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Ich weiß nicht was ich machen soll

133 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Drogen, Sucht ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ich weiß nicht was ich machen soll

26.02.2013 um 10:44
@so.what

Zuerst mal Respekt für Deine Mum. :)

Ich glaube das viele Leute Süchtige (wovon auch immer) in ihrem Umfeld haben.
Es ist nicht leicht damit umzugehen.
Heroin und Alkohol sind schon böse Suchtmittel.
Was ich so übel finde ist das z.B. kleine Kinder mit Neurodermitis die Eigenurin Aufarbeitung zur Behandlung selbst bezahlen müssen,weil die Krankenkassen kein Geld haben,
aber Junkies eine Therapie nach der anderen bekommen.
Ich finde das alle guten Dinge 3 sind...wer es da nicht schafft,hat Pech gehabt.
Hört sich Krass an,aber ein Junkie hat sich sein Leid selbst ausgesucht,ein kleines Kind nicht!

@tic

Traurig ists...


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Ich weiß nicht was ich machen soll

26.02.2013 um 10:52
@MrsDizz
Danke, meine Ma ist echt ne richtig coole Dame :)! Leitet seitdem sie trocken ist auch eine Selbsthilfegruppe für Süchtige, von daher bin ich von klein auf immer wieder mit der Thematik Sucht konfrontiert worden. Bis ich dann später auch selbst süchtig wurde. Aber davon hab ich das meiste auch hinter mir gelassen. Muss trotzdem immer wieder aufpassen und halte mich von Gefahren fern :).

Duchrs Heroin leben die meisten ja auch irgendwann in einer Parallelwelt. Hemmungen werden immer mehr abgebaut und das Umfeld wird immer kaputter. Das ist bei Alkoholikern zwar auch oft so, aber nicht so oft wie bei Heroin. Wir sind z. B. eine ganz normale Familie. Wirtschaftlich betrachtet sicherlich in der oberen Mittelschicht. Trotzdem lag meine Ma immer besoffen zu hause rum. Ihr Umfeld war aber nie kaputt, dass ist natürlich eine gute Voraussetzung um wieder auf die Beine zu kommen. Man wird nicht ständig wieder runter gezogen. Als meine Ma trocken wurde hatte sie ihr stabiles Umfeld. Wenn ein Junkie clean wird, hat er meist erstmal nichts und niemanden.

Und genau deswegen finde ich es auch wichtig zu wissen, um welche Drogen es hier im Thread geht. Weil es halt doch schon einen Unterschied macht.


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Ich weiß nicht was ich machen soll

26.02.2013 um 10:57
@MrsDizz

Kinder bekommen ja sehr wohl Hilfe bei Ihrer Krankheit.
Bezahlt wird das was wirkt, homöopathische Zubereitungen hören nicht dazu.

Das Abhängigkeitssyndrom ist eine Krankheit. Ich bin sicher das es nicht nur für den Betreffenden sondern auch für die Gesellschaft besser ist, Süchtige wieder zu integrieren.
Wenn jemand guten Willen zeigt ist es egal ob er vorher schon einige male abgekackt ist.
Das hört zum Krankheitsbild dazu.


Deswegen würde ich aber natürlich dennoch nicht empfehlen einen neuen Partner zu wählen, bei dem man quasi automatisch ein Co-Abhängiger wird.


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Ich weiß nicht was ich machen soll

26.02.2013 um 11:06
@so.what
Zitat von so.whatso.what schrieb:Wenn ein Junkie clean wird, hat er meist erstmal nichts und niemanden.
Da ist was wahres dran.
Trotzdem bekommen Junkies auch nachher Hilfe aus dem alten Umfeld auszusteigen.
Womit wir wieder beim Willen wären... :)

@Jimmybondy
Zitat von JimmybondyJimmybondy schrieb:Bezahlt wird das was wirkt, homöopathische Zubereitungen hören nicht dazu.
Tja,dann wird auch nicht bezahlt was wirkt.
ich habe eine Freundin mit genau dem Problem...
Der Kleine kann nachts nicht schlafen vor lauter Kratzerei,sie hat alles medizinische versucht...
ohne Erfolg.Dann haben sie das mit dem Urin versucht,und siehe da--
nach 2 Wochen war von der Neurodermitis NICHTS mehr zu sehen.Das dumme ist es kostet knapp
1000 Euro im Monat.Für manch einen ein Witz für einen anderen eine Unsumme.
Auf jeden Fall schmeissen jetzt Familie und Freunde alle zusammen damit der Kleine ein kratzfreies
Leben hat.
Ich finde es Traurig und nicht Fair,das die Krankenkasse das nicht zahlt.


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Ich weiß nicht was ich machen soll

26.02.2013 um 11:09
Ich kann verstehen, wenn viele der TE davon abraten eine Beziehung mit dem Typen einzugehen, auf der anderen Seite finde ich es aber auch nur verständlich, dass man demjenigen, den man liebt, helfen und das mit ihm durchstehen möchte.
Auch wenn hier vielleicht nicht viele daran glauben, aber auch die Liebe kann Berge versetzen.

Ich habe eine Freundin, dessen Mann am Anfang ihrer Beziehung koksabhängig war und sie ihm durch den Entzug helfen wollte.
Es gab Zeiten, wo er sie im Winter aus dem Haus geschmissen hat und sie draußen in der Kälte übernachtet hat, Zeiten wo er sie geschlagen hat, ausgerastet ist.
Trotz allem hat sie diese schwere Zeit mit ihm durchgemacht und ihm immer beigestanden und geholfen.
Ja und jetzt sind sie seit 9 Jahren verheiratet, haben 2 Kinder, lieben sich abgöttisch und er nimmt schon lange keine Drogen mehr.

Aber um sowas mitzumachen, braucht es wohl unheimlich viel Kraft und Durchhaltevermögen.
Das ist aber nicht der Normalfall und wenn die TE noch sehr jung ist und sie noch nicht mal zusammen sind, würde ich wohl auch dazu raten, erst NACH seinem Entzug eine Partnerschaft einzugehen...


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Ich weiß nicht was ich machen soll

26.02.2013 um 11:10
@MrsDizz
Jaaaaa :D du hast Recht. Ist so, weiß ich. Wir haben nicht 1970 wo du bei der Frage nach einer Therapie erstmal fragend angeschaut wirst. Es gibt betreutes Wohnen, es gibt Tageskliniken, es gibt...es gibt...es gibt...ganz viele Möglichkeiten. Und wer will sucht sich die. Und wer will, fragt rechtzeitig und ausdrücklich um Hilfe. Und wer nicht will verschwendet seine Zeit damit Ausreden zu erfinden. Es macht manchmal so müde was man alles an Ausreden hört. Und wer alles angeblich an dem Dilemma Schuld ist. Dabei geht es nicht um Schuld. Man muss wissen wo man hin will und entweder man tut es, oder man lässt es. Ja, imgrunde ist es so "einfach".


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Ich weiß nicht was ich machen soll

26.02.2013 um 11:11
@so.what

Ich hätte es nicht besser schreiben können :D


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Ich weiß nicht was ich machen soll

26.02.2013 um 11:16
@P.Sawyer
Zitat von P.SawyerP.Sawyer schrieb:Mein Freund und ich stehen am anfang einer beziehung, & er hat sich
Jetzt dafür entschieden das er eine zukunft mit mir ohne drogen möchte
Na findest du das denn nicht positiv?

Ich jedenfalls sehr! Denn das zeigt doch, dass du erstens der Person wichtiger bist, als Drogen (weil du von Kiffen gesprochen hast, geh ich mal von ,,Gras" aus?) und das zweitens der Wille vorhanden ist, sich zu ändern und von Drogen los zu kommen.

Das würde ich klar unterstützen! Selbstverständlich musst du auch darauf achten, dass dieser Entzug wirklich durchgeführt wird, du darfst dich nicht unbedingt und unendlich an ihn hängen, damit du nicht selbst in einen ,,Sumpf" gerätst.

Jedoch hat dein Freund mit Sicherheit die Chance verdient, grade bei solch einer Entscheidung, dass du ihn unterstützt :)


Und an alle anderen:

Also Leute was sind das denn für Ratschläge, ala ,,schieß den Junkie in den Wind, der kommt nie klar, du machst dich selbst unglücklich..."?

Schon mal was davon gehört, dass man Menschen auch UNTERSTÜTZEN kann und das GERADE dann tun sollte, wenn sie sich entscheiden, ein potenziell gefährliches Laster aufzugeben?
Wie kann man denn bitte Drogenkonsum kritisieren (wie es ja normalerweise getan wird) und gleichzeitig Konsumenten wegstoßen und sagen, die sollen selbst klarkommen, wenn sie sich ändern möchten?

Das ist doch wohl extrem kaltherzig.

Man lässt Menschen nicht einfach so fallen, wenn sie Fehler gemacht haben, schon gar nicht, wenn sie diese Fehler lösen wollen, einige sollten sich das vielleicht mal etwas stärker zu Gemüte führen!


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Ich weiß nicht was ich machen soll

26.02.2013 um 11:18
@Kc

Da fühl ich mich mal nicht angesprochen....

Und es geht ja nicht nur ums Kiffen.


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Ich weiß nicht was ich machen soll

26.02.2013 um 11:21
Zitat von MrsDizzMrsDizz schrieb:Tja,dann wird auch nicht bezahlt was wirkt.
ich habe eine Freundin mit genau dem Problem...
Der Kleine kann nachts nicht schlafen vor lauter Kratzerei,sie hat alles medizinische versucht...
ohne Erfolg.Dann haben sie das mit dem Urin versucht,und siehe da--
nach 2 Wochen war von der Neurodermitis NICHTS mehr zu sehen.Das dumme ist es kostet knapp
1000 Euro im Monat.Für manch einen ein Witz für einen anderen eine Unsumme.
Auf jeden Fall schmeissen jetzt Familie und Freunde alle zusammen damit der Kleine ein kratzfreies
Leben hat.
Ich finde es Traurig und nicht Fair,das die Krankenkasse das nicht zahlt.
Manchmal werden die Leute auch trotz ihrer Behandlung gesund. Aber wie auch immer...


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Ich weiß nicht was ich machen soll

26.02.2013 um 11:23
@Kc
Ich stimme dir gänzlich zu, dennoch geht es bei der TE nicht "nur" ums Kiffen. Da sind noch andere Drogen im Spiel. Welche weiß ich nicht.

Dennoch braucht man viel Reife, Mut und Liebe um sowas mit seinem Partner durchzustehen. Vor allem auch viel Kraft. Das kann nicht jeder vorweisen.

Aber trotzdem bin ich vollkommen auf deiner Seite und unterstützen davon loszukommen ist erstmal besser, als jemanden wegzustoßen und sich selbst zu überlassen in der Hoffnung er könne sich allein dort rausziehen.


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Ich weiß nicht was ich machen soll

26.02.2013 um 11:23
@Jimmybondy
Zitat von JimmybondyJimmybondy schrieb:Manchmal werden die Leute auch trotz ihrer Behandlung gesund. Aber wie auch immer...
Ähm??? Versteh ich jetzt nicht.
Was möchtest Du mir sagen???


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Ich weiß nicht was ich machen soll

26.02.2013 um 11:23
@Kc
Man darf aber auch Co-Abhängig nicht ausser acht lassen. Wenn er "nur" kifft und ab und an mal was Chemisches nimmt, wenn er feiert, dann sehe ich auch keinerlei Grund ihn deswegen zu verlassen. Gerade wo er es ändern will. Sollte er von Drogen abhängig sein, die körperlich und seelisch extrem süchtig machen, kann es passieren, dass sie daran zerbricht. Es ist nicht einfach einem Junkie (und damit meine ich jetzt wirklich den Heroinabhängigen) beizustehen. Das ist so eine tiefe Sucht, die meisten werden oft rückfällig und beklauen und betrügen dann jeden den sie um sich haben. Da ist dann auch Liebe nicht stärker.

Auch einem Alkoholiker beizustehen ist nicht was für Jedermann. Die Ängste die man hat sind groß. Und zu einer Co-Abhängig kommt es schnell.

Wie schon mehrmals gesagt, wir wissen ja nicht um welche Drogen es geht. Das wäre aber wichtig zu wissen. Wenn er seit nem halben Jahr Amphetamine nimmt ist es nicht so dramatisch, als würde er seit 5 Jahren auf Heroin sein.


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26.02.2013 um 11:24
Zitat von MrsDizzMrsDizz schrieb:Ähm??? Versteh ich jetzt nicht.
Was möchtest Du mir sagen???
Ich verstehe Deine Frage nicht. Ich wollte Dir sagen was ich schrieb.
Wir müssen das nun auch nicht ausdehnen, kannst ja einen Thread drüber aufmachen. ^^


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26.02.2013 um 11:25
Zitat von KcKc schrieb:Schon mal was davon gehört, dass man Menschen auch UNTERSTÜTZEN kann und das GERADE dann tun sollte, wenn sie sich entscheiden, ein potenziell gefährliches Laster aufzugeben?
Wie kann man denn bitte Drogenkonsum kritisieren (wie es ja normalerweise getan wird) und gleichzeitig Konsumenten wegstoßen und sagen, die sollen selbst klarkommen, wenn sie sich ändern möchten?
Das Beste, was ich bisher hier lesen konnte...

Ich bin auch dieser Ansicht... ich meine, die beiden können doch gemeinsam zur Drogenberatungsstelle gehen...

Wenn man einen Menschen dabei hat, der einen unterstützt und vor allem liebt, dann ist der Ausstieg mit Sicherheit viel besser zu bewältigen als alles allein machen zu müssen...

Es ist mit Sicherheit keine einfache Geschichte und für den Anfang einer Beziehung ist es eine ganz schöne Belastung... aber es ist auf jeden Fall einen Versuch wert.

Die Dame sollte nur beobachten, ob der neue Freund es auch ernst meint mit dem Ausstieg... aber das sollte sich ganz schnell zeigen.

Aber... Rückfälle sind übrigens auch im Ausstieg keine Seltenheit und dürfen nicht überbewertet werden... aber DAS alles erfährt man bei den Profis der Drogenberatungsstellen.


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Ich weiß nicht was ich machen soll

26.02.2013 um 11:30
Hallo @P.Sawyer
du schreibst ...
Zitat von P.SawyerP.Sawyer schrieb:Mein Freund und ich stehen am anfang einer beziehung, & er hat sich
Jetzt dafür entschieden das er eine zukunft mit mir ohne drogen möchte
Das hört sich für mich sehr erfreulich und Positiv an und es freut mich für euch!
Grundsetzlich bin ich davon überzeugt,das die Wahre Liebe der beste Terapeut ist.

vielleicht bist du momentan auch etwas erschrocken,weil dein Freund Jetzt viel Initative zeigt,
aber das muss er dann auch erstmal,um sein Leben in den Griff zu kriegen,
und das ist OK so und heisst nichts...
denn du
Zitat von P.SawyerP.Sawyer schrieb:unterstütz ihn natürlich voll und ganz
Das er kiffte,war dir ja klar und bisdato von dir Tolleriert.
Bei einem Drogenkonsumenten sollte man schon vielleicht unterscheiden,
ob jemand ein Gelegenheits - Konsument war oder ein Schwerstabhängiger ist.

Schwerstabhängige mit Hartdrogen verlieren oft jede Hemmung,
was sich auch in relativ kurzer Zeit schon angedeutet haben könnte,
zb. durch Vertrauensbrüche,Lügen oder Selbstbetrug oder Bekannte bestehlen ectr.

Das wären ziemlich deutliche Anzeichen für eine gebeutelte Persönlichkeit
und das könnte für dich zu einer schweren Last werden ...
dann solltest du das wirklich nochmal ernsthaft überdenken.

Ansonsten...erstmal ruhig bleiben...denn
Zitat von P.SawyerP.Sawyer schrieb:Er tut es na für uns, aber verändert er sich dannach?
Warscheinlich sogar zum positiven ,ich hoffe es wenigstens^^ ...
mit vielleicht ganz neuen Möglichkeiten für euch beide ...

denn wir verändern uns alle,jeden Tag
und ich wünsche euch viele Gute Tage.


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Ich weiß nicht was ich machen soll

26.02.2013 um 11:32
Sagt auch niemand, dass es einfach ist, Süchtige beim Ausstieg zu unterstützen.

Das sollte aber nicht dazu führen, dass man sie gleich von vorn herein wegstößt oder solche Tipps gibt.

Ich glaube, es hat jeder verdient, dass man ihm die Chance gibt, auszusteigen und ihm dabei hilft, sofern das möglich ist. Es ist einfach, Leute zu lieben und mit ihnen Umgang zu pflegen, wenn sie keine Probleme haben. Doch etwas anderes ist es, trotzdem noch zu ihnen zu stehen und ihnen zu helfen, wenn sie Probleme haben.

Und vor allem dann, wenn sie sich ändern möchten, sollte man das auch supporten. Dieses Paar muss das ja nicht alleine machen, es gibt professionelle Hilfen, die man in Anspruch nehmen kann.

Meines Wissens hat es übrigens große Auswirkungen auf den Erfolg, wenn eine geliebte Person, eine Person aus der Familie oder dem engen Freundeskreis dem Süchtigen bei seinem Ausstieg beisteht.


Man muss nicht ALLES mitmachen, sondern auch irgendwann aussteigen, wenn die Hilfe nichts bringt.

Jedoch sollte dem Süchtigen zumindest die Chance und die Unterstützung zur Besserung gegeben werden.


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26.02.2013 um 11:45
@Kc
Ich hab das mit meinem Ex lange Zeit gemacht. Von 3 Jahren Beziehung war er knapp 2 Jahre drauf wie Bolle. Junkie halt. Und ich hab vorher Heroinsucht komplett unterschätzt. Ich wusste er ist abhängig, aber ich dachte er sei "nur" noch auf Methadon und hätte keinen Beikonsum.

Als wir zusammen kamen war er schon 12 Jahre abhängig und davon 6 Jahre in der Substitution. Nach 2 Jahren Beziehung war er clean.

Und ja, meine Eltern und ich haben ihn unterstützt in allem. Und wurden trotzdem beklaut und angelogen. Klar, nehme ich im rückblickend nicht übel, war seine Krankheit. Und ja, es IST eine Krankheit. Und niemals hätte ich ihn deswegen verlassen. Aber ganz ehrlich, mich hat das auch krank gemacht. Ich hab zwar meinerseits mit den Drogen aufgehört die ich damals nahm, ich fand es einfach erschreckend wie er oft drauf war, dennoch war ich nachdem er clean wurde total am Ende mit meinen Nerven. Ich wurde depressiv. So schlimm, dass er es nicht mehr ertragen hat und mich dann verlassen hat. Weil er Sorge um seine Gesundheit hatte. Auch das verstehe ich und wir sind wirklich im Guten auseinander.

Heute ist er immernoch clean. Ist verheiratet, hat eine süße Tochter und ist zufrieden. Aber die Zeit damals war einfach krass. Sowas will und werd ich niemals wieder mitmachen. Man kriegt einfach krasse Dinge mit. Ein Junkie auf Entzug ist nicht auszuhalten. Und auch sein damaliges Umfeld war...bescheiden. Und klar, ich wollte aus Liebe alles für ihn tuen. Und hab mich total vergessen. Wir haben nach der Trennung viel geredet und haben uns gegenseitig verziehen.


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Ich weiß nicht was ich machen soll

26.02.2013 um 11:51
@Kc

Endlich mal jemand der anspricht, dass hier ganz viele der TE dazu raten, ihren Freund direkt fallen zu lassen.

Ich mein, wenn jeder jeden mit seinen Problemen alleine lässt, wer ist dann am Ende glücklich? Richtig, niemand.

Manche Probleme sind halt schwerer zu lösen als andere. Und gerade wenn es ums Thema Drogen geht, ziehen viele den Schwanz ein und suchen sich jemand "Gesunden". Jeder Mensch auf dieser Welt hat Fehler, aber wenn einem dazu geraten wird, sich nur jemanden zu suchen, der physisch sowie psychisch einwandfrei funktioniert, dann suchen wir alle unser Leben lang nach "Mr Right"...

Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft, das ist mir länger schon klar, aber das mit Beziehungen auch so umgegangen wird, finde ich erschreckend.

Ich möchte niemanden direkt für seine Äußerungen anklagen, jeder der möchte, kann sich angesprochen fühlen.

Noch mal ein paar Worte für dich @P.Sawyer :

Dass dein Freund durch die Liebe zu dir einen besseren Weg im Leben bestreiten will, finde ich großartig. Du kannst ihm durch diese schwere Zeit helfen, wenn du magst. Fühle dich allerdings nicht dazu verpflichtet!

Holt euch UNBEDINGT Hilfe von außen, Drogenberatugsstellen etc. Alleine schafft ihr das nicht, auch wenn eure Liebe sicher groß ist.

Ich kann dir und vielen anderen hier nur raten, nicht beim kleinsten aufkeimenden Problem alles hinzuschmeißen, sondern auch mal die Ärme hochzukrempeln. Eine Beziehung bedeutet leider nicht nur eitel Sonnenschein...


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Ich weiß nicht was ich machen soll

26.02.2013 um 12:49
@P.Sawyer
Ich rate Dir ab.

Er braucht jemanden, wird sich an Dich klammern, Du wirst die ganze Zeit Mitleid mit ihm haben, X mal verzeihen

Aus einem Versuch wegzukommen werden zwei, drei....


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