@BarbieUndKen
Nein ernsthaft, wieviele Hochschulprofessoren aus Bayern oder Sachsen sind euch begegnet, die im Dialekt sprechen? Mir genau 0.
Aber es würde eventuell zu weit gehen wenn ich die nicht vorhandene Kompetenz des Hochdeutsch-Sprechens mit Intelligenz verbinde... (Obwohl ich persönlich so denke)
Was für ein unglaublicher Blödsinn!
Sind dir eigentlich überhaupt schon mal Hochschulprofessoren aus Bayern begegnet?
Vermutlich nicht.
Die bayrischstämmigen Professoren, die ich kenne und die auch mit dem bayrischen Dialekt im Elternhaus aufgewachsen sind, sprechen sehr wohl bayrisch! Natürlich weniger in der Vorlesung, weil sie sonst auswärtige Studenten schlecht verstehen würden. Klar. Aber im privaten Umfeld und unter anderen Bayern sprechen die selbstverständlich immer noch bayrisch!
Warum sollten die das denn auch nicht tun? Oder glaubst du vielleicht man muss sich als Professor dazu verpflichten, nie mehr im Leben Dialekt zu sprechen, weil das manche Leute wie du für unschicklich halten könnten?
Oder liegt es vielleicht daran, dass du Dialektsprechern eine Hochschulkarriere überhaupt nichtt zutraust, weil das in deinen Augen alles nur dumme Bauern sind?
Und mal ganz nebenbei: Auch jemand, dessen Eltern eine Landwirtschaft betrieben haben, kann heutzutage erfolgreich ein Hochschulstudium absolvieren. Wer hätte es gedacht?
Als Beispiel unter Vielen, möchte ich nur mal den Mikrobiologen Karl Otto Stetter herausgreifen, einen der weltweit führenden Experten auf dem Gebiet der Extremophilen.
Wikipedia: Karl StetterWikipedia: Extremophilehttp://www.mefeedia.com/watch/47172530Schau dir doch einfach mal das obige Video an. Dort spricht er zwar englisch, aber mit unverkennbarer, bayrischer Färbung. Dadurch kannst du dir vielleicht ausmalen, wie der Mann so privat spricht.
;)Ab ca. 8:15 sinniert Stetter darüber, dass wir Menschen lieber Schweinebraten essen und Sauerstoff zur Atmung benötigen, während bestimmte Mikroorganimen statt Schweinebraten und Sauerstoff, eher Wasserstoff und Schwefel bevorzugen.
:DAb ca. 8:50 sieht man ihn im Cabrio durch Regensburg fahren (natürlich BMW
;) ) und ganz am Schluss, ab ca. 16:40, wird noch gezeigt, wie Stetter sich mit seinen wissenschaftlichen Mitarbeitern in einem typischen, bayrischen Traditionswirtshaus, ein oder auch mehrere Bierchen genehmigt und dabei den Ausspruch bringt:
"Normally we work hard, but this evening let´s drink hard! Prost! Cheers!":D :D :DWitzig ist übrigens auch, dass er ein bisher unbekanntes Milchsäurebakterium, welches er aus Sauerkraut (!) isoliert hatte, Lactobacillus bavaricus genannt hat.
:Dhttp://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0172556480800182Außerdem wurde mir erzählt, dass er auf einer Weltkarte in seinem Büro, jeden Ort, den er schon mal bereist hatte, mit einem kleinen, bayrischen Fähnchen markiert hat.
:DDas nenne ich mal echte Heimatverbundenheit!