz allem alles Gute

Hallo Forum Mitglieder, ich hätte auf meinen Post eher Sarkasmus erwartet und keine Anteilnahme.
Danke das macht mir trotz der ganzen Widrigkeiten wieder etwas Mut.

Arschloch schrieb:ich hätte auf meinen Post eher Sarkasmus erwartet und keine Anteilnahme.

Es wird uns zwar gern vorgeworfen, wir hätten keine "Empathie", aber wie man sieht, ist das doch nicht so. ;)

weil ne Gruppe immer ihres gleichen sucht, ist man anders wird man eher belächelt als in sie intigriert..

man versucht es und versucht es nur irgend wann hat man kein Bock mehr, solln die oberflächlichen Fützen unter sich bleiben und die Tiefen stillen Wasser dann eben allein..

denke, dass das daran liegt, dass es viel geduld und arbeit braucht sich auf jemanden neues in seinem leben einzustellen, und wenn die leute älter werden, die alten freunde langsam verschwinden, und die kraft für eine neuorientierung einfach nicht mehr aufgebracht werden kann, bleiben menschen eben lieber alleine

@rockandroll


Mir ist aufgefallen um so älter man wird um so mehr Eigenarten hat man bzw bekommt man. Ist sehr kritisch.

Ich kenne ein paar ganz Alte.. die wenigsten kommen wirklich klar. :) Alt werden ist bestimmt nicht leicht.

@Hornisse
ne, da hast du recht

Ich hatte früher (bis vor 3 Jahren) auch Freunde (ne Menge) aber mit der Zeit,habe ich realisiert,dass ich nie wirklich dazugehört habe. Und seit ca. 1,5 Jahren war das so schlimm,dass ich mich unter ihnen nicht wohlgefühlt habe..deswegen habe ich nach und nach komplett den Kontakt zu meinen Freunden abgebrochen.

Die verstehen das nicht. Fragen mich auch,warum ich nicht mehr rausgehe aber ich kann ihnen es nicht sagen,dass ich mich bei denen nicht mehr Wohlfühle,weil ich irgendwie nicht dazu gehöre..

Manchmal mag ich es,alleine zu sein

aber sehr oft bin ich traurig deswegen..fühle mich einsam und habe mir in meinem Kopf ein Leben aufgebaut,was ich immer wieder abspiele. Ein Leben,wie ich sie gerne hätte.

Ich stelle mir manchmal vor,wie ein Mädchen neben mir sitzt und wir sehr lange gegenseitig in die Augen schauen.


Ich hatte noch nie eine Freundin und ich denke das spielt auch ne Rolle bei der ganzen Sache.


Das witzige ist; Ich hätte nie gedacht,dass ich mal so ein Mensch werde...ein Mensch,der keine Freunde hat,kein Selbstbewusstsein,mit 23 nicht mal eine Beziehung...mit 17 Jahren war ich noch jedes Wochenende unterwegs aber seit mehr als einem Jahr gehe ich arbeiten und bin zuhause.

Ouu man :D wollte schlafen gehen aber wenn ich so wie gerade die pure Realität so richtig realisiere,dann wird heute nix mit schlafen.

Es gibt eben Menschen, die finden einfach keinen Draht zu anderen. Ich kenne auch nur 1-3 Personen, wo ich komplett so sein kann wie ich bin, mich nicht verstellen muss und über alles reden kann. Nicht viel, aber immerhin. Ein Gruppen-Mensch war ich noch nie und mit den meisten "Normalos" - ihrer Denkweise, ihrem Verhalten, ihren Vorlieben / Hobbies - kann ich nichts anfangen oder bin ich überfordert. Was auf Gegenseitigkeit beruht. Warum das so ist - keine Ahnung. Bin ich komisch oder ist "die Gesellschaft" komisch, keine Ahnung.


Leider finden die meisten Einsamen Gleichgesinnte nur durchs Internet statt in der unmittelbaren Umgebung. Weil die Reichweite größer ist und weil es eben oft nicht die Typen sind, die auf Parties und in Kneipen gehen und dort mit anderen einfach ins Gespräch kommen. Auch wenn man es ihnen immer wieder rät.

Für mich ist Internet diesbezüglich allerdings kein Ersatz, sondern soll eher helfen die Mitmenschen zu verstehen. Nutze es auch nicht um Kontakte zu knüpfen sondern um Meinungen zu lesen und ggf zu diskutieren. In Foren wie diesen treiben sich ja die verschiedensten Leute / Meinungen herum und geben einen guten Querschnitt der Gesellschaft.



Es ist in jedem Fall nicht leicht, Menschen auf derselben Wellenlänge zu finden, wenn man irgendwie neben der Spur tickt.



@SagopaKajmer

Woran liegt es denn Deiner Meinung nach?

Ich habe auch Phasen, da will ich alleine sein, früher habe ich mir bescheuerte Ausreden ausgedacht, wenn ich mal kei Bock habe. Jetzt sage ich das gerade heraus^^. Trotzdem sind dann manche geknickt.

Konnte mich schon immer gut alleine beschäftigen. Finde auch einige Leute echt anstrengend vom Wesen her.

Wenn ich dann mal wieder ein volles Wochenende mit Aktion hatte, dann bin ich froh wenn ich abend unter der Woche chillen kann. :D Keine Ahnung, ob ich jetzt nen Psychoknacks habe....was solls. :)

Einige Leute denken dann man sei einsam, da sie von sich auf andere schließen. Was ich sagen will: Nur weil man alleine ist, ist man nicht einsam :).

Das größte Problem ist, wenn man keinen findet der auf Wellenlänge ist schätze ich. Der Mensch ist ja wählerisch^^. Dann bleibt man lieber alleine, anstatt "schlechte" Gesellschaft zu haben.

Wenn man die soziale Kompetenz eines Steins hat, kommt es zu sowas.

chrisneuhof schrieb am 26.03.2013:Aber was ist die Ursache das Leute soziale Kontakte meiden?

Könnte es möglich sein, dass er einfach nur seine Ruhe auskosten wollte?
Manchmal wird einem der ganze Trubel zu viel und man braucht Abstand.
Dies sollte man respektieren und nicht auf Teufel komm raus immer das Beste für seinen Nächsten wollen.

'sapiens se contentus est' und 'lathe biosas' sage ich da nur :D

@Helenus

Was heisst das? :) bin zu faul zum googeln ;)!

@bmo Nix gegen steine, die sind meistens herdentiere :troll:

@aseria23
"Der Weise genügt sich selbst" und "lebe im Verborgenen!" - fand ich irgendwie passend :D

@aseria23
:troll: