Beziehungen schnell beenden, wenn sie nicht funktionieren

Glaubt ihr, dass in der heutigen Zeit Beziehungen zu schnell beendet werden? Ich meine damit nicht nur romantische Beziehungen, sondern auch Freundschaften oder verwandtschaftliche Beziehungen.

Ich habe nicht den Eindruck, dass die Menschen noch bereit sind, für Beziehungen zu kämpfen bzw. an etwas arbeiten zu wollen, was derzeit nicht funktioniert.

Da nehme ich mich gar nicht von aus, im Gegenteil. Ich beende auch schnell Beziehungen, Freundschaften und sogar verwandtschaftliche Beziehungen. Wenn etwas nicht funktioniert, dann beende ich das. Ich komme nur sehr, sehr selten auf die Idee, daran arbeiten zu wollen. Diese Einstellung haben schon eine Menge Menschen zu spüren bekommen, selbst mein Vater und Bruder.

Woher kommt das? Ich habe den Eindruck, dass das "früher" nicht so war.....

Das Problem ist oft, dass meiner Meinung nach Menschen nicht mehr so leidensfähig sind wie früher. Entweder, weil sie es nicht gewohnt sind zu leiden, oder, weil sie schon in ihrem Leben zuviel gelitten haben. Ob das nun gut oder schlecht ist, darüber lässt sich streiten. Es ist auch schwierig zu wissen, wie oft und lange man kämpfen sollte. Ich selbst habe damit auch oft Probleme. Allerdings denke ich, wenn ein Problem immer wiederkehrt, sollte man nicht den Partner dafür verantwortlich machen. Vielleicht ist das der richtige Schritt....

würd sagen sie beginnen zu schnell/zu überstürtzt/aus Langeweile und die Werte stimmen nicht mehr ..

Was heißt denn zu schnell? Leben wir nicht in einer Zeit, wo schnelle Entscheidungen gefragt sind? :vv:

Wenn man die ineffizienz dieser Beziehung sieht und keine Möglichkeit oder Chance abwägbar ist, dann sollte man sich nicht damit abmühen. Paraell heißt es ja, dass viele Menschen ja Gefühlskalt sind blabla... Werte nur noch verkommen blabla... - aus diesen Aspekten hat man ja nur noch wenig lust, an irgendwas zu rütteln (da es ja so dann die Norm ist)

RobbyRobbe schrieb:Was heißt denn zu schnell?

meinst mich?

GrandOldParty schrieb:Ich habe den Eindruck, dass das "früher" nicht so war.....

früher wurden Häuser für die Ewigkeit gebaut ...

alles wurd für die Ewigkeit gebaut, heute ists bei den meisten dingen andersherum und wir passen uns mit unserem Verhalten daran an ..

Aber ist die Tatsache, an etwas zu rütteln, etwas zu verändern nicht die Chance auf Weiterentwicklung?

Ich habe früher Beziehungen auch sehr schnell beendet, wenn ich gemerkt habe, dass mir die Person nicht passt oder mir auf die Nerven geht. Wozu Zeit verschwenden und an etwas arbeiten was nur ne tickende Zeitbombe ist?
Wenn der richtige Partner kommt, merkt man es sofort wenn alles passt und dann gibt es auch keinen Grund mehr bei kleineren Streitereien die Sache zu beenden. Dann kann man auch daran arbeiten.
Aber wenns von vornherein nicht passt, sehe ich jegliche Arbeit an dieser Beziehung als pure Zeitverschwendung.

Definitiv. Zweite Chance gibt es nur noch selten. Ist ja auch nicht das Problem. Du beendest eine Beziehung, gehst in die Disco und schon bist du abgelenkt. Es ist eben viel einfacher jemanden neues kennen zu lernen als eine Beziehung wieder aufzubauen.

Bei Freundschaften bin ich mir nicht sicher. Da hab ich eigentlich das Gefühl, dass zumindest meine lange und gut halten. Aber so richtig wurden die auch noch nicht aufs zerreißen gespannt.

@GrandOldParty

ich erkenne mich in deinem posting wieder denn ich bin genauso :)

es liegt daran, dass man älter wird und sich weiterentwickelt und man einfach feststellt, dass das kitten oder kämpfen meist keinen sinn macht und man sich dadurch nur selbst schadet indem man seine nerven/energie für etwas aufwendet dass vielleicht nur kurzzeitig von erfolg gekrönt ist.

ich zumindest habe es noch nie erlebt, dass sich ein kampf in welcher art und weise und um was auch immer wirklich gelohnt hätte jedenfalls nicht auf dauer. daraus habe ich gelernt gleich konsequent zu sein und einen bruch zu machen wenn etwas an meine substanz geht, mir eine beziehung welcher art und weise auch immer in irgendeiner form schadet.

ich denke, dass so ein handeln vernünftig ist und sehe es als selbstschutz an klare grenzen zu ziehen und konsequenz zu zeigen.

Japp, das kann ich nachvollziehen.
Allerdings meinte ich das auch nicht.

-Therion- schrieb:es liegt daran, dass man älter wird und sich weiterentwickelt und man einfach feststellt, dass das kitten oder kämpfen meist keinen sinn macht und man sich dadurch nur selbst schadet indem man seine nerven/energie für etwas aufwendet dass vielleicht nur kurzzeitig von erfolg gekrönt ist.

Ich empfinde es als genau gegenteilig.
In jüngeren Jahren habe ich schnell jemanden "abgesägt", weil es sinnlos war. Jetzt wo ich erwachsen bin, erkenne ich viel eher wer zu mir passt und dass es die Mühe wert ist/wäre.

Tja, ich muss leider sagen, dass das bei mir wohl nie der Fall sein wird. Ich werde immer kämpfen und leiden..... :(

Sie werden eher zu schnell begonnen, finde ich... Stichwort Wochenbeziehung, man kennt sich nur kurz und kommt zusammen, trennt sich wieder weil man sich halt nicht kennt und nennt das Ganze am Ende Liebe :troll:

*lool* ja, das ist gut :D :D :D :D

@Dark_Spirit
Das wird noch - vor dem Sonnenaufgang ist es immer am Dunkelsten :vv:

Ah, ja, danke, darkdeep, das werde ich mir merken

FrauLehrerin schrieb:Ich empfinde es als genau gegenteilig.
In jüngeren Jahren habe ich schnell jemanden "abgesägt", weil es sinnlos war. Jetzt wo ich erwachsen bin, erkenne ich viel eher wer zu mir passt und dass es die Mühe wert ist/wäre.

interessant, bei mir war es genau umgekehrt :)

in meiner jugendzeit bin ich mal einen jungen 3 jahre lang nachgelaufen und wollte nicht einsehen dass es keinen sinn macht also ich war sehr ausdauernd :)

je älter ich wurde um so mehr habe ich gelernt zu akzeptieren und grenzen zu ziehen.

@-Therion-
Hahaha ja ich bin auch in meiner Jugendzeit einem Typen 3 Jahre nachgelaufen :D Aber mit dem war ich ja nicht zusammen.
Es geht doch eher um Beziehungen, die schon bestehen, denke ich :)

Bei mir ist das sehr unterschiedlich. Wenn ich denke, dass etwas Sinn macht, aber der Weg zum Ziel sehr lang und beschwerlich ist, dann versuche ich es weiter. Wenn sich von Anfang an abzeichnet, dass es sowieso nichts wird, lasse ich es auch bleiben. Es ist aber nicht so, als hätte ich schon allzu viele Versuche gehabt^^

@ barbieundken: Ja, das denke ich auch