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Sind die Tiere zum essen da und was haltet ihr vom Recht des Stärkeren

703 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Tiere, Meinung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sind die Tiere zum essen da und was haltet ihr vom Recht des Stärkeren

21.03.2013 um 04:21
vom recht des stärkeren halt ich nicht so viel wie vom austricksen des selbigen durch den trickreichen. sicher, auch trickreichtum ist eine stärke. doch gemeinhin verstehe ich unter "stärkeren" sowas wie "unnachgibiges dumpfbackentum". und das gehört meiner meinung nach nach allen regeln der kunst durch den kakao gezogen. :D
"tiere sind zum essen da" ist auch so ein unsäglicher satz, wie ihn starke dumpfbacken gern von sich geben. tiere sind auch nur menschen.


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Sind die Tiere zum essen da und was haltet ihr vom Recht des Stärkeren

21.03.2013 um 08:51
@shionoro
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Milch allein ist gegen die Natur des Menschen, es ist die muttermilch einer anderen rasse, gegen die eine hohe anzahl der menschen allergisch sind
Es ging sich darum aufzuzeigen dass man Unnatürlichkeit nicht an Allergien festmachen kann. Das sollte deutlich geworden sein.

Analog hiesse das sonst:
Äpfel sind gegen die Natur des Menschen, sie sind die Sammelbalgfrucht einer anderen Gattung und enthalten deren Samen. Auf sie reagiert eine gewisse Zahl Menschen allergisch.
Dass die Samen auch noch Cyanide (giftig) enthalten ist ein weiterer Hinweis darauf, wie unnatürlich ihr Verzehr für den Menschen ist.

Das kann so nicht funktionieren.


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Sind die Tiere zum essen da und was haltet ihr vom Recht des Stärkeren

21.03.2013 um 11:23
@shionoro

Bitte eine konkrete Erläuterung, ich weiß nicht was du meinst.


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21.03.2013 um 18:20
@rostowski

na wenn du sagst, es wäre durchaus so, dass tiere zum essen da sind, wenn sie extra dafür gezüchtet werden würden, und dann sagst, bei menschen wäre das aber unmoralisch und was anderes, wenn wir diese züchten damit sie z.b. sklaven für uns wären, dann ist das inkonsequent


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Sind die Tiere zum essen da und was haltet ihr vom Recht des Stärkeren

21.03.2013 um 18:23
@Heide_witzka

Wenn Leute behauten, dass eine ernährungsform natürlich as die andere sei, dann kann man solche argumente durchaus bringen.

Wenn gesagt wird der verzicht auf milch und das daraus resultierende zurückgreifen auf z.b. sojaprodukte sei unnatürlich, dann ist die frage wohl erlaubt, warum milchkonsum natürlicher sein soll, obwohl gerade in regionen wo milch traditionell nicht konsumiert wird die meisten es nichtmal vertragen, es also ein produkt ist, an welches sich der mensch erst eine zeit lang gewöhnen musste, was bei sojamilch z.b. so nicht der fall ist, auch wenn es auch dort allergien gibt, die aber eben nicht bei ihrem auftreten korrelation damit aufweisen, wo soja konsumiert wird oder wurde


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21.03.2013 um 18:50
@shionoro

Am Sachverhalt, dass diese Menschen dann auch zum Essen da wären, hab ich doch nichts geleugnet. Ich habe lediglich die allgemein anerkannten moralischen Grundsätze dem Menschen gegenüber mit einbezogen. Und diese sind nun mal anders, als Tieren gegenüber, weshalb so eine Zucht an sich schon verwerflich wäre.

Daran ist absolut nichts inkonsequent.


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21.03.2013 um 18:53
@rostowski

Das inkonsequente ist es, dass man da bei tier und mensch untersschiedliche maßstäbe ansetzt, weil man das nicht begründen kann ohne auf spezieszismus zurückzugreifen, den wir ebenfalls nicht moralisch einwandfrei begründen können.

aber gut, lassen wir das.
Jedenfalls ist es rein subjektiv, wenn man vom zweck des menschen ausgeht, das hat nichts objektives an sich.

Und subjektive zwecke gibt es millionen.
Für die Mücke ist der Mensch ein Blutlieferant.
Für die eltern ist das kind die Altersvorsorge.
Für andere ist dieselbe Person ein liebevoller Partner.

Aus rein subjektiven überlegungen können wir keinen objektiven schluss folgern


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Sind die Tiere zum essen da und was haltet ihr vom Recht des Stärkeren

21.03.2013 um 18:55
@shionoro

Wofür ist Moral denn unter anderem da? Um eben eine funktionierende Gesellschaft zu gewährleisten. Und diese besteht eben aus Menschen und nicht aus Tieren.

Naja, was ist schon objektiv?

Edit: Und so gesehen ist diese Einstellung noch sehr objektiv, da von den meisten Menschen geteilt.


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Sind die Tiere zum essen da und was haltet ihr vom Recht des Stärkeren

21.03.2013 um 18:59
@rostowski

das ist vollkommen irrelevant, wir nehmen auch auf andere gruppen die unserer gesellschaft an sich ökonomisch erstmal nichts nützen rücksicht, seien es alte bettlägerige, schwerstbehinderte oder weiter gruppen, die für uns und die gesellschaft erstmal keinen konkreten nutzen haben.
Es gab leider zeiten, in denen man solche Leute umgebracht hat eben aus genau diesem grund.
Das tun wir heute nicht mehr.
Bei tieren allerdings haben wir damit kein problem, obwohl wir definitiv jemanden verurteilen würden, der ein geistig behindertes kind schlecht behandelt oder sogar umrbingt - zurecht!

Objektiv ist es zumindest nicht, subjektives objektiv zu nennen :p

ein zweck existiert immer nur im bezug auf jemanden, der diesen zweck zuschreibt.


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Sind die Tiere zum essen da und was haltet ihr vom Recht des Stärkeren

21.03.2013 um 19:02
@shionoro

Ich habe nie von "Nutzen" für die Gesellschaft gesprochen. In meiner Überlegung ist jeder Mensch Teil dieser Gesellschaft. (Stichwort "Würde des Menschen")

Glaube die Diskussion über Subjektivität/Objektivität wird schon im Philosophie-Bereich geführt :D


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Sind die Tiere zum essen da und was haltet ihr vom Recht des Stärkeren

21.03.2013 um 19:05
@rostowski

nun geht es her j darum, dass leute sagen: TIERE SIND ZUM ESSEN DA, PUNKT.

Und da wirst du mir sicher zustimmen, das kann man kaum so sagen, und auch wenn manche tiere nur gezüchtet worden sind, damit man sie verkaufen kann für den konsum, ist dass ein höchst subjektive und unstetige kiste.

Man kann jedenfalls nicht begründen, dass es moralisch ist, tiere zu essen, nur weil man die behauptung aufstellt: sie sind nunmal zum essen da.

Genauswenig kann man die moralität damit begründen, dass es eine industrie drumherum gibt die tiere zu dem zweck züchtet


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Sind die Tiere zum essen da und was haltet ihr vom Recht des Stärkeren

21.03.2013 um 19:09
@shionoro

Allgemein kann man das so nicht sagen, stimmt.

Von so einer Begründung hab ich nicht gesprochen, aber da kann ich nur für mich sprechen.


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Sind die Tiere zum essen da und was haltet ihr vom Recht des Stärkeren

21.03.2013 um 19:40
@shionoro
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Man kann jedenfalls nicht begründen, dass es moralisch ist, tiere zu essen, nur weil man die behauptung aufstellt: sie sind nunmal zum essen da.
Es ist naiv moral überhaupt aufzuführen in dieser Diskussion. Es ist völlig irrelevant ob es moral korrekt oder inkorrekt ist Tiere zu verspeisen. Es geht doch viel mehr um Logik und darum zu sehen was und wer wir wirklich sind und unseren Platz zu akzeptieren - oder eben auch nicht.

In der Nahrungskette und vom biologischen Aufbau her sind wir nunmal Allesesser. Das ist wiederrum auch nicht wirklich ein Argument, denn wir sind schliesslich ja auch Primaten, und alle unsere Artgenossen außer uns leben in Wäldern, etc, währen wir uns künstliche Lebensräume schaffen. Es sei angemerkt das es Ausnahmen auf beiden Seiten gibt, aber ihr versteht was ich meine.

Wenn wir uns also künstliche Lebensräume schaffen können, und in Zukunft auch künstliches Leben, kann man nicht mehr damit kommen das es "natürlich", also von der Natur gewollt ist, das wir andere Tiere verspeisen. Dieses Argument halte ich für zu schwach um als solches zu gelten.

Ich kann mir durchaus vorstellen das es in einigen hundert Jahren dazu kommt das sich die menschliche Moralvorstellung dahin entwicklet, dass man Tiere auf keinen Fall mehr verspeisen kann - zumindest in einigen Ländern, den trotz Globalisierung sind wir immer noch kulturell sehr vielfältig in der Welt, und ich hoffe wir bleiben das auch in Zukunft.

Die wahre Frage ist also viel mehr - wollen wir das? Wollen wir das auch unsere Essenseinnahme künstlich wird und mehr von Moralvorstellung geprägt wird als von Verständnis unserer natürlichen Rolle und im Grunde Logik? Ich wiederhole es nochmal, wir sind Allesesser, zumindest momentan.

Eben das steht derzeit zu Debatte. Es gibt derzeit auch eine große Anzahl an Menschen die verlangen das wir wieder mehr natürlicher Leben, also was unsere Umgebung angeht. Dazu zählt auch der Verzicht auf gewisse Industrien, die die Umwelt verschmutzen. Brauchen wir wirklich alle Autos, brauchen wir wirklich alle diese neuen Technologien, ist es für die Psyche des Menschen wirklich gut in Großstädten zu leben die hoch technologisiert sind - oder gar in einer surreallen und irreallen Welt des Internets?

Ich jedenfalls stehe auf der moderaten Seite, ich meine das vieles von dem was wir heute haben, nicht wirklich gesund für den Menschen ist. Eine weitere Frage ist dann natürlich - kann was heute nicht gesund ist, in Zukunft gesund werden, kann der Mensch sich an diese neue Welt anpassen? Und ich bin mir in Sachen Umgebung da relativ sicher das er ja, das kann, sofern er die Gefahren erkennt und auf gewissen Gebieten zurückfährt und moderater wird. Also z.B. in Richtung Umweltverschmutzung, Luftverschmutzung, etc, und darunter füge ich auch an ziemlich hocher Stelle die Maßentierhaltung hinzu, die ich definitiv für ein großes Verbrechen an Tieren halte.

Eine weitere Tatsache jedoch ist, das wir nicht wissen welche Auswirkungen eine komplett Vegane Ernährung auf den Menschen haben wird. Es gibt einfach (noch) keine empirischen Daten - oder überhaupt keine langfristigen Daten.

Deswegen respektiere ich Veganer und Vegetarier auch von Grundgedanken her - außer solche die versuchen Fleischesser zu überzeugen und praktisch Missionäre spielen. Sie legen derzeit den Grundstein für diese Daten die womöglich in Zukunft darüber entscheiden werden wie sich die moralischen Vorstellungen des Mainstreams im Bezug auf das Verspeisen von Tieren verändern wird.

Gäbe es keine gesundheitlichen, biologischen, evolutionären und sonstigen Bedenken, bliebe den Fleischessern nämlich nur das Argument des Genusses. Dieses ist jedoch relativ schwach, wir leben in einer Gesellschaft die viele Genüsse verbietet, oder auch vermeintliche Genüsse. Ein Psychopath mag es auf irgendeiner Ebene genießen Menschen zu quälen und zu töten, wir als Gesellschaft erlauben das aber nicht, und bestrafen jene die diese Regeln brechen. Genauso wie wir Drogen verbieten.

Und da komme ich wieder auf meinen vorherigen Punkt zurück. Möchtet ihr in einer Gesellschaft leben die so weit in die Rechte des Einzelnen einschneidet? Wir leben derzeit in einer in der es unter Strafe steht seine Kinder nicht in eine Schule zu schicken und sie stattdessen selbst zu erziehen. In der auch der Konsum von Kannabis verboten ist obwohl dieser wohl weniger gefährlich ist als das Rauchen. Habe übrigens noch nie Drogen konsumiert, geht mir also nicht um den Punkt.

Es geht mir darum das sich moralische Vorstellung ständig im Wandel befinden, daher kann ich es mir auch gut Vorstellen das Gesellschaften entstehen werden, in nicht alzu ferner Zukunft, die den Konsum von Tieren nicht tolerieren. Das würde sie in meinen Augen um einen weiteren Schritt unnatürlich machen - was ich jetzt gar nicht werten will, es mag gut und es mag schlecht sein, ich weiß es nicht.

Was ich jedoch weiß ist, das wir derzeit in einer Gesellschaft leben in der ich wenigstens auf's Essen bezogen, die komplett freie Wahl habe. Als mündiger und informierter Bürger weiß ich auch woher das Fleisch kommt, versuche wenn ich kann auf Fleisch aus Maßentierhaltung zu verzichten, Freiland-Eier zu kaufen, etc. Ich schätze mich als glücklich und auch privilegiert das ich darüber entscheiden kann, und ich bin es definitiv.

Die Realität ist doch die das sich die Mehrheit der Menschen nicht aussuchen kann was sie ist, oft nichtmal wann und ob überhaupt.

Im Endeffekt kommt es heutzutage also noch darauf an, was sich in Zukunft verändern kann und sich wohl auch verändern will, ob man es mit seiner Moral vereinbaren kann, Fleisch von anderen Tieren zu essen. Ich kann es, und ich bin auch keiner von den Heuchlern die sagen sie würden nie ein Tier töten können und trotzdem gerne Fleisch essen.

Ich ziehe meine moralische Linie nunmal bei Menschen, ich könnte Menschen nicht töten außer mein Leben oder das Leben derer denen ich verpflichtet bin stünde auf dem Spiel. Ich habe Tiere selbst getötet und auch gegessen und dabei höchstens Dankbarkeit und Respekt empfunden. Es ist gestorben damit ich leben konnte, es gab mir Energie um mich weiter bewegen zu können.

Solange es also einem jedem Selbst überlassen ist darüber zu entscheiden was sie mit sich selbst vereinbaren können und was nicht, sehe ich wirklich das Problem nicht. Es ist derzeit eben einfach nur eine philosophische Frage und nicht eine Situation wo eine Minderheit von einer Mehrheit unterdrückt wird oder ähnliches. Es steht einem jedem selbst zu zu entscheiden was man macht und was man ißt oder nicht ißt, und das ist auch gut so.

PS: Wow, sorry für den langen Post. Ist mir beim schreiben gar nicht aufgefallen.


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Sind die Tiere zum essen da und was haltet ihr vom Recht des Stärkeren

21.03.2013 um 19:51
@Sybil


Wenn du ein Tier bist, warum verhältst du dich dann nicht wirklich wie eines. Warum hinterfragst du deinen Mitschüler, anstatt ihn mit deinen kleine Pranken zu bekämpfen?! :)

Tiere sind nicht dazu da um gegessen zu werden, Tiere sind dazu da um Tiere sein zu können......


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Sind die Tiere zum essen da und was haltet ihr vom Recht des Stärkeren

21.03.2013 um 22:28
@zidane

Ich gebe dir in fast allen Punkte recht.

Ich persönlich sehe die Zukunft der Menschen in der unnatürlichen, komplett von uns kontrollierten Welt.
für mich gibt es nur zwei wege: entweder in abhängigkeit und einklang von der natur, oder komplett autark.
Und ich denke, dass es eher in zweitere richtung tendiert, und wir nicht mehr von unserer technik abkehren werden, es sei denn, es passiert ein Unglück.

Zum Thema Moral:

Natürlich darf jeder essen was er will, und ich würde nie ein verbot unterstützen welches nicht vollkommen legal z.b. von mehr als 50% der BEvölkerung getragen wird (oder meinetwegen auch 2/3).

was mich allerdings aufregt, ist, dass es Leute gibt, die einem immer mit Moral ankommen, seien es die armen kinder, die armen armen leute, die armen sowieso, aber im endeffekt plötzlich bei der großen gruppe der absolut ungeschützten lebewesen den einschnitt machen.
DAS finde ich falsch

Am schlimmsten wird es, wenn leute gegen abtreibung wettern und sagen, das sei doch auch leben, aber tieren jegliche gefühle absprechen.

Ich sehe es halt eben nicht so wie du, dass die Leute alle mündig sind und wissen was sie da essen und was in der tierhaltung passiert.
Das sehe ich auch oft hier im Forum.

Ich wusste das auch nicht, bevor ich mich selbst damit beschäftigt habe.

IM gegenteil, die allermeisten leute mit denen ich darüber spreche benutzen ausreden und ausflüchte, um ganz einfach diese sache zu verdrängen.

Es kommt mir bei vielen leute nicht so vor, wie bei dir, dass sie sagen 'ich es fleisch und das is auch okay', sondern mehr 'naja, ich find das ja auch nich gut, wenn man tiere quält, aber die meisten werden ja nur geschlachtet in einer sekunde und sonst sind die halt auf der wiese'.

DAS ärgert mich dabei, denn ich behaupte, in der moralischen erlebniswelt sehr sehr vieler Menschen würde das, was tieren da passiert, ebenfalls als unmoralisch gelten, und weil sie das wissen wollen sie das nicht sehen.


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Sind die Tiere zum essen da und was haltet ihr vom Recht des Stärkeren

21.03.2013 um 23:57
@shionoro

Stimmt schon, ist am wahrscheinlichsten das wir bei der Technik bleiben und uns nicht wieder in Naturvölker verwandeln, es sei den es gäbe einen 3. Weltkrieg mit Nuklearwaffen oder ähnliches. Meine Frage war ja auch mehr auf welchen Gebieten wir damit einverstanden sind.

Und ich sehe das als eine natürliche Entwicklung, zu vergleichen mit der Beziehung zwischen Menschen und neuen Medien. Das Fernsehen war zu Anfang auch Teufelswerk und würde die Menschheit verdummen und isolieren und kriminalisieren und was sonst nicht, bis es eben in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist - das Internet und diverse Teilaspekte dessen befinden sich derzeit in dieser Integrationsphase.

Ob es bei Essen genauso ablaufen wird mag ich momentan zu bezweifeln, ich sehe den Fleischkonsum als zu sehr in der Mitte der Gesellschaft und praktisch unmöglich von dort wegzueisen. Es ist praktisch Kulturgut, und im Gegensatz zu dem Neue Medien Beispiel versucht man hier nicht etwas neues zur Kultur hinzuzufügen sondern etwas was man genießt von ihr wegzunehmen, was offensichtlich ein deutlich schwierigeres Unterfangen ist und auch in Zukunft bleiben wird.

Wie bereits erwähnt sehe ich nur zwei Möglichkeiten zu einer Kehrtwende zu kommen.
Entweder es gibt neue wissenschaftliche Erkenntnisse in der Richtung das Fleischkonsum diese und jene negativen Effekte hat und uns krankt macht oder sonstetwas - was aber übrigens auch in die andere Richtung gehen könnte, was den Vegetarierismus womöglich ad absurdum führen würde, woraufhin die Menschen aus der Logik heraus aufhören würden Fleisch zu essen. Irgendwann zumindest, Logik ist schließlich nicht unbedingt unsere stärkste Disziplin, der breiten Maße zumindest.

Die andere Möglichkeit wäre, und diese würde sogar noch länger brauchen um umgetzt zu werden; das sich die Moralvorstellungen der absolut breiten Maße verändern würden. So verändern das Tiere zu verspeisen überhaupt nicht mehr vereinbar mit geltender Moral wäre.

Halte wie gesagt für absolut realistisch. Noch vor 6-7 Jahren hätte sich nie einer vorstellen können das Rauchen in Restaurants etc. zu verbieten. Heutzutage kann sich keiner mehr vorstellen wie es wäre ein leckeres, teueres Essen zu sich zu nehmen während am Tisch nebenan einer 'ne fette Zigarre raucht.

Es ist, zugegeben, wirklich schwer einzuordnen welche Moralvorstellungen sich wie schnell durchsetzen werden, welche neuen Formen und Extremen sie einnehmen werden, in welche komplett neuen Richtungen sie sich entwickeln werden, und so weiter und so fort.

Ich bin da wirklich offen für alles, aber ich denke wirklich das das Essen ein viel zu starkes kulturelles Gut ist das man so einfach verdrängen könnte. Damit meine ich natürlich den Fleischkonsum. Nicht das Veganer das Essen ganz verbieten wollen würden - wobei es da auch diese Lichtnahrungsheinis gibt - mit denen ich Veganer natürlich auf keinen Fall vergleichen möchte.

Jedenfalls ist es bei mir so das ich da mit Logik überzeugt werden müsste, meine Moral zu verändern wäre, wie bei vielen anderen Menschen auch, unglaublich schwer. Ich bin schon sehr, vielleicht viel zu sehr geprägt von Erfahrungen und da auf diesem Level, dem kompletten Verzichtsgedanken meine ich, noch offen zu sein.

Du hast natürlich Recht, nicht alle Leute sind mündig, das wollte ich auch gar nicht behaupten. Es sollte ein Ziel sein die Bevölkerung mündig zu machen, vor allem bei einem so sensiblem Thema, und in der Beziehung respektiere ich Vegetarier und Veganer ungemein, weil es natürlich ein sehr starkes Statement gegen diese ungesunde Tierhaltung ist.

Im Grunde sind wir da beinahe auf einer Seite, denn dein stärkstes Anlegen als Veganer scheint es zu sein das man diese Ungerechtigkeit diie man den Tieren antut unterbindet. Du versuchst das auf einer persönlichen Ebene umzusetzen, und das respektiere ich. Ich glaube nicht das es etwas bringt, wenn man das Gesamtbild betrachtet, denn es ändert ja nichts an der Realität der Tiere. Aber es hat auf jedenfall einen Wachrüttel-Effekt für die Leute die davon überhaupt keine Ahnung haben wenn sie dich auf deinen Verzicht ansprechen und du eben das als Grundlage verwenden kannst um sie aufzuklären.

Ich kann mich auch irren und du bist ein richtiger Aktivist. Solche Leute sind toll und ich wünschte ich hätte die Courage mich so für etwas Selbstloses zu engagieren. Was aber die persönliche Ebene angeht, so versuche ich auch meine Mitmenschen zu ermündigen indem ich sie über das Thema aufkläre wann immer es aufkommt, und manchmal auch aus purer Langeweile um gegen diese Ignoranz zu stänkern.

Fast so wie wenn ich das Thema Homosexualität anspreche wenn ich merke mein Gesprächspartner scheint etwas konservativ eingestellt zu sein und fängt an mir damit auf die Nerven zu gehen. Es gibt nicht vieles das so viel Spaß macht als latent homophobe Menschen auf die Palme zu bringen.

Dabei hab ich auch mit diesem Thema persönlich nichts am Hut. Es ist die Ignoranz, der Haß, der Aberglaube und die Heuchlerei der Menschen, gemischt mit ihrer teilweisen Arroganz die für mich das Feindbild darstellt und mich immer und immer wieder dazu verleitet aufzustehen und ein Kontra zu geben, auch wenn ich in einem Raum voller Gleichdenkender bin die mich für meine Meinung hassen werden.


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Sind die Tiere zum essen da und was haltet ihr vom Recht des Stärkeren

22.03.2013 um 00:12
@zidane

Ich finde es auch sehr wichtig leute aufzuklären.
Darum bin ich auch gegen blindes missionieren, sondern dafür, Menschen zu erklären was passiert.
Weil ich denke, dass heutzutage sehr sehr viele Menschen, wenn ihnen ganz kalr ist und sie sich keine lügen auftischen, eigentlich nicht wollen, dass tieren soetwas angetan wird.

Aber a) wissen sie nciht wie man sich vegan ernährt und denken es käme askese gleich (was nicht so ist) und b) verdrängen sie die lage der tiere.

das wird umso besser werden, umso mehr veganer es gibt, die zeigen: hey, das essen is lecker, man verzichtet auf nix und ist gesund.

DANN würden leute weit eher verzichten wenn sie eben darüber aufgeklärt werden, wie fleisch und andere tierprodukte produziert wird und was das für die tiere bedeutet.

Denn eien weitere lüge die man sich erzählt ist ja 'das sind nur einige wenige schlimme betriebe und der rest ist okay'.

Hätte ich ein so negatives Menschenbild, dass ich annehmen würde, dass Menschen ohne not und mit alternative und voll aufgeklärt trotzdem im allgemeinen weiter tiere konsumieren würden, dann könnte ich mir das ganze sparen und würde misanthrop werden.
Aber das glaube ich nicht.

So wie heute Menschen mitleid für alle möglichen gruppen in unserer gesellschaft aufbringen, die bedroht und schutzlos sind, so muss man das einfach weiter ausdehnen,

Ich bin außerdem dagegen, dass man leute blind zum veganismus oder ähnlichem missioniert, weil dann die ganze bewegung sich selbst ad absurdum führt udn entwertet.

Ich erwarte nicht, das jemand veganer wird.
Wenn mir einer sagt: hey du, is ja alles schön und gut, aber ich persönlich wende meine moral nur auf mich und mein umfeld an, und der rest is mir eigentlich egal, in dem punkt bin ich egoist, dann is das für mich voll okay.

der soll mir dann aber bitte auch nicht damit ankommen, dass kinder hunger leiden, obdachlose erfrieren, oder andere moralische vorhaltungen machen.
Ich kritisiere da nämlich diese gewisse doppelmoral.

so viele Leute, schau dir den Tierquälerei thread an, fantasieren davon, leute die katzen killen umzubringen oder zu foltern.
Aber die essen zum größten teil alle fleisch.
warum? Weil ihnen nicht klar is was sie da machen und sie ihre eigentliche moral nicht so weit ausdenen, und das tier im schalchthaus zur sache machen.

Sobald man den tieren im schlachthaus ein gesicht gibt, denke ich, nimmt diese doppelmoral ab.

Und erst dann, wenn man das sieht, kann ich diese entscheidung wirklich akzeptieren, wenn einer sagt, er isst fleisch.


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Sind die Tiere zum essen da und was haltet ihr vom Recht des Stärkeren

22.03.2013 um 00:14
@zidane

Und ja, das mach ich auch ganz gern, das kontra geben.
Ich kritisiere auch veganer wenn sie sich zum besseren menschen stilisieren wollen.
Ich tue das nicht, auch wenn man mir das des öfteren vorwirft.
Ich halte mich keineswegs für einen besseren Menschen als alle anderen, schon gar nicht wegen dem thema veganismus.

Aber ich halte veganismus für richtig, und das vertrete ich auch


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Sind die Tiere zum essen da und was haltet ihr vom Recht des Stärkeren

22.03.2013 um 00:31
@shionoro

Da unterscheiden sich auch unsere Ideale beziehungsweise unsere Lösungsvorschläge. Ich glaube nicht das man Menschen, in der großen Maße, ja sogar in der größten Maße, also die Mehrzahl aller, dazu bringen können wird, auf Fleisch zu verzichten. Meiner Meinung nach wird das eine sehr sehr lange Zeit dauern falls man es auf diesem Wege versucht.

Mein Lösungsvorschlag wäre eher, als langfristiges Ziel, Fleisch zu einem Luxusgut zu machen. Das ist natürlich sehr schwer und in vielen Gebieten derzeit nicht umzusetzen weil die Menschen keine Alternativen haben oder einfach so mit der Natur leben das wir überhaupt nicht das *Recht* haben würden sie von unserer Moral überzeugen zu wollen. Es gibt ja durchaus maßvollen Fleischverzehr.

Und das ist auch schon der zweite Punkt. Maßvoller Verzehr führt zu besseren Bedingungen für Tiere und da Fleisch ein Luxusgut wäre, also sehr viel teurer würde, hätte man auch viel mehr Geld dafür Tiere so leben zu lassen wie sie es verdienen. Ein gesundes Leben auf der Wiese, in der Natur oder auch im Kleinbauertum.

Man würde nicht mehr dieses kranke Verlangen nach unmengen von Fleisch stillen können, sicher. Da gibt es ja genug Dokus dazu, eine die ich vor kurzem geschaut habe hat die Verbindung zwischen Wohlstand und Fleischkonsum anhand des Beispiels von China geknüpft. Kulturell waren und sind sie dort ein Gemüsestaat, Fleisch war etwas seltenes und kostbares. Trotzdem ist ihre Küche unglaublich ausgefallen. Jedoch seit es dort individuellen Reichtum gibt, nimmt der Fleischkonsum dramatisch zu und vervielfacht sich, in Mengen gemessen. Das kann einfach nicht gesund sein, denn auch die Fettleibigkeit nimmt dort dementsprechend extrem zu. Burger King und co haben nun auch im Land der Mitte Fuß gefasst.

Ich weiß gar nicht mehr worauf ich da hinaus wollte, ist schon zu spät für mich. Was ich noch sagen wollte ist das wir da aber beide die selbe Strategie verfolgen. Ich meine das man den Menschen aufzeigt wie da die Großzahl der Tiere gehalten wird und wie schlimm die Umstände sind. Ich meine nur das es realistischer ist, und auch schneller durchsetzbar, eben diese Umstände zu verändern. Es ist eben viel weniger extrem den Preis zu erhöhen und die Einstellung zu verändern und gesünder zu machen als zu verlangen das man ganz und komplett darauf verzichtet.

Ich respektiere aber auch deine Position, von daher ist es ja auch okay. Einen kann ich mir vor'm schlafen gehen aber nicht verkneifen, sorry dafür, aber ich bin nunmal ein großer Freund von logischer Argumentation und dieser Gegensatz hier ist mir ein weniger bitter aufgestoßen, xD.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:das wird umso besser werden, umso mehr veganer es gibt, die zeigen: hey, das essen is lecker, man verzichtet auf nix und ist gesund.

DANN würden leute weit eher verzichten wenn sie eben darüber aufgeklärt werden, wie fleisch und andere tierprodukte produziert wird und was das für die tiere bedeutet.
Aber ich hab' schon verstanden was du da meinst, keine Sorge.

Nacht.


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Sind die Tiere zum essen da und was haltet ihr vom Recht des Stärkeren

22.03.2013 um 00:36
Tiere sind genauso wie Pflanzen nicht (nur ) zum Essen da.
Alles hat eine daseins Berechtigung ,die auch mit einschließt ein Teil der Nahrungskette zu sein.
Ich unterscheide nicht zwischen Tieren und Pflanzen, weil wir mit fast allem das wir essen,etwas töten oder in Kauf nehmen das etwas getötet wird. Der Moralische Standpunkt ist für mich lächerlich, weil ein Leben nicht dadurch bestimmt wird das ein Lebewesen ein Gesicht hat. Die Wissenschaft definiert Leben anders. Im Grunde genommen ist es kein großer unterschied, ob wir Eier oder Getreide essen. In beiden Fällen verhindern wir die Fortpflanzung eines anderen Lebewesens.

Es ist sicher eine Unkonventionelle Ansicht, aber Respekt vor Leben darf nicht nur Respekt vor Lebewesen mit Gesicht beinhalten.
Ein grundsätzlich anderer Umgang mit allen Nahrungsmitteln wäre wünschenswert.


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