Das Wohl vieler wiegt schwerer als das Wohl des Einzelnen
17.12.2012 um 11:55Die Frage ist nicht leicht zu beantworten. Folgendes analoges Szenario, welches in verschiedenen Kulturkreisen Menschen präsentiert wurde.
Du stehst auf einer Brücke. Auf dem Gleis unter dir stehen 5 Gleisarbeiter. Ein Zug rast heran und wird alle 5 töten. Auf einem Parallelgleis, welches du durch eine Weiche umstellen kannst, steht ein Gleisarbeiter. Verstellst du das Gleis, stirbt dieser eine Arbeiter und die 5 überleben. Der Großteil aller Menschen entscheidet sich dafür, das Gleis umzustellen. Interessant wird es jetzt: Unten stehen 5 Gleisarbeiter. Und neben dir auf der Brücke steht ein dicker Mann. Stößt du ihn herunter, wird der Zug entgleisen, die 5 verschonen, aber den dicken Mann töten. Wofür entscheidet sich der Großteil aller Menschen? Die 5 müssen sterben. Denn das Herabstoßen des dicken Mannes, wird als aktives töten wahrgenommen, während das reine Umlegen eines Schalters (Weiche), keiner aktiven Tötungsabsicht entspringt, sondern einer aktiven Rettungsabsicht der 5 Gleisarbeiter. Und das zeigt, dass es sehr sehr schwer ist, wirklich konsistent moralisch zu handeln. Distanz z.B. spielt eine große Rolle. Das ist ja auch eine Debatte die um das Waffenrecht geführt wird. Denn es werden gerne Schusswaffen mit Messern oder Baseballschlägern vergleichen. Und dieser Vergleich ist unzulässig, da Schusswaffen durch die Schaffung von Distanz, die Tötungshemmschwelle drastisch absenken.
Ich bin mir ziemlich sicher, fast alle Menschen würden den geliebten Menschen retten, auch wenn neun andere sterben müssen. Deshalb gilt die Aussage "Das Wohl vieler wiegt schwerer als das Wohl des Einzelnen" nicht immer. Es kommt auf den Kontext an. Und die Distanz.
Und. Was wäre, wenn du deinen geliebten Menschen nur retten könntest, wenn du die neun anderen unter größtmöglichen Schmerzen foltern und töten musst? Während im umgekehrten Szenario dein geliebter Mensch sanft und schmerzlos im Schlaf sterben dürfte, um die Neun zu retten? Verzwickt.
Du stehst auf einer Brücke. Auf dem Gleis unter dir stehen 5 Gleisarbeiter. Ein Zug rast heran und wird alle 5 töten. Auf einem Parallelgleis, welches du durch eine Weiche umstellen kannst, steht ein Gleisarbeiter. Verstellst du das Gleis, stirbt dieser eine Arbeiter und die 5 überleben. Der Großteil aller Menschen entscheidet sich dafür, das Gleis umzustellen. Interessant wird es jetzt: Unten stehen 5 Gleisarbeiter. Und neben dir auf der Brücke steht ein dicker Mann. Stößt du ihn herunter, wird der Zug entgleisen, die 5 verschonen, aber den dicken Mann töten. Wofür entscheidet sich der Großteil aller Menschen? Die 5 müssen sterben. Denn das Herabstoßen des dicken Mannes, wird als aktives töten wahrgenommen, während das reine Umlegen eines Schalters (Weiche), keiner aktiven Tötungsabsicht entspringt, sondern einer aktiven Rettungsabsicht der 5 Gleisarbeiter. Und das zeigt, dass es sehr sehr schwer ist, wirklich konsistent moralisch zu handeln. Distanz z.B. spielt eine große Rolle. Das ist ja auch eine Debatte die um das Waffenrecht geführt wird. Denn es werden gerne Schusswaffen mit Messern oder Baseballschlägern vergleichen. Und dieser Vergleich ist unzulässig, da Schusswaffen durch die Schaffung von Distanz, die Tötungshemmschwelle drastisch absenken.
Ich bin mir ziemlich sicher, fast alle Menschen würden den geliebten Menschen retten, auch wenn neun andere sterben müssen. Deshalb gilt die Aussage "Das Wohl vieler wiegt schwerer als das Wohl des Einzelnen" nicht immer. Es kommt auf den Kontext an. Und die Distanz.
Und. Was wäre, wenn du deinen geliebten Menschen nur retten könntest, wenn du die neun anderen unter größtmöglichen Schmerzen foltern und töten musst? Während im umgekehrten Szenario dein geliebter Mensch sanft und schmerzlos im Schlaf sterben dürfte, um die Neun zu retten? Verzwickt.