Untersuchung nach Vergewaltigung verweigert

Tatsächlich, die Pille danach wirkt auch abtreibend:
http://www.imabe.org/index.php?id=1334

Naja, wieder so ein Bericht der polarisiert - und die Wahrheit sieht sicher ganz anders aus. Einfach ist es, gegen die Kirche zu schießen. Da aber in den Kliniken Personal existiert welches die Ethikregeln umsetzt, ist ein Fehler zunächst dort zu suchen.

Ganz erstaunlich finde ich allerdings, das mehr gegen die Kirche geschossen wird als gegen denjenigen der vermutlich KO Tropfen verabreicht hat und dann zur Tat geschritten ist. Da sehe ich den Staat in der Verantwortung und wünsche mir deutlich drakonischere Strafen ohne Aussicht auf vorzeitige Haftentlassung. Das ist nicht nur ein Vorsatz, sondern eine besonders bösartige Tatfolge.

@Chefheizer
das ist aber niht das thema des threads .. es ging um das verhalten eines unter christl bzw kirchlicher leitung stehendes krankenhaus

@Chefheizer
Meines Wissens ist Ethik dazu da um neue Sichtweisen zu erlangen und zwischen gut únd schlecht definieren - und ein Vergewaltigungsopfer wegen irgendwelchen veraltetet Schwachsinn in der Bibel abzuweisen ist ja wohl sehr unethisch

@Chefheizer

die Wut und das Unverständnis richtet sich gegen die Ablehnung der Behandlung und diese wiederum ergibt eben kein gutes Bild der ethischen Grundsätze der katholischen Führung der Kliniken!

Warum geht man in diesem Fall "locker" mit Abtreibung um?
Abtreibung ist nie "locker" oder geht leicht zu entscheiden.
Je länger eine Schwangerschaft schon besteht desto schwieriger wird es diese Situation zu verarbeiten.

Aber verstehen und nachvollziehen kann ich den Wunsch einer Frau in einer solchen Situation die Pille "danach" nehmen zu wollen.
Schließlich will es 1. gut überlegt werden wann man ein Kind in die Welt setzt und 2. möchte man im Normalfall wenn dann ein Kind aus Liebe zeugen mit einem Partner den man sich in der Vaterrolle gut vorstellen kann.

Die "Pille danach" ist sowieso nicht so leicht wegzustecken wie sich mancher vielleicht vorstellt.
Ein großer Hormoncocktail der einen richtig durcheinanderschmeißt.

neechee schrieb:das ist aber niht das thema des threads .. es ging um das verhalten eines unter christl bzw kirchlicher leitung stehendes krankenhaus

Hab es ja auch bloss angemerkt weil das Opfer an sich kaum Beachtung findet - und das Opfer hat letztlich unter all dem zu leiden.

Wie ich gelesen habe, ist die Dame mit Ihrer Mutter zu einer Ärztin gegangen die die Patientin dann per Telefon weiter vermitteln wollte. Entsprechend haben die beiden nächsten KH´s (beide katholisch) mit überforderten Assistenzärzten die Behandlung abgelehnt, wobei erst das Dritte angerufene KH (ein evangelisches) die Behandlung angenommen hat. Also am Ende alles gut, es wurde niemand im Regen stehen gelassen da es Gottseidank auch noch andere Stellen gibt die sich drum kümmern.

@der-Ferengi

der-Ferengi schrieb: Sie muß sich vergewaltigen lassen und sie muß auch noch
den Bastard austragen?

Ich hab das so verstanden, dass Du den späteren Fötus auch so bezeichnest, als Bastard, also wenn das Kind ausgetragen wird

Ah, hier haben wir's ja:
"Wie Erzbistumssprecher Christoph Heckeley bestätigt, ist in katholischen Kliniken eine Notfallkontrazeption grundsätzlich ausgeschlossen. Sie widerspreche den ethischen und moraltheologischen Grundsätzen der katholischen Kirche.""
Kontrazeption ist Empfängnisverhütung, die ja schwere Sünde ist. Daran darf sich die Kirche natürlich nicht beteiligen.

@DieSache

DieSache schrieb:... aber wenn es ausgetragen wurde würde ich mich hüten es als Bastard zu bezeichnen ...

Ich mich auch. Da es sich aber hier lediglich um einen x--
beliebigen Zellhaufen handelt, kann man weder definie-
ren, ob sich daraus ein Fisch, Mensch oder Giraffe entwik-
keln wird.

Das Bastard, katholischen Ursprungs ist wußte ich nicht.
Und nicht das hier aufkommt, ich sei Anhänger dieses Ver-
eins, mit nichten. Zwar ev. getauft, aber seit über 30 Jah-
ren aus der Kirche ausgetreten.

"Die Pille danach" wirkt abtreibend?
Jein, nur wenn man es gaaaaaaaaanz genau nimmt.

Im Grunde wird durch den Hormoncocktail dem Körper gesagt das vorhandene Gebärmutterschleimhaut abgestoßen wird (also dort wo sich ein befruchtetes Ei normal einnisten würde findet sich kein "Bettchen" mehr).

@jinping
soweit waren wir schon, da dieses kh ein tendenzbetrieb ist . aber die erstbehandlung und spurensicherung hätte erfolgen MÜSSEN

Meines Wissens ist Ethik dazu da um neue Sichtweisen zu erlangen und zwischen gut únd schlecht definieren - und ein Vergewaltigungsopfer wegen irgendwelchen veraltetet Schwachsinn in der Bibel abzuweisen ist ja wohl sehr unethisch

Hier ist die offizielle Version:
Offenbar seien die jeweiligen Assistenzärzte, darunter offenbar eine junge Medizinerin im zweiten Weiterbildungsjahr, mit der Situation überfordert gewesen. Auslöser der Verunsicherung war den Angaben zufolge die neue Stellungnahme der Ethikkommission, in denen Empfehlungen für den Umgang mit Opfern sexuellen Missbrauchs schriftlich fixiert worden waren. Unklar ist allerdings, was genau die Irritationen verursachte, soll das Dokument doch angeblich lediglich die bislang gängige Praxis festhalten.

Matschepampe, machst du da deine Kinderpläne aber nicht ohne Gott, wenn du verhütest? Schließlich ist doch Gott der Schöpfer von uns allen!

jinping schrieb:Kontrazeption ist Empfängnisverhütung, die ja schwere Sünde ist.

Und hat ja auch mit einer Notfallbehandlung nichts zu tun wenn es in der gleichen Stadt eine Menge andere Einrichtungen gibt die das Durchführen können. Die grundsätzliche Notfallbehandlung, Betreuung und Überweisung kann aber auch ein katholisches Krankenhaus trotz strikter Vorschriften durchführen.

@jinping


Einnahme

Je zeitnaher die Pille danach nach der Verhütungspanne eingenommen wird, umso sicherer ist die Wirkungsweise.
Studien haben gezeigt, erfolgt die Einnahme innerhalb von 24 Stunden, besteht ein Schutz vor ungewollter Schwangerschaft zu 95%. Nach 24 Stunden ist die Wirksamkeit auf 85% gesunken und nur noch eine Wirkung von 58% weist das Präparat bei der Einnahme von 48 bis 72 Stunden auf.

http://www.ratgeber-pille.net/Pille-danach.html (Archiv-Version vom 17.01.2013)

Sie soll möglichst schnell nach dem ungeschützten Verkehr genommen werden

Zudem ging es auch um die Beweissicherung des Tathergangs, um die Daten nach einer Beruhigung der Situation evtl. rechtlich zu verwenden:

Anonyme Spurensicherung nach Sexualstraftat (ASS)

Informationen für Opfer einer Sexualstraftat

Viele Opfer sind unmittelbar nach einer Sexualstraftat nicht in der Lage zu entscheiden, ob sie Strafanzeige erstatten oder nicht.

Seit dem 5. Juli 2011 können sie nun in Köln Spuren sichern und anonym aufbewahren lassen. Durch diese anonyme Spurensicherung können Opfer nach einer Stabilisierung entscheiden, ob sie Strafanzeige erstatten wollen ohne zu riskieren, dass wichtige Tatspuren verloren gehen.

@jinping

höre bitte auf mit diesem "Gottes-Plan" Gedöns, denn es wirft ein falsches Licht auf den Zusammenhang im Falle einer Vergewaltigung, in solchen Fällen wurde sich mit Gewalt an jemandem vergangen und hat nichts mit herkömmlicher Familienplanung zu tun!

DieSache schrieb:höre bitte auf mit diesem Gottes-Plan" Gedöns, denn es wirft ein falsches Licht auf den Zusammenhang im Falle einer Vergewaltigung, in solchen Fällen wurde sich mit Gewalt an jemandem vergangen und hat nichts mit herkömmlicher Familienplanung zu tun!

Ich behaupte auch einfach mal das die meisten Frauen von sich aus ein solches Kind nicht austragen möchten wenn es nicht unbedingt sein muss. Die psychische Komponente stelle ich mir sehr heftig vor.

@Chefheizer

Was sollen die Nebelkerzen?

Der Sprecher des Krankenhauses hat doch ganz klar gesagt, daß das Krankenhaus die klare Maßgabe der Ärzte nicht umsetzen will. Die Untersuchung wurde verweigert (der Fehler hier wurde eingeräumt - die Untersuchung hätte nicht abgelehnt werden dürfen), weil sich in der Konsequenz der Untersuchung die Verschreibung der Pille danach anschließen hätte können (diese Verweigerung wird klar aufrecht erhalten).

Der Vergewaltiger ist dabei nicht Thema, weil es darum nicht geht und Kritik am Vorgehen der Krankhausverwaltung nicht bedeutet, daß ein Vergewaltiger ungestraft bleiben soll.

Meine persönliche Ansicht ist, daß Krankenhäuser, unabhängig von der grundsätzlichen Überzeugung des Betreibers, der Maßgabe überweisender Mediziner zu folgen haben. Wo soll dann hier Anfang und Ende sein? Werden dann demnächst lebensrettende Maßnahmen nicht durchgeführt, weil es in der Macht Gottes liegt, Leben zu retten, oder nicht?

Eine Krankenhausverwaltung, die rechtlich abgesicherte Routine vorgehen nicht auszuführen bereit ist, muss in meinen Augen die Verwaltung des Krankenhauses abgeben an eine neutrale Verwaltung, die nicht eigene Überzeugungen über medizinische Bedürfnisse stellt.