Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

sacredheart schrieb:Ich will aber' gilt nun mal nicht und hätte auch nichts mehr mit der Aufgabe der KK zu tun.

Das hat ja auch niemand behauptet :D

CapitalA. schrieb:Man kann ja auch die Krankenkassen mit ins Boot holen und die Abgabe damit noch besser kontrollieren.

@Dr.Plague
@DieGarnele

Niemand würde ich nicht sagen. Das hatte @CapitalA. vorgeschlagen.

Die Krankenkasse ist nicht für unseren Freizeitdrogenkonsum zuständig und wird das auch nie sein.
Und das ist ja auch mehr als richtig.

@sacredheart
Mit ins Boot holen, heißt aber nicht das sie die Kontrolle haben, sondern nur ein Mitspracherecht.
Was ja zur Vermeidung von Folgeschäden gut wäre.

@CapitalA.

Wenn das Sinn machen würde wäre das doch längst bei sämtlichen süchtig machenden legalen Substanzen der Fall.

Dr.Plague schrieb:Wenn das Sinn machen würde wäre das doch längst bei sämtlichen süchtig machenden legalen Substanzen der Fall.

Wie lange trinken die Menschen Alkohol und seit wann gibt es KK?

Wenn man jetzt mit sowas um die Ecke käme, dann würde die Bevölkerung Sturm laufen, bei einem neuen Gesetz und der damit verbundenen Legalisierung eines Stoffes, könnte man es aber Einführen.

Alles hat mal nen Anfang....;-)

@CapitalA.

Warum sollten die KK ein Mitspracherecht haben? Das könnten sie ja nur durch Begutachtungen qualifizeirt ausüben. Wenn man aber jeden, der Drogen nehmen will, auf Kosten der KK begutachtet, kostet das ein Vermögen. Warum sollten dafür KK Beiträge zweckentfremdet werden? Alleine schon die datenschutzrechtlichen Hindernisse wären ein riesige Bugwelle. Und das alles für den Wunsch nach Kiffen? Ganz sicher nicht.

Geh mal davon aus, dass eine Einzelbegutachtung schnell 5000 Euro aufwärts kostet.

CapitalA. schrieb:Wie lange trinken die Menschen Alkohol und seit wann gibt es KK?

Was ist das für eine Begründung? Nur weil die Menschheit schon ewig säuft machts das doch nicht legitimer.

Dr.Plague schrieb:Nur weil die Menschheit schon ewig säuft machts das doch nicht legitimer.

Abgesehen davon wird schon mindestens genauso lange gekifft. Cannabis ist eine Jahrtausende alte Heilpflanze und wurde aufgrund ihrer psychotropen Eigenschaftenauch schon immer gerne genutzt. Unter anderem bis anfang der 60er Jahre auch in Deutschland, im Form von Tinkturen die frei in Apotheken verkäuflich waren.

@sacredheart

Eine Einzelbezrachtung kann man Ausschließen, die macht eigentlich keinen Sinn.

Ich stell mir das ganze eher so vor, das wenn jemand einen Antrag auf Konsum stellt, die Krankenkasse informiert wird und bei gewissen Vorerkrankungen,welche ja der KK bekannt sind, ein Konsum verweigert wird.

Wenn jemand eine Psychische Erkrankung hat, wird ihm der Konsum von Apotheken-Drogen verweigert.
Da braucht es keine Einzelbetrachtung sondern nur die Daten aus der Akte.
Da das ganze ein geschlossenes System ist, wäre der Datenschutz eigentlich ausser vor.
(Das ganze ist nur eine Überlegung und mein Wissen über die tangierten Gesetze ist sicherlich Mangelhaft, aber ich könnte mir Vorstellen, das es Lösungen geben kann).

Insgesamt entfernen wir uns aber vom eigentlichen Thema!

Weiche Drogen beeinflussen meinen Alltag nur Positiv wobei nicht jeder Gleich reagiert.
Lethargie, Veränderung der Weltsicht und der übermäßige Konsum von Lebensmitteln, kann natürlich auch zu Problemen führen.....das schaffen aber auch Computerspiele.

CapitalA. schrieb:und bei gewissen Vorerkrankungen,welche ja der KK bekannt sind, ein Konsum verweigert wird.

Und du glaubst das die Leute dann so brav sind und nicht mehr Kiffen? Dann würden sie es ja jetzt schon lassen da die nutzung bzw. erwerb und besitz von Betäubungsmitteln nach wie vor ohne ein dementsprechendes BTM Rezept illegal ist.
Is ja ein netter Gedanke, würde aber nicht funktionieren.

Dr.Plague schrieb:Und du glaubst das die Leute dann so brav sind und nicht mehr Kiffen?

Es geht nur darum den legalen Erwerb zu erschweren. Denn bei so einem Thema kriegst du nie 100 % Abdeckung hin. Die Gesellschaft ist doch auch mit unseren Alkoholgesetzen zufrieden....obwohl auch Leute konsumieren, die das eigentlich nicht dürfen.

Wenn du immer jemanden findest, der dir dein Gras an der Apotheke auf seinen Namen kauft, dann hast du Glück gehabt.....in den meisten Fällen, wird das aber nach 1-2 Monaten nicht mehr der Fall sein.
Stell dir einfach vor, ein Kumpel von dir haut dich jeden Tag an, ob du ihm 2 Gramm an der Apotheke holen könntest. Wie lange würdest du das mitmachen?

CapitalA. schrieb:Stell dir einfach vor, ein Kumpel von dir haut dich jeden Tag an, ob du ihm 2 Gramm an der Apotheke holen könntest. Wie lange würdest du das mitmachen?

Wieviel Taschengeld soll denn dieser fiktive Teenager haben, dass er sich jeden Tag zwei Gramm Gras leisten kann (Und wir reden hier nicht über Fantasiepreise wie 5 Euro das Gramm, sondern über realistische Preise von ca. 10 Euro das Gramm)?

CapitalA. schrieb:Wenn jemand eine Psychische Erkrankung hat, wird ihm der Konsum von Apotheken-Drogen verweigert.

Na nu, warum das denn?
In der Regel werden psychische Erkrankungen mit Apotheken Drogen behandelt.

@Groucho

Wir reden von Leuten, die in einem Szenario wo Cannabis legal in einer Apotheke verkauft wird, keine Zulassung gekriegt haben, da sie z.B. ne Psychische Erkrankung haben.
Minderjährige wären eh raus und ihre Möglichkeiten an Cannabis zu kommen, wären genauso hoch, wie die Möglichkeit an Alkohol zu kommen.

Der Preis wäre dann auch nicht 10 €, sondern wirklich bedeutend tiefer (oder glaubst du, das der Dealer zum Selbstkostenpreis vertickt?)

Groucho schrieb:Na nu, warum das denn?
In der Regel werden psychische Erkrankungen mit Apotheken Drogen behandelt.

Bei manchen Krankheiten hilft Cannabis und bei manchen verschlimmert es den Zustand.

sacredheart schrieb:Du gehst davon aus, dass die Schweine, die bisher gedealt haben, dann alle eine Schreinerlehre machen und forthin nicht mehr sündigen? Warum sollten die denn dadurch den Verkauf an Minderjährige einstellen? Oder werden die alle Apotheker?

Nein. Die werden dann arbeitslos.
Kein Dealer (und vor allen Dingen auch kein Großhändler) kann sich mit 'nem Zehner hier und'm Zehner da über Wasser halten, gar Gewinn damit erzielen.
Niemand wird im industriellen Maßstab Gras produzieren für einen Markt, der dann nur noch nur aus Menschen besteht, die sehr wenig bis gar kein eigenes Einkommen aufweisen können.

Und die Typen, die an Minderjährige verkaufen verabschieden sich sowieso von selbst. Die stehen in der langen Verkaufskette nämlich an allerletzter Stelle, bekommen ihr Zeug meist auch nur von 'nem anderen Dealer zum vollen Endpreis.
Und wenn die "richtigen" Dealer (und deren Händler) nichtmehr liefern, da sie den Großteil ihrer Käufer verloren haben, kommt so'n kleiner Fisch auch an kein Zeug mehr dran.

Oder um es von einem weiteren Standpunkt aus zu betrachten:
Schnaps, Likör etc. pp. ist hierzulande ausschließlich für Erwachsene frei verkäuflich, für Kinder und Jugendliche ist's verboten.
Haben wir an Bahnhöfen und Schulen deswegen nun irgendwelche zwielichtigen Männer stehen, die Siebtklässlern Jägermeister aus ihrer Jacke heraus verkaufen?
Richtig, nein. Nicht weil wir als Menschheit alle so pflichtbewusst und moralisch integer sind. Sondern weil es sich einfach nicht lohnt.

@Johnny_Retro

Johnny_Retro schrieb:Haben wir an Bahnhöfen und Schulen deswegen nun irgendwelche zwielichtigen Männer stehen, die Siebtklässlern Jägermeister aus ihrer Jacke heraus verkaufen?

Da muss ich aber mal lachen. Wenn es heute noch so ist wie früher, verdient der Busfahrer auf ner Klassenfahrt (so ab Klasse 9) das Meiste am Verkauf von belebenden Getränken. Dann übersteht man auch das Pergamon Museum.

Und Gras muss nicht industriell angebaut werden.

Zwar mag der Angebotsmarkt dann dünner werden, verschwinden wird der nicht. Zumal viele Dealer ja nun auch nicht nur Gras anbieten. Die haben ja noch andere Muntermacher im Angebot. Die wird es auch weiterhin nicht in der Apotheke geben. Von daher bricht vielen Dealern ja nur ein Produkt weg, nicht aber der Rest. Und dann verkaufen sie halt etwas weniger Gras und vielleicht in noch schlechterer Qualität aus lokaler Produktion.

CapitalA. schrieb:Es geht nur darum den legalen Erwerb zu erschweren.

Bringt nix, die Leute holen sich ihren Shit dann einfach weiter beim Dealer. So funktioniert das nunmal. Wenns so einfach wäre würden wir es doch schon seit Jahrzehnten so machen :D

CapitalA. schrieb:Wir reden von Leuten, die in einem Szenario wo Cannabis legal in einer Apotheke verkauft wird, keine Zulassung gekriegt haben, da sie z.B. ne Psychische Erkrankung haben.
Minderjährige wären eh raus und ihre Möglichkeiten an Cannabis zu kommen, wären genauso hoch, wie die Möglichkeit an Alkohol zu kommen.

Ah, das hatte ich falsch verstanden, ich dachte der Kumpel der da fragt, sei minderjährig.

CapitalA. schrieb:Der Preis wäre dann auch nicht 10 €, sondern wirklich bedeutend tiefer (oder glaubst du, das der Dealer zum Selbstkostenpreis vertickt?)

Das ist mir jetzt dich zu Fantasy-mäßig.
Du weißt schon, dass 'Apothekenpreise" ein Synonym für 'teuer' ist.

Ich habe keine Ahnung, wie man auf die irrwitzige Idee kommen kann, in einer Apotheke günstig Gras kaufen zu können. :D

Dr.Plague schrieb:Bringt nix, die Leute holen sich ihren Shit dann einfach weiter beim Dealer. So funktioniert das nunmal.

Sicher wird es auch nach einer Legalisierung erstmal weiter auch Dealer geben.
Aber ich glaube viele würden sich das Zeug fortan lieber legal in einem Coffee Shop holen, als zum Dealer zu gehen.

Dr.Plague schrieb:Wenns so einfach wäre würden wir es doch schon seit Jahrzehnten so machen

Der Grund warum es nicht längst legal ist, liegt an der erfolgreichen "cannbabis ist eine schlimme Drige Propaganda" die in vielen Köpfen fest verankert ist

sacredheart schrieb:Da muss ich aber mal lachen. Wenn es heute noch so ist wie früher, verdient der Busfahrer auf ner Klassenfahrt (so ab Klasse 9) das Meiste am Verkauf von belebenden Getränken. Dann übersteht man auch das Pergamon Museum

Lustig. Bei Grasdealern reden wir von "Schweinen". Bei Alkohol sind's dann "belebende" Getränke um ein Museum zu "überstehen".
Okay.

sacredheart schrieb:Und Gras muss nicht industriell angebaut werden.

Es baut auch Keiner im kleinen Maßstab ausschließlich für Minderjährige an. Die Gewinnschwelle bei Gras sitzt sowieso schon relativ hoch, da fäng niemand für Summen im Taschengeldbereich an zu produzieren.

sacredheart schrieb:Die haben ja noch andere Muntermacher im Angebot. Die wird es auch weiterhin nicht in der Apotheke geben. Von daher bricht vielen Dealern ja nur ein Produkt weg, nicht aber der Rest.

Geb ich dir sogar Recht. Ich bin aber ja auch der Meinung, dass neben Gras auch andere Sachen legalisiert werden sollten, für Erwachsene.