@Dragnog Bin grad schon am suchen nach dem Urteil des BGH, worauf ich mich u.a. gestützt habe. Hab schon gedacht, dass es vielleicht interessant ist hier einzustellen. Vielleicht finde ich es noch.
Aber mal im Ernst, auch an
@Latebrae gerichtet, ist es am Ende nicht völlig egal? Was interessiert es denn meine Freundin, ob sie es zurückgenommen haben, weil wir im Recht waren oder sie bloß keinen Bock auf Ärger hatten oder es aus Kulanz getan haben?
Am Ende haben sie es zurückgenommen und darauf kommt es an. Und, um mal wieder einen Bogen zum Eingangspost zu schließen, zeigt es nicht auch, dass man sich eben nicht stur an die Regeln halten sollte? Denn am Ende war ja die "Regel" vom Saturn wohl doch nicht so eisern und in Stein gemeißelt, wie es am Anfang schien.
Letztlich haben wir bekommen, was wir wollten. Wen interessiert es da noch, ob wir im "Recht" waren? Dieses "Recht", worauf sich viele Rechthaber hier berufen, wird übrigens von Gerichten gesprochen und weiterentwickelt. Was da in Gesetzestexten steht, ist nicht notwendigerweise ausschlaggebend.
Ich finde, selbst wenn man eindeutig und objektiv im Unrecht ist, sollte man die Dinge in einem größeren Kontext sehen und nicht immer nur aus der eigenen, kleinen und subjektiven Sichtweise.
Was meine ich damit? Ich meine, das es vielleicht gut wäre, sich in die andere Seite hineinzuversetzen. Die alles entscheidende Frage ist nämlich immer: Lohnt es sich? Ich habe mich in den Saturn-Geschäftsführer und mir die Frage gestellt: Lohnt es sich? Die Antwort war klar: Nein, es lohnt sich nicht.
Lohnt es sich auf den eigenen Standpunkt zu beharren und zu riskieren, dass die Frau:
- Zum Rechtsanwalt geht und die Sache gerichtlich klären lassen will
- Sich direkt an die Metro Group wendet und ich als Geschäftsführer Ärger bekomme?
- Sie die Sache öffentlich macht und vielleicht sogar den Sachverhalt völlig verzerrt darstellt:
"Arme 21 jährige Studentin hat sich von ihrem kleinen Bafög ein Notebook abgespart, wurde schlecht im Saturn beraten, kommt mit Windows 8 nicht klar und weiß jetzt nicht, was sie machen soll". Dazu noch ein Bild, wo sie traurig in die Kamera guckt. Reicht es für die Tagesschau oder RTL? Nein. Reicht es für die regionale Tageszeitung und ein paar Blogs? Mit Sicherheit!
Lohnt es sich also, wird der Geschäftsführer gedacht haben, dass all das möglicherweise passiert? Lohnt sich all das für 50 Euro (denn er wollte das Ding ja zurücknehmen, aber nur gegen einen Abschlag von 10 Prozent)?
Und er kam zum Schluss: Nein, es lohnt sich nicht. Und das ist der Punkt.