Cesar Millan
15.03.2013 um 07:42
Cesar Millan sollte und wird auch kontrovers diskutiert, er ist Hundetrainer und nicht alle seine Methoden sind perfekt oder hinnehmbar für alle. In den USA hat er schon deshalb viel geleistet, weil er den Leuten eintrichtert, das die Hunde exercise brauchen. Denn da ist es ganz normal, das Hunde nie, 1 mal die Woche oder 1mal am Tag rauskommen. Sie werden den ganzen Tag in Transportboxen gehalten, sehen kaum Artgenossen und leben somit weder gesund noch artgerecht. Für Amis ist das "normal", der Hund ist ein Accessoire, das muss sich dem Leben des Menschen anpassen, Bedürfnisse des Tieres werden nicht oder kaum berücksichtigt, sind nicht einmal bekannt.
Seine Methoden sind nicht alle einfach "gut", sonst würde man auch nicht ununterbrochen darauf hingewiesen, diese nicht nachzumachen, ohne die Anwesenheit eines Professionellen. Seine Methode, die Hunde zu würgen (also ein Zughalsband ganz oben am Hals) ist umstritten, wobei man auch anmerken muss, Millan würgt die Hunde nicht, sie würgen sich selbst, denn sobald sie nicht ziehen wird nicht gewürgt. Trotzdem gefällt mir das nicht. Sein Halsband allerdings würgt nicht, es liegt nur quasi auch um den oberen Teil des Halses, zieht sich nicht zu. Die humane society (weltweit größte Tierschutzvereinigung meines Wissens) hat Millan scharf kritisiert, diese Kritik aber deutlich entschärft, nachdem sie bei ihm waren, ihn, seine Hunde, seine Methoden beobachten konnten. Sie haben sogar mit ihm gedreht. Er setzt sich für Hunde ein, rettet sie, er kümmert sich um Jugendliche und hat Hundeprogramme für Gefängnisinsassen, zwecks Resozialisierung auch des Menschen, nicht nur des Hundes. Insgesamt ist sein Einfluss positiv zu sehen. Seine Erziehungsmethoden werden diskutiert, sanfte Erziehung sei heutzutage erwiesenermaßen die bessere Erziehung, Clickertraining etc. Nun, ich weiss nicht, was besser ist, ich weiss, das Hunde nicht sanft erziehen und auch keinen Clicker verwenden, denn das ist Konditionierung par excellence. Grundsätzlich geht es millan darum, das der Besitzer erst einmal versteht, den Hund zu verstehen......dessen Reaktionen nachvollziehen kann, verstehen kann, was er falsch macht. Er ist gegen die Vermenschlichung, ein Hund hat Hundebedürfnisse, keine Menschenbedürfnisse, er teilt Hunde in verschiedene Energielevel ein und in spezifische Bedürfnisse, wo dann so etwas wie Jagdtrieb etc. zum Tragen kommt und erst dann ist es der Bello, das vom Mensch benannte Familienmitglied, wie der Mensch ihn wahrnimmt. Man sollte seine Methoden nicht einfach übernehmen, man sollte sich mit seinem Grundgedanken auseinandersetzen und schauen, was davon umsetzbar ist, was man übernehmen kann und will, es grundsätzlich abzulehnen sehe ich als genauso verkehrt, wie alles fraglos zu übernehmen.