Nachdenken
02.01.2005 um 13:28smile
Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum!
Es gibt viele sünden, aber nur wenige, die es auch wert sind.
Schlag nicht zurück
Wenn jemand an dem Teppich zieht, auf dem du stehst und wenn man sieht,
dein sicherer Auftritt war nur Schein, und keiner fällt mehr darauf rein.
Wenn man dir deine Fehler nennt und kräftig gegen die Fassade rennt,
die du so kunstvoll aufgebaut. Wenn einer deine Schau durchschaut:
Schlag nicht zurück, lauf nicht davon, willst du denn bleiben, wie du bist
Es könnte sein, daß dir die Wahrheit heute nah, wie selten ist.
Frag nach dem Grund, warum dir einer seine Meinung sagen will
und ist es Liebe, dann hör zu und halte still.
Wenn man dir sagt, wie du so wirkst, und jemand ahnt, was du verbirgst,
Wenn dich dein Schweigen nicht mehr schützt und sich verteidigen nichts nützt,
du spöttisch fragst: bin ich so schlecht obwohl du weißt, er hat ja recht.
Wenn du erkennst, ich bin erkannt bin vor mir selber weggerannt.
Schlag nicht zurück, lauf nicht davon, wenn man dich ernsthaft kritisiert.
Es könnte sein, daß man es tut, damit man dich nicht ganz verliert.
Frag nach dem Grund, warum dir einer seine Meinung sagen will
und ist es Liebe, dann hör zu und halte still.
Und Jesus schaute Petrus an, kurz vorher noch der starke Mann
und fragte nur, hast du mich lieb, das wars, was noch zu fragen blieb
Zu einem echten Neuanfang, die Liebe brachte das in Gang
Wenn du dir wünscht, du selbst zu sein, laß dich mit ihm, der Wahrheit ein
Schlag nicht zurück, lauf nicht davon, wenn man dich ernsthaft kritisiert.
Es könnte sein, daß man es tut, damit man dich nicht ganz verliert.
Frag nach dem Grund, warum dir einer seine Meinung sagen will
und ist es Liebe, dann hör zu und halte still.
Chance der Bärenraupe, über die Straße zu kommen
Keine Chance.
Sechs Meter Asphalt.
Zwanzig Autos in einer Minute.
Fünf Laster.
Ein Schlepper.
Ein Pferdefuhrwerk.
Die Bärenraupe weiß nichts von Autos.
Sie weiß nicht, wie breit der Asphalt ist.
Weiß nichts von Fußgängern, Radfahrern, Mopeds.
Die Bärenraupe weiß nur, daß jenseits Grün wächst.
Herrliches Grün, vermutlich freßbar.
Sie hat Lust auf Grün. Man müßte hinüber.
Keine Chance. Sechs Meter Asphalt.
Sie geht los. Geht los auf Stummelfüßen.
Zwanzig Autos in der Minute.
Geht los ohne Hast.
Ohne Furcht.
Ohne Taktik.
Fünf Laster. Ein Schlepper. Ein Pferdefuhrwerk.
Geht los und geht und geht und geht und kommt an.
(Rudolf Otto Wiemer)
There are no stupid questions. Just stupid people.
Posten bis der Arzt kommt!
*schau mich nicht so an ich bin auch nur eine signatur*
Du bist Du
Die l9jährige Ute liegt auf dem Bett und zählt die Regentropfen, die an die Fensterscheibe klopfen. Eins, zwei, drei, vier. Ute kann nicht weiterzählen, ihre Gedanken haben sie wieder eingeholt. Sie muß an ihren Bruder denken, den sie gestern zu Grabe getragen haben. Warum mußte Robert sterben? Er war doch mit seinen 16 Jahren noch viel zu jung. Es ist doch noch lange kein Grund, sterben zu müssen, nur weil Robert von Geburt an schwerbehindert war. Er konnte weder sitzen, laufen, sprechen, noch hören. Auch bewegen konnte er sich kaum. Robert brauchte für alles, ja für alles fremde Hilfe. Aber das ist doch noch lange kein Grund, sterben zu müssen. Ute findet keine Antwort und beginnt erneut die Regentropfen zu zählen. Eins, zwei, drei, vier, fünf. Wieder rasen die Gedanken durch ihren Kopf. Conni, ihre Nachbarin, meinte heute morgen: "Es ist zwar traurig, daß Robert gestorben ist, aber für ihn hatte ja das Leben sowieso keinen Sinn. Und für Euch war es nur eine Belastung". Wie kann diese Frau so etwas sagen? Wir haben doch Robert aus Liebe betreut und haben diese Tätigkeit nie als Arbeit betrachtet. Ute wird wütend. Die Gedanken kreisen langsamer und Ute erinnert sich an eine unvergessene Begegnung mit Robert:
Es war ein kalter, regnerischer Herbsttag. Bei der Bioarbeit hatte der Lehrer blöde Fragen gestellt. Auch bei der Mathearbeit kamen doofe Aufgaben vor. Sogar in der Sportstunde versagte Ute laufend. Heute ist alles Scheiße, dachte Ute, und wäre am liebsten im Erdboden versunken. Und auf dem langen Heimweg blies ihr der kalte Wind den Regen ins Gesicht. Völlig erschöpft und mit kaltem Herzen kam Ute zu Hause an. Als sie die Stubentür öffnete, lag Robert auf dem Sofa. Er bemerkte sofort, daß seine Schwester heute einen schlechten Tag hat. Deshalb versuchte Robert mit aller Kraft, Ute mit seinen sonnenklaren Augen einzufangen. Als er seine Schwester mit seinem Blick gefesselt hatte, lachte er sie aus tiefstem Herzen an. Roberts strahlendes Gesicht und seine leuchtenden Augen tauten in sekundenschnelle ihr vereistes Herz auf. Ute hatte plötzlich allen Kummer vergessen und war wieder fröhlich. Dafür nahm sie ihren Bruder ganz lieb in den Arm.
Ute ist nun innerlich beruhigt und zählt wieder die Regentropfen. Eins, zwei, drei, vier. Und diese Geschichte, denkt Ute, werde ich morgen meiner Nachbarin erzählen, um ihr deutlich zu rnachen, daß jeder Mensch eine besondere Fähigkeit hat. lch werde Conni sagen, daß es nicht darauf ankommt, was der Mensch nicht kann, sondern was er kann. Robert war nicht behindert, sondern hatte die wunderbare Gabe, anderen Menschen Freude zu schenken.
Ute dreht sich zur Seite und versucht zu schlafen.
(Autor: Roland Walter)
There are no stupid questions. Just stupid people.
Posten bis der Arzt kommt!
*schau mich nicht so an ich bin auch nur eine signatur*
Aufmerksamkeit
Ein Indianer, der in einem Reservat weit von der nächsten Stadt entfernt wohnte, besuchte das erste Mal seinen weißen Bruder in der Großstadt. Er war sehr verwirrt vom vielen Lärm, von der Hektik und vom Gestank in den Straßen. Als sie nun durch die Einkaufsstraße mit den großen Schaufenstern spazierten, blieb der Indianer plötzlich stehen und horchte auf. "Was hast du", fragte ihn sein Freund. "Ich höre irgendwo eine Grille zirpen", antwortete der Indianer. "Das ist unmöglich", lachte der Weiße. "Erstens gibt es hier in der Stadt keine Grillen und zweitens würde ihr Geräusch in diesem Lärm untergehen." Der Indianer ließ sich jedoch nicht beirren und folgte dem Zirpen. Sie kamen zu einem älteren Haus, dessen Wand ganz mit Efeu überwachsen war. Der Indianer teilte die Blätter und tatsächlich: Da saß eine große Grille. "Ihr Indianer habt eben einfach ein viel besseres Gehör", sagte der Weiße im Weitergehen. "Unsinn", erwiderte der Indianer. "Ich werde Dir das Gegenteil beweisen". Er nahm eine kleine Münze aus seiner Tasche und warf sie auf den Boden. Ein leises "Ping" ließ sich vernehmen. Selbst einige Passanten, die mehr als zehn Meter entfernt standen, drehten sich augenblicklich um und schauten in die Richtung, aus der sie das Geräusch gehört hatten. "Siehst Du, mein Freund, es liegt nicht am Gehör. Was wir wahrnehmen können oder nicht, liegt ausschließlich an der Richtung unserer Aufmerksamkeit. Was Du hörst, sagt mehr darüber aus, wie Du denkst, als das, was Dich umgibt."
(Eine Nacherzählung einer indianischen Geschichte)
There are no stupid questions. Just stupid people.
Posten bis der Arzt kommt!
*schau mich nicht so an ich bin auch nur eine signatur*
There are no stupid questions. Just stupid people.
Arm ist ... Arm ist,
wer
vor Gewalt und Elend aus seiner Heimat fliehen muß;
arm ist auch,
wer
sein Land nicht mit den Notleidenden teilen kann.
Arm ist,
wer
auf dieser Erde keinen Raum zum Leben hat;
arm ist aber auch,
wer sich
die Grundlage des Lebens selbst zerstört.
Arm ist,
wer
eine Arbeitsstelle sucht und sie nicht findet;
arm ist aber auch,
wer
vor lauter Arbeit keine Zeit und Kraft mehr hat,
den Notleidenden die Hand zu reichen.
Arm ist,
wer
seine Rechte nicht kennt
oder sie nicht wahrnehmen und einklagen kann;
arm ist aber auch,
wer
sich im Recht verstrickt
und zur Liebe nicht mehr fähig ist.
Arm ist,
wer
Hunger hat,
wer die notwendigen Bedürfnisse nicht stillen kann;
arm ist aber auch,
wer
Brot hat und das Leben satt hat.
Arm ist,
wer
Opfer des Krieges und der ungerechten Gewalt wird;
arm ist aber auch,
wer
das Mittel der Gewalt benutzt,
weil er an eine Verständigung
zwischen den Menschen nicht mehr glaubt.(aus dem Missionsgymnasium
der Franziskaner in Bardel)