ElCativo schrieb:Und dieses Islamisierungsgedöns kommt wohl daher, das es zu viele zu offensichtliche extrem "Gläubige" gibt, die alles etwas zu wörtlich nehmen.
Wie gesagt sowas gab und gibt es auch in vielen anderen Religionen und das wir hier Wert auf die Sachen wie Freiheit legen ist nun mal nicht mit vielen Religionen vereinbar.
Wobei ich gerne mal wissen würde, inwiefern Alter, Geschlecht, Bildung und soziale Lage eine Rolle spielen für die Wahrnehmung, dass eine "Islamisierung" stattfindet.
Ist "Islamisierung" jetzt die Häufigkeit/Anzahl von Frauen mit Kopftüchern,die Anzahl von Moscheen oder die Anzahl von muslimisch aussehenden Menschen? Von Ort zu Ort gibt es ja durchaus Schwankungen, von Großstadt zu kleinerer Stadt zum ländlichen Gebiet.
Ich hab manchmal den Eindruck, dass (wohlhabendes) gutbürgerliches Klientel (vor allem in kleineren Städten) sich insoweit abschottet, dass sie kaum den Bezug zum Thema haben bzw. eine "Islamisierung nicht unbedingt wahrnehmen. Und insofern gar keine Wahrnehmung stattfindet, dass es eine "Islamisierung" gibt.
Berlin Steglitz-Zehlendorf im Vergleich zum Berlin Neukölln oder dem Wedding oder gegenüber einer Stadt wie Trier oder Traben-Trarbach.
Wie die meisten ausländischstämmigen Nationalitätengruppen wohnen Muslime glaube ich eher in weniger gutbürgerlichen Wohngebieten, wo die Zahl "der Deutschen" sehr hoch ist. Von daher ist der Austausch bzw. der Erfahrungwert inwiefern hoch?
Also ich wohne jetzt nicht unbedingt in Berlin Neukölln oder dem Wedding, aber doch wohne ich in einer hochmultikulturellen Großstadt mit mehr als 300 000 Einwohnern.
In einem Viertel, wo viele Türken leben. Subjektiv nehme ich sehr viel wahr (auch viele negative Erlebnisse) bzw. hab wahr genommen, was mich geprägt hat. Aber Bildung (hoffe ich zumindest) lässt mich (hoffentlich) objektiver sein.
Junge Leute sind ja häufiger offener, und mit dem Islam bzw. Muslimen kann man am besten klar kommen, wenn man keine Fragen stellt bzw. sich nicht mit dem Islam beschäftigt. Und das tun normalerweise junge Leute nicht, meine ich. Von daher haben sicherlich viele jüngere Leute mit "Nein" zum Threadthema geantwortet.
Wenn ich abends durch die Innenstadt laufe, dann laufen mir auch Jugendgruppen entgegen. Diese Jugendgruppen sind halt oft augenscheinlich Muslime, und vor allem, zumindest für meine Begriffe, sind sie sehr häufig "aggro". Oder kommen zumindest so rüber, wie in meinem Viertel. Das brennt sich im Kopf ein, und irgendwann sucht man dann den Abstand. In kleineren Städten würde man sagen:" Ist Unsinn, du bist einfach islamophob". Dabei denke ich sind das einfach ungeklärte Fragen des Zusammenlebens.
Wenn man in einer Großstadt lebt, und im Alltag Konflikte sehr häufig auftreten mit einzelnen oder mit diesen Jugendgruppen, dann dürfte wohl ein negativer Eindruck entstehen. Es gibt auch deutsche bzw. nichtmuslimische Jugendgruppen, die gelegentlich aggressiv auftreten, aber die Häufigkeit ihnen zu begegnen?
Ich bin mir auch sicher, die meisten die mit "Ja" zum Threadthema geantwortet haben, dürften in einer Großstadt wohnen, wo sie ihre persönlichen Erfahrungen gemacht haben. Und irgendwann fällt es den Personen dann schwer, objektiv zu bleiben.
Eine "Islamisierung" an sich ist kein Problem. Eine Herausforderung ist und bleibt eher im Wesentlichen die Integration von Muslimen bzw. ihren Nationalitätengruppen in die Stadtgesellschaften. Wie bei nichtmuslimischen Nationalitätengruppen auch, wenn auch in der Dringlichkeit. Da darf man keine Scheuklappen haben.