@Bodo Die Menge, die weggeschmissen bzw. geschreddert wird, ist hoch. Das ist auch ein Problem, aber hier reden wir eben konkret von Lebensmitteln.
Der Gedanke an die, denen es nicht so gut geht, ist durchaus löblich, aber ist hier erst einmal außen vor zu lassen bzw. von dem eigentlich Problem zu trennen.
Was ist das Problem?
Wie oft ist es denn dem Durchschnittsbürger mehr oder weniger egal, was auf der Verpackung steht und was er letztlich auf dem Teller hat? Geschätet knapp 50 Wochen pro Jahr.
Und weil Verbraucherschutzverbände merken, dass die Konsumenten gern etwas fahrlässiger sind als sie es sein sollten, so müssen sie auch zeigen, dass es noch jemanden gibt, denen das Wohl der essenden Bevölkerung nicht völlig egal ist.
Wenn sie schon nicht wirklich darauf achten, wie sie essen oder ob sie sich zu einseitig ernähren, dann will man wenigstens verhindern, dass sie jeden Tag einen Batzen Keime oder untergemischten Schimmel mitessen.
Der aktuelle Pferdefleischskandal ist da etwas irreführend, weil der Eindruck entstehen kann, dass manche das Kotzen bekommen, weil sie Pferd verspeißt haben. In zwei Wochen hat das der Großteil eh wieder vergessen und ein paar fangen vielleicht an in ein Pferdefleischrestaurant zu gehen, wo dir Pferdefleisch frisch zubereitet wird.
Der Skandal sollte wohl absichtlich so aufgebauscht werden, damit die Verbraucherschützer etwas Aufmerksamkeit bekommen. Damit die Leute merken, dass die Lebensmittelherstellung ein Verein von immer größer werdender Korruption ist. Manchen interessiert das einfach nicht, aber mancher ist vielleicht auch etwas dankbar dafür, dass sich noch jemand mit etwas mehr Einsicht darum kümmert, dass nicht jeden Tag Gammelfleisch in den Regalen landet bis wir es überhaupt nicht mehr merken.
Wenn man dann erst einmal mit der Lebensmittelvergiftung im Krankenhaus liegt und sich die Seele aus dem Leib kotzt, dann geht das Geschrei nähmlich erst richtig los.