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Drogensucht und das Umfeld

61 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Entzug, Drogensucht, Gesselschaft ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Börni5 Diskussionsleiter
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Drogensucht und das Umfeld

07.01.2013 um 04:25
Hallo zusammen

Ich möchte hier mal eine Diskussion über Drogensucht und die Süchtigen starten.

Hintergrundgeschichte:
Ich war 4 Jahre Amphetamin/Mephedron abhängig konnte das über die Jahre aber immer geheim halten. Aber wie es jedem Drogensüchtigen irgendwann mal passiert bin ich dann bei der Polizei aufgeflogen und wurde zu einem Entzug gezwungen (Wenn ich jetzt zurück schau das beste was mir in meinem Leben passiert ist). Nun ist es aber so da ich in einem kleinen Dorf wohne wo jeder jeden kennt das nun jeder über meine Sucht bescheid weiß.
Seit diesen Vorfall werde ich von jedem gemieden, Menschen die mal sagten das sie "Freunde" sind haben mich im Stich gelassen als ich sie am dringendsten gebraucht habe, hinter meinem Rücken wird immer über mich gelästert und Eltern sehen mich an als ob ich Ihre Kinder fressen würde.

Auf gut Deutsch ich bin für sie ein Aussenseiter, etwas böses das gemieden wird.



Nun wollte ich fragen wie würdet ihr mit Menschen wie mir umgehen?
Was denkt ihr über Drogensüchtige?
Kennt ihr vl. auch Menschen denen es so ergeht wie mir?


mfg Börni


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Drogensucht und das Umfeld

07.01.2013 um 04:31
Ich würde es interresant finden so jemanden zu kennen. Ich würde dich für eine Sucht nicht verurteilen. Mir fallen andere Dinge ein für die ich andere verurteilen würde, aber drogensüchtig gewesen zu sein gehört bei mir jedenfalls nicht dazu. Ich würde dich möglicherweise etwas ausfragen, über deine Vergangenheit, aber ich würde dich ansonsten ganz normal behandeln.


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Börni5 Diskussionsleiter
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Drogensucht und das Umfeld

07.01.2013 um 04:37
Ich hab leider das Gefühl das es fast keine Menschen wie dich gibt :-(
In meinem Dorf redet fast keiner mehr mit mir (aber über mich jeder -.-) und die die noch mit mir reden wechseln panisch das Thema wenn ich das Thema irgendwie auch nur anscheide


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Drogensucht und das Umfeld

07.01.2013 um 04:43
@Börni5
die menschen wissen vielleicht einfach nicht, wie sie mit dir umgehen sollen. auf jeden fall ist das nicht schön. verstehen kann ich sie auch nicht so ganz. wenn du deine sucht überwunden hast (glückwunsch dazu! das ist echt toll!) geht ja auch keine 'gefahr' mehr von dir aus.

wenn man niemanden hat, mit dem man reden kann, ist das sehr schwer.
hast du schon mal versucht die menschen anzusprechen? also vor allem deine ehemaligen freunde?
das ganze auf den tisch bringen und sich gegenseitig zuhören und somit besser zu verstehen würde sicher eine menge bringen.

ich wünsche dir alles gute!


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Börni5 Diskussionsleiter
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Drogensucht und das Umfeld

07.01.2013 um 04:50
@feallai
Die Sucht überwunden kann man nicht sagen. Ich hatte viele Rückfälle und oft daran gedacht einfach aufzugeben und weiter drogen zu nehmen. Ich bin jetzt seit 6 monaten clean aber die Sucht sitzt nach wie vor im kopf. Aber von gefahr kann man auch nicht sprechen, ich habe nie jemanden auf drogen verletzt, wusste immer was ich tue und bin auch nie mit dem auto gefahren wenn ich etwas konsumiert habe.

ich hab auch schon oft versucht mit den leuten zu sprechen aber die Schalten meisstens auf Stur, viele denken auch das eine Drogensucht einfach damit beendet ist wenn man nichts mehr nimmt und bezeichne mich einfach als asozialen junkie der nur auf arm macht


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Drogensucht und das Umfeld

07.01.2013 um 04:50
Ich würde meine Kinder von dir fernhalten (zu ihrem Schutz), aber mit dir würde ich natürlich schon noch reden!


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Drogensucht und das Umfeld

07.01.2013 um 04:56
@Börni5
so wie @jinping denken vermutlich viele. gerade kinder sollten nicht in kontakt mit drogen geraten, damit sie eben nicht auch zur einnahme verführt werden.
auch wenn du das nicht vorhast, andere zur einnahme zu verführen, denken das sicher viele.

6 monate ist schon eine lange zeit, ich hoffe, dass du es schaffst! :)
aufgeben solltest du nicht. es lohnt sich auch wenn die menschen in deinem umfeld nicht so nett zu dir sind.
käme denn ein umzug für dich infrage? ein neuanfang?

ich bin im november von einem drogensüchtigen überfallen worden, der geld brauchte. trotzdem schere ich nicht alle über einen kamm, gerade die, die aufhören wollen verdienen meinen respekt. ein guter bekannter war ebenfalls abhängig, ich mag ihn sehr gerne und hab gern kontakt zu ihm. mein schwiegervater war alkoholiker. trotzdem hatte ich ihn lieb.


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Börni5 Diskussionsleiter
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Drogensucht und das Umfeld

07.01.2013 um 05:12
@jinping
Das mit den Kindern verstehe ich natürlich.
Aber ich finde das bei jugendlichen zu wenig Aufklärung über die folgen von Drogen betrieben wird, überhaupt im alter von 15-16 wo die Discos interessant werden und man an solchen plätzen leicht an das zeug kommt. Oft wird es einem auch von wildfremden Menschen angeboten aber in der Schule habe ich immer nur das Standard Drogen sind böse Gelaber gehört das einen nur neugierig gemacht hat aber nicht wirklich die folgen behandelt hat.

@feallai
ich hoffe stark das ich es diesmal schaffe.
ein Umzug ist schon in Planung aber aus Finanziellen gründen kann ich das erst machen wenn ich die Sucht so weit unter Kontrolle habe das ich auch wieder normal arbeiten kann.

Und Drogen und Kriminalität gehen leider Hand in Hand da man sich im späteren verlauf das zeug mit einem normalen job einfach nicht mehr leisten kann.
Ich hab zwar nicht gestohlen aber selbst gedealt um mir den übermäßigen Konsum zu leisten und dafür hasse ich mich noch immer.


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Drogensucht und das Umfeld

07.01.2013 um 05:53
Ich verstehe diese Menschen nicht, die andere dafür verurteilen weil sie Drogen nehmen oder genommen haben. Ich denke, jeder Drogenkonsument wird auch seine Gründe dazu haben.
Du kannst natürlich sehr stolz auf dich sein, dass du jetzt clean bist seit 6 Monaten & ich wünsche dir auch weiterhin viel Kraft damit du nicht rückfällig wirst. Bleib stark und mach weiter so, dann klappt es bestimmt auch bald mit dem Umzug und dem Neuanfang. ;)


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Drogensucht und das Umfeld

07.01.2013 um 06:03
Zitat von Börni5Börni5 schrieb:Kennt ihr vl. auch Menschen denen es so ergeht wie mir?
leute die aufm land leben?
zum glück keine unter 70...


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Drogensucht und das Umfeld

07.01.2013 um 07:24
Also mir als überzeugtem Kiffer stünde es wohl überhaupt nicht zu, dich für deine Sucht zu verurteilen.
Alle, die dich jetzt meiden, haben sicher auch irgendwelche Laster.
Obs nun Alkohol, der Fernseher oder sonstwas ist, sei dahingestellt.
Solche Leute sind nichts weiter als scheinheilige Heuchler.


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Drogensucht und das Umfeld

07.01.2013 um 07:36
@Börni5

Das richtet sich nach dem, was du sagst, und nicht danach, was du tust. Wenn du nach meinen Vorstellungen in Ordnung bist, kannste meinetwegen auch Crack rauchen oder Kleber schnüffeln oder was auch immer. ;)

Und immerhin weißt du jetzt schonmal, auf welcher deiner Freunde du dich verlassen kannst.


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Drogensucht und das Umfeld

07.01.2013 um 08:02
Zitat von Börni5Börni5 schrieb:Nun wollte ich fragen wie würdet ihr mit Menschen wie mir umgehen?
Was denkt ihr über Drogensüchtige?
Kennt ihr vl. auch Menschen denen es so ergeht wie mir?
- wer den Sprung geschafft hat oder es wenigstens versuchen will unterstützen und vorallem als Menschen behandeln.

- Menschen die vor der Realität fliehen. Sie haben einen schwachen Willen und sind selber schuld wenn sie sich zu Drogenmissbrauch verleiten lassen. (natürlich gibts Ausnahmen)

- Zum Glück nicht.


Kannst du nicht umziehen? Ist ja schlimm dass dich alle fallen liesen. :(


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Drogensucht und das Umfeld

07.01.2013 um 08:16
@Börni5

Sei dankbar dafür, dass die Menschen in deinem Umfeld ihr wahres Gesicht offenbart haben.
Ich glaube, wir stimmen in dem Punkt überein, dass eine schmerzhafte Wahrheit besser zu ertragen ist, als elende Heuchelei.

Ich hoffe für dich, dass du - genau wie ich - Menschen treffen wirst, die dich & deine Suchtprobleme akzeptieren.


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Drogensucht und das Umfeld

07.01.2013 um 08:22
@Börni5

Ich denke es kommt auf das Ausmaß der Sucht an.
Ich hatte einen nahen Familienangehörigen der stark Drogen.- und Alkoholsüchtig war. Der hat uns das Leben zur Hölle gemacht, physisch wie auch psychisch, was dann irgendwann zur Flucht aus der eigenen Wohnung führte.
Ich muss dir leider sagen, so hart das klingt, ich würde mich nie wieder darauf einlassen einen Drogensüchtigen zu helfen, alleine aus meiner Erfahrung her.
Mein Schwager ist dann irgendwann tot aus den Hafenbecken gezogen worden. Damit war das Thema beendet, so dachte ich, bis ich dann dadurch ein weiteres Trauma hatte.

Sorry wenn ich damit jemanden unrecht zuspreche aber ich würde mich sofort von einen Drogensüchtigen abwenden, genauso bei einer Alkoholsucht.


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Drogensucht und das Umfeld

07.01.2013 um 09:58
@Börni5
Da ich selber lange Zeit mit diversen Süchten gekämpft habe (und teilweise immernoch kämpfe, du kennst es, wem sage ich das, aufhören tut das niemals ganz, aber es ist mittlerweile doch recht stabil bei mir), halte ich mich bewusst von Konsumenten und mittlerweile auch ehemaligen Konsumenten fern. Das meine ich nicht böse der Person ggü., aber ich weiß das ich extrem schnell crave, ist es einfach nur ein Selbstschutz. Sagen wir, wir beide wären dicke Freunde und du würdest total rückfällig werden, wüsste ich genau, dass ich wahrscheinlich (noch) nicht die Stärke hätte das auszuhalten.

Dazu kommt, dass ich nicht nur selbst Betroffen bin, sondern auch Angehörige bei zwei mir sehr lieb gewonnen Menschen (einmal Alkoholsucht, einmal Heroin) war. Beide sind mittlerweile seit Jahren trocken/clean. Hab trotzdem nur noch zu einer Person Kontakt. Zu meiner Mutter, die aber mittlerweile so viele Jahre trocken ist, dass ich mit einer an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit weiß, dass da nichts mehr passiert.

Was ich damit sagen will, ja, ich kenne das alles. War früher auch in Selbsthilfegruppen und kenne es auch aus Schilderungen der Gruppenmitglieder. Also Sucht an sich und die damit verbundenen Konsequenzen.

Ich selber halte mich wie gesagt mittlerweile von sowas komplett fern. Ich schirme es ab, vielleicht auch um den Teil in mir, der immernoch da ist und immer da sein wird, abzuschirmen. Ich würde auch nicht mit dir reden wollen. Aber nicht aus einem Vorurteil heraus, sondern aus Selbstschutz. Das kann auch ein Grund sein, wieso man mit (ehemaligen) Süchtigen nichts am Kopf haben will.

Sehr komplexes Thema. Ich hoffe du findest deinen Frieden :).


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tic ehemaliges Mitglied

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Drogensucht und das Umfeld

07.01.2013 um 11:07
Da ich selbst sehr viel durchgezogen hab im Wahrsten Sinne ... mir is es egal, ich mache Menschen nich daran fest was sie mal gemacht haben, mein Tipp ... zieh da weg!

Hab selbst nie nen Entzug machen müssen da ich mir zum glück immer selbst "Grenzen setzen konnte" ..
kenn 2 die wegen Drogen(Missbrauch) in der Klapse wahren, einer wurde eingewiesen und einer hat sich selbst eingewiesen, beide kamen nicht mehr klar .. der eine hat sein Zimmer nach Kameras durchsucht (Big Brother mäßig der Gedanke) und meinte die Welt würde sich gegen ihn Verschwören, etc der andere, weil Dealer wurd geschnappt und zu nem Entzug gezwungen, ca nen halbes Jahr später is er durche Stadt geirrt, in nen Altenheim gelaufen und weil er nich sagen konnte/"wollte" wer er is wurd er eingewiesen ..

Zieh da weg und fang in ner (Groß) Stadt ein neues Leben an, halte dich von deinen Freunden/Bekanten fern die was damit zu tun haben .. lass es hinter dir .. Dorfmenschen leben meist eh hinterm Mond .. scheiß auf solche Menschen! Wenn sie wüssten was Sache ist würden sie Raffen das jemand der es schafft mit sowas auf zu hören ein gutes Vorbild ist und sehr viel besser weiß wie man Menschen von Drogen fern hält oder davon los kommt .. sie wissen was über Kuhscheiße und Trecker, was außerhalb von ihrem Stall abgeht kennen se nur aus der Bild ..


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Drogensucht und das Umfeld

07.01.2013 um 11:58
@Börni5

Seit Ende 1994 arbeite ich unter anderem mit Heroinabhängigen. Ehrenamtlich, nicht professionell. Eine wichtige Erfahrung für mich war, daß hier nicht einfach nur das "menschliche Kroppzeug" versammelt war, sondern "Menschen wie Du und ich", Gebildete, Einfache, Menschen mit Tiefgang, Oberflächliche, spannende wie uninteressante Menschen. Ein bunter Mix, normaler Durchschnitt. Und das bei der "Loserdroge" Heroin.

Möchte ich mit diesen Menschen befreundet sein? Nein, das möchte ich nicht. Sie sind schwierig, unzuverlässig, und die Droge hat sie unter ihrer Kontrolle. Wunderbare Menschen sind darunter, aber ich könnte nie sagen "paß mal eben auf mein Fahrrad auf", spätestens nicht, wenn der nächste Turkey ins Haus steht. Ich finde es erschütternd, daß ich so denke, aber ich kann es nicht leugnen. Habe in der engeren Familie zwei Alkoholiker (mittlerweile: gehabt, der letzte ist am 28.12. verstorben), und die Möglichkeit für mich, mit ihnen Umgang wie früher zu pflegen, ist mit dem Alkoholismus einfach verloren gegangen. Der Alkohol hat ihre Persönlichkeit verändert, ihren Lebensrhythmus, ihre Interessen, auch ihren Umgang mit anderen. Und auch in meinem Freundes- und Bekanntenkreis habe ich mehrere Alkoholiker bzw. Trockene mit gelegentlichen Rückfällen. Und diese Rückfälle sind immer sehr schmerzlich - auch gerade für uns, die Freunde und Angehörigen, weil wir da keinen Einfluß drauf haben. Spricht man es an, gibt es Streit und Abwendung.

Freilich würde auch ich wohl ähnlich reagieren - und tue dies auch, wenn mich Freunde ständig auf bestimmte Mängel meiner Person ansprechen. Ich hab da schon genug Probleme mit, schäme mich auch, daß ich hierin nicht selbst klar komme, da wird es mir natürlich schwer, wenn ich es noch ständig aufs Brot geschmiert bekomme. Ich versteh das, aber das hilft mir leider nicht, mit meinen Freunden und Bekannten umgehen zu können, denen es betreffs einer Sucht so geht. Denn wenn ich sie einfach lasse, entschwinden sie mir, und ich stehe nur ohnmächtig da. Habe auch schon Freunde "aufgegeben", die in eine Sucht abgedriftet sind. Das belastet mich, ich bedaure es, aber es ist passiert. Mir, der ich seit gut 18 Jahren doch mit Drogenabhängigen arbeite!

Menschen, die sich von Dir abwenden, mögen den Stab über Dich gebrochen haben, womöglich aber wissen sie eben nur nicht, wie sie mit Dir umgehen sollen, und weisen Dich nur ab, um selbst nicht an Dir zu leiden. Ist für Dich natürlich genauso doof, egal, aus welcher Motivation sie Dich nun links liegen lassen. Aber vielleicht mußt Du ja im Umkehrschluß nicht den Stab über sie brechen.

Mit Menschen, die ihre Sucht überwunden haben ("geheilt" wird leider niemand, aber man kann die Sucht im Griff haben und drogenfrei leben), komme ich übrigens gut klar. Habe auch ehemalige Heroinabhängige im Freundes- und Bekanntenkreis. Denen merke ich durchaus noch immer ihre ehemalige Sucht an; bestimmte Verhaltensmuster, ja sogar die Art zu sprechen, lassen sich wohl nie ganz ablegen. Aber dennoch sind sie so weit gefestigt, daß ich weiß, woran ich an ihnen bin, wenn ich mich auf sie einlasse. Was ja wichtig ist für Menschen, um mit anderen in (dauerhafte) Beziehung zu treten.

Bei Dir scheint gar nicht so sehr Dein verändertes Auftreten zum Bruch Deines sozialen Beziehungsgeflechts geführt zu haben, sondern "nur" das Wissen der anderen um Deinen Suchthintergrund. Insofern ist es leider umso schwerer, ihnen als "cleaner Ex-User" zu zeigen, wie normal Du lebst und Dich verhältst. Daher halte ich es für Deine Situation wirklich für das beste, daß Du dort wegziehst. Kehre wenigstens einmal pro Jahr kurz zurück, damit Deine "alte Welt" Dich immer wieder wahrnimmt, und daß sie erst mal fragen müssen "bist Du noch drauf", um dann Deine Worte mit Deinem Verhalten abgleichen zu können. Dadurch haben sie nämlich die Chance, wirklich darauf zu schauen, wie Du Dich aufführst, wie ein Junkie oder wie der normale Typ, der Du zuvor mal für sie warst. Aber wenn Du dableibst, bleibt auch das jetzige Bild von Dir in ihren Köpfen und in ihrer Wahrnehmung von Dir, wenn sie Dir begegnen.

Ich wünsche Dir viel Erfolg. Laß Dich nicht von der erlebten Ablehnung bestimmen, suche Dir Ziele, suche Dir unbelastete Menschen - und vor allem, beherrsche die Droge, laß Dich nicht beherrschen. Alles Gute!

Pertti


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07.01.2013 um 12:02
@Börni5
Mal überlegt, dass alles hinter dir zu lassen, und in eine neue Umgebung zu ziehen?


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enjoi ehemaliges Mitglied

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Drogensucht und das Umfeld

07.01.2013 um 13:17
@Börni5
Ich hoffe für dich, dass du das schaffst!
Ich hatte das Glück, dass meine Eltern mir geholfen haben und hinter mir standen. Meine beste Freundin war lange zeit nach mir noch abhängig. Ich hab sie aber nicht gemieden, sondern ihr geholfen.
Zieh einfach dort weg und fang irgendwo nochmal von vorne an.


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