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Das Wohl vieler wiegt schwerer als das Wohl des Einzelnen

269 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Spock ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das Wohl vieler wiegt schwerer als das Wohl des Einzelnen

17.12.2012 um 17:09
Zitat von ZeoZeo schrieb:Was hat man erreicht? Nichts.
Das stimmt nicht. Wenn Du den Grund, warum der andere sterben möchte, beseitigen kannst, wird er nicht mehr sterben wollen.

Du hast Zeitpunkt A, an dem die Person sterben möchte. In der Zukunft hast Du einen Zeitpunkt B an dem diese Person (auch rückblickend) unbedingt am Leben sein möchte. Diesen Zeitpunkt B erreichst Du aber nie, wenn die Person da schon tot ist.

Das heißt, jemand muss beurteilen, ob die Person in Zukunft - wenn die Umstände, die zu ihrem aktuellen Todeswunsch führen, nicht mehr existent sind - auch noch sterben möchte. Du erkennst die Problematik?
Falls nicht, schau Dir die genannten Beispiele an und überlege, was da die richtige Entscheidung wäre.


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Zeo ehemaliges Mitglied

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Das Wohl vieler wiegt schwerer als das Wohl des Einzelnen

17.12.2012 um 17:11
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Das stimmt nicht. Wenn Du den Grund, warum der andere sterben möchte, beseitigen kannst, wird er nicht mehr sterben wollen.
Du gehst schon wieder davon aus, dass man alles reparieren kann...


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Das Wohl vieler wiegt schwerer als das Wohl des Einzelnen

17.12.2012 um 17:12
Zitat von ZeoZeo schrieb:Du gehst schon wieder davon aus, dass man alles reparieren kann...
Nein. Das unterstellt Du mir nur.

Ich schrieb "wenn", d.h. falls es gelingt.


Aber lenke doch nicht ab, mich interessiert Deine Meinung zu den Beispielen.


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Zeo ehemaliges Mitglied

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Das Wohl vieler wiegt schwerer als das Wohl des Einzelnen

17.12.2012 um 17:14
@kleinundgrün
Wahrscheinlichkeiten sind irrelevant. Es geht um die Entscheidungsfreiheit des Individuums. Und mein Verständnis für Recht und Unrecht sagt mir, es ist einfach nur falsch, jemandem dieses Recht abzusprechen, weil man glaubt, es besser zu wissen.

Wegen solcher Aktionen hab ich schon unzählige Male den Psychiater gewechselt.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Aber lenke doch nicht ab, mich interessiert Deine Meinung zu den Beispielen.
Mein letzter Beitrag auf der vorigen Seite befasst sich mit deinen Beispielen.


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Das Wohl vieler wiegt schwerer als das Wohl des Einzelnen

17.12.2012 um 17:17
Zitat von ZeoZeo schrieb:Es geht um die Entscheidungsfreiheit des Individuums.
Was ist, wenn die Entscheidung zum Zeitpunkt A eine andere ist, als es zum Zeitpunkt B der Fall wäre. Die Person aber zum Zeitpunkt B schon tot ist?

Natürlich ist der Wille des Einzelnen das Wichtigste. Aber um den wahren Willen zu erkunden, genügt "einfach fragen" manchmal nicht. Und gerade wenn die Entscheidung unumkehrbar ist, ganz besonders nicht.


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Zeo ehemaliges Mitglied

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17.12.2012 um 17:21
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Was ist, wenn die Entscheidung zum Zeitpunkt A eine andere ist, als es zum Zeitpunkt B der Fall wäre. Die Person aber zum Zeitpunkt B schon tot ist?
Dann hatte die Person wenigstens eine Wahl. Du kannst nicht davon ausgehen, dass derjenige in jedem Fall seine Meinung wieder ändern würde und ihn, bis es soweit ist, für alle Ewigkeit einsperren, um ihn vor sich selbst zu schützen. Sowas ist auch keine lohnenswerte Existenz.


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17.12.2012 um 17:25
Dann hatte die Person wenigstens eine Wahl. Du kannst nicht davon ausgehen, dass derjenige in jedem Fall seine Meinung wieder ändern würde und ihn, bis es soweit ist, für alle Ewigkeit einzusperren, um ihn vor sich selbst zu schützen.
Natürlich nicht in jedem Fall. Aber in Fällen, in denen es naheliegend ist. Ich würde das für mich wollen. Ich fände es sehr bedauerlich, wenn ich mich umbringen würde und anschließend stellt sich heraus, dass es eine Kurzschlusshandlung war und ich lieber an Leben geblieben wäre.

Aber egal. Du hast dazu Deine Meinung und ich möchte Dir nur meine Sichtweise dazu erläutern. Du kannst ja mal darüber nachdenken, ohne dass Du Dich gezwungen siehst, Deine Meinung ändern zu müssen.


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Zeo ehemaliges Mitglied

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17.12.2012 um 17:28
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Natürlich nicht in jedem Fall. Aber in Fällen, in denen es naheliegend ist.
Bam! Da sind wir also wieder. Woher will man das wissen? Wer weiß besser, was in dir vorgeht, als du selbst? Mir wurde schon so viel falsches unterstellt, von diesen ach so studierten Psychiatern, die glaubten, über alles Bescheid zu wissen. Wenn es wahr wäre, was die behauptet haben, wär ich heute gar nicht mehr hier.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb: Ich würde das für mich wollen.
Ich nicht. Was erwartest du nun von mir? Muss ich mich deinem Willen beugen, oder lässt du mir meinen?


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Doors ehemaliges Mitglied

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17.12.2012 um 17:29
@Zeo

Auch hier gilt: Nicht drüber reden - handeln. Dann sperrt Dich auch keiner weg.


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17.12.2012 um 17:31
@Doors
Also der Bekannte, von dem ich erzählt habe, der sich umbringen wollte, weil er Krebs hatte, der hat gehandelt. Leider war der Medikamentencocktail nicht wirklich tödlich, den er sich verabreichte. Am Abend wurde er von seinem Sohn bewusstlos im Flur gefunden und daraufhin weggesperrt. Er erlag schließlich seinem Krebs im Altersheim. Wo die Betreuer stets darauf bedacht waren, dass er sich ja nicht umbringt.


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17.12.2012 um 17:32
@Zeo

Auch dabei sollte man nicht pfuschen. Aber dieser Thread ist kein Suizidratgeber.


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17.12.2012 um 17:35
@Doors
Hundertprozentige Sicherheit gibts nie. Und das schlimmste wäre, als Krüppel weiterleben zu müssen. Deshalb ist dieser Schritt ja auch so schwer zu bewältigen. Aber er hat es riskiert. Und zu seinem Pech hat es nicht funktioniert, woraufhin er zum weiterleben genötigt wurde. So sinnlos, wenn man bedenkt, dass er sowieso so gut wie tot war. Der Krebs war unheilbar.


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17.12.2012 um 17:35
Zitat von ZeoZeo schrieb:Bam! Da sind wir also wieder. Woher will man das wissen? Wer weiß besser, was in dir vorgeht, als du selbst? Mir wurde schon so viel falsches unterstellt, von diesen ach so studierten Psychiatern, die glaubten, über alles Bescheid zu wissen. Wenn es wahr wäre, was die behauptet haben, wär ich heute gar nicht mehr hier.
Vielleicht, vielleicht auch nicht.
Zitat von ZeoZeo schrieb:Ich nicht. Was erwartest du nun von mir? Muss ich mich deinem Willen beugen, oder lässt du mir meinen?
Wie könnte man diesen Satz wohl verstehen:
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Aber egal. Du hast dazu Deine Meinung und ich möchte Dir nur meine Sichtweise dazu erläutern. Du kannst ja mal darüber nachdenken, ohne dass Du Dich gezwungen siehst, Deine Meinung ändern zu müssen.



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17.12.2012 um 18:44
Zitat von ZeoZeo schrieb:Dieses andere Pack will dich nur mit Tabletten ruhigstellen und so schnell wie möglich wieder Gesellschaftstauglich machen.
Warum ist das so?


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Das Wohl vieler wiegt schwerer als das Wohl des Einzelnen

17.12.2012 um 19:30
Ich würde erst die retten die mir nahe stehen.

Und hierzu:
Zitat von FlodolskiFlodolski schrieb:Unten stehen 5 Gleisarbeiter. Und neben dir auf der Brücke steht ein dicker Mann. Stößt du ihn herunter,
Hier würde ich es eher riskieren die Fünf zu opfern, einfach aus dem Grund weil keiner noch zusätzlich in Gefahr gebracht werde sollte der es nicht ist, es sei denn jemand riskiert sein eigenes Leben. Aber keiner hat das Recht den Mann runter zustoßen. Und wer einen schubst anstatt selber zu springen ist eh, naja. Ok, selber springen würde ich auch nicht, aber würde auch keinen runter schubsen.


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17.12.2012 um 19:41
Bliebe auch noch die dritte Möglichkeit einfach alles zu ignorieren.....

So müsste man sich nicht entscheiden (jedenfalls nicht in dem Sinne)

Aber wer würde es ignorieren wenn eine geliebte Person in Gefahr wäre......


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17.12.2012 um 23:41
Zitat von KillingTimeKillingTime schrieb:Warum ist das so?
Ich versuchs verständlich zu machen.
Psychotherapeuten und Psychiater sind zwei verschiedene Berufe.

Der Erste darf keine Medikamente verschreiben und muss mit Verhaltens- und Bewältigungstherapie arbeiten, wobei er die Geschichte jedes Patienten kennen und begreifen muss, um arbeiten zu können. Es dauert oft viele Stunden intensiver Gespräche, bevor mit der eigentlichen Arbeit begonnen werden kann. Und das macht es zur einzig wahren, auf dich abgestimmten Behandlung.

Der Zweite arbeitet nach dem immer gleichen Muster. Hört sich die Diagnose an, die der Therapeut gestellt hat, verschreibt die dafür vorgesehenen Medikamente und will dich in die nächste Klinik stecken, wo du noch mehr und noch härteres Zeug bekommst, das sie dir im Alltagsleben nicht verschreiben dürften, weil man dadurch sprichwörtlich zum Zombie wird und im Straßenverkehr eine tödliche Gefahr für sich selbst und andere darstellen würde. Kein Psychiater wird sich lange mit dir unterhalten. Sobald sie deine Diagnose haben, wirst du in die Massenabfertigung gesteckt und genau mit denselben Medi-Cocktails, Gruppensitzungen und Beschäftigungstherapien wie alle Anderen zugeschüttet.

Meine aktuelle Psychotherapeutin sagt selbst, dass die Klinik nicht der richtige Weg wäre. Dort wird man nur ruhig gestellt, damit einem alles scheißegal wird. Und später als "Geheilt" wieder in die Welt geschmissen. Die ganze Klinikgeschichte ist eine rein wirtschaftliche Sache. Es geht um Geld. Geld, das die Pharmakonzerne und Psychiatrien für die "Versorgung" neuer Patienten bekommen. Kurz gesagt: wir sind Kundschaft für diesen Verein.

Die sind nicht daran interessiert, jemanden gesund zu machen, denn das bringt keine Kohle. Die wissen, dass man wieder kommt. Ich hab mit Leuten geredet, die zweimal und öfter in einer Klinik waren. Auf Dauer hat's ihnen einen scheiß gebracht. Aber die ganzen Medis, die an sie verfüttert wurden, sind eine Goldgrube für die Konzerne.


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17.12.2012 um 23:49
@Zeo
Ich schätze mal, jemandem der wirklich ernste Probleme hat, lässt sich weder durch Gespräche noch durch Medikamente beikommen. Gerade Medikamente vernebeln ja nur die Realität und betäuben. Gespräche bringen vielleicht auch nicht immer was. Ich vermute mal, diese Gespräche haben etwas von "Auskotzen", aber für manche Probleme gibt es wohl auch keine Lösung.


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17.12.2012 um 23:56
Zitat von KillingTimeKillingTime schrieb:aber für manche Probleme gibt es wohl auch keine Lösung.
So ist es. Wobei das Auskotzen immer noch sinnvoller ist, als diese Medikamentenscheiße. Die hilft mir gar nix.


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18.12.2012 um 00:02
@Zeo
Die Sache ist halt die, man wird die Welt nicht ändern können. Die meisten Menschen da draußen haben alle ihre Probleme, aber sie sind eben anders gestrickt, sie lassen sie nicht so sehr an sich heran, oder sind zu unintelligent, um die Misere zu begreifen, in der sie stecken. Sie blenden sie einfach aus. Da man die Welt nun nicht ändern kann, bleibt als einzige Möglichkeit, sich den Gegebenheiten anzupassen. Ich habe damit auch so meine Probleme. Mir fehlen einige Ellenbogen, die ab und zu mal sehr sinnvoll wären.

Die meisten da draußen "gehen über Leichen", um es mal bildlich auszudrücken. Wer das nicht kann, geht irgendwann unter.


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