Teenagerschwangerschaften
30.12.2004 um 20:03@all
Da ich das Thema wichtig finde und hier viele Junge-Leserinen/er vermute kopiere ich hier alle Infos:
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Vielleicht war es der berüchtigte One-Night-Stand, vielleicht aber auch ein Ausrutscher mit einem guten Freund. Manchmal ist es kurz vor einer bevorstehenden Trennung, sozusagen ein Abschieds-Liebesakt, aus dem ungeplant eine Schwangerschaft entsteht. Oder der vorher feurig verliebte Lover sucht sofort das Weite, als er von der Schwangerschaft seiner bis dahin innigst Angebeteten erfährt.
Es gibt viele Gründe, warum Frauen in ihrer Schwangerschaft ohne Partner dastehen. Was auch immer die Ursachen sind, ohne die Teilnahme, die Liebe und die tatkräftige Unterstützung eines Partners stellen sich während einer Schwangerschaft zusätzliche Fragen: Wie nehmen es meine Familie und mein Freundeskreis auf? Wer steht mir bei, wenn es Komplikationen gibt? Wer ist bei der Geburt dabei? Wie schaffe ich es hinterher finanziell? Was ist mit meiner Ausbildung? Wo kann ich mich einfach mal ausheulen und wer freut sich mit mir auf das Baby?
All diese Fragen können auf eine Single-Schwangere lähmend und so belastend wirken, dass sie sich schlichtweg überfordert fühlt. Die einen Frauen denken dann vielleicht sehr schnell an einen Schwangerschaftsabbruch, andere stecken den Kopf in den Sand und tun einfach gar nichts. So lange, bis die Schwangerschaft bereits weit fortgeschritten ist und keines der anstehenden Probleme angepackt oder gelöst wurde.
Michaela Thelen, Sozialarbeiterin bei der Düsseldorfer Geschäftsstelle des "Verbands allein erziehender Mütter und Väter" (VAMV), rät Schwangeren ohne Partner vor allem, früh eine Beratungsstelle aufzusuchen. Im Gespräch mit einer Beraterin, zum Beispiel vom VAMV, von pro familia oder der Caritas, kann die Schwangere - ohne Ablehnung oder Beeinflussung fürchten zu müssen - ihren Gefühlen und Ängsten ins Auge sehen. Ein wichtiger erster Schritt, um sich der Situation zu stellen.
Die Beraterin wird der Schwangeren dabei helfen, ihre persönliche und ihre finanzielle Situation realistisch einzuschätzen und im nächsten Schritt gemeinsam mit ihr Lösungsmöglichkeiten besprechen. Hier geht es natürlich auch einfach um Fakten, also die Kenntnisse der verschiedenen finanziellen Hilfen, die Schwangeren von staatlicher und anderer Seite zustehen (zum Beispiel durch die Bundesstiftung Mutter/Kind).
Sich beraten zu lassen ist der erste wichtige Schritt, um zu sehen, dass Frau nicht alleine da steht. Als nächsten Schritt empfiehlt Michaela Thelen, den Kontakt mit anderen Single-Schwangeren oder mit allein stehenden Müttern zu suchen, die ein Stück des Wegs bereits gegangen sind und der Schwangeren zeigen können: Es geht! Eine gute Möglichkeit bietet in Düsseldorf zum Beispiel das offene Sonntagsfrühstück des VAMV. Kontakte können aber auch durch den Besuch von Geburtsvorbereitungskursen und Gruppen für allein stehende Schwangere (zum Beispiel bei pro familia) oder in den manchmal an Krankenhäuser angeschlossenen Müttercafés geknüpft werden.
Und der Vater?
Mit der entsprechenden Beraterin kann natürlich auch über ein Problem gesprochen werden, das viele allein stehende Schwangere umtreibt: der Umgang mit dem Vater des Kindes, der die werdende Mutter vielleicht verlassen hat und die Schwangerschaft möglicherweise ablehnt. Oder von dem die werdende Mutter vielleicht einfach nichts mehr wissen will. Hier wird die Beratung natürlich der individuellen Geschichte der Schwangeren Rechnung tragen. Michaela Thelen betont jedoch, dass Frauen der Tatsache ins Auge blicken müssen, dass das Kind grundsätzlich ein Recht auf seinen Vater bzw. ein Recht darauf hat, seinen Vater zumindest zu kennen. Der VAMV Düsseldorf bietet zu diesem Thema beispielsweise eine angeleitete Gruppe mit dem Titel "Der Umgang mit dem Umgang" an.
Informationen, Gruppen und Beratungen für allein stehende Schwangere und allein erziehende Mütter und Väter bietet der VAMV, im Web www.vamv-bundesverband.de. Hier sind auch die Adressen der Landes- und Ortsverbände zu finden. Vom VAMV stammt außerdem die Broschüre "Allein erziehend", die über die Homepage des Bundesfamilienministeriums kostenlos zu beziehen ist.
Wichtig: Beim VAMV gibt es keine Schwangerschaftskonfliktberatung!
Ebenfalls konfessionell und parteipolitisch unabhängige Beratungsangebote bieten alle pro familia-Beratungsstellen. Der Bundesverband ist im Web erreichbar. Hier finden sich die Adressen der Landesverbände und eine sehr gute Auflistung der Sozialleistungen, Ansprüche und Hilfen für Schwangere, für Familien und für Allein Erziehende. Zu finden auf der pro familia-Homepage unter der Rubrik "Themen von A bis Z" und dort dem Stichwort "Soziale Hilfen".
Ein ausgedehntes Netz an Beratungsstellen finden Frauen auch bei der Caritas, im Netz unter www.caritas.de zu erreichen. Hier gibt es unter dem Button "Ich brauche Hilfe" und dann "Ich bin schwanger und suche Rat" auch die Möglichkeit einer Online-Beratung.
Auch die Arbeiterwohlfahrt bietet in vielen Orten Schwangerschafts- und Schwangerschaftskonfliktberatung an. Hier werden zumeist auch Stiftungsmittel aus der Bundesstiftung "Mutter und Kind - Schutz des ungeborenen Lebens" vergeben, die von Schwangeren in finanziellen Notsituationen beantragt werden können.
Andere Allein erziehende können Sie im urbia-Forum "Allein erziehend" treffen.
Einen neuen Webauftritt mit vielen Informationen für allein stehende Schwangere finden Sie unter www.umstaendehalber.com.
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aus -->http://www.urbia.de/topics/article/?id=8236&o=jugendliche (Archiv-Version vom 16.12.2005)
Da ich das Thema wichtig finde und hier viele Junge-Leserinen/er vermute kopiere ich hier alle Infos:
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Vielleicht war es der berüchtigte One-Night-Stand, vielleicht aber auch ein Ausrutscher mit einem guten Freund. Manchmal ist es kurz vor einer bevorstehenden Trennung, sozusagen ein Abschieds-Liebesakt, aus dem ungeplant eine Schwangerschaft entsteht. Oder der vorher feurig verliebte Lover sucht sofort das Weite, als er von der Schwangerschaft seiner bis dahin innigst Angebeteten erfährt.
Es gibt viele Gründe, warum Frauen in ihrer Schwangerschaft ohne Partner dastehen. Was auch immer die Ursachen sind, ohne die Teilnahme, die Liebe und die tatkräftige Unterstützung eines Partners stellen sich während einer Schwangerschaft zusätzliche Fragen: Wie nehmen es meine Familie und mein Freundeskreis auf? Wer steht mir bei, wenn es Komplikationen gibt? Wer ist bei der Geburt dabei? Wie schaffe ich es hinterher finanziell? Was ist mit meiner Ausbildung? Wo kann ich mich einfach mal ausheulen und wer freut sich mit mir auf das Baby?
All diese Fragen können auf eine Single-Schwangere lähmend und so belastend wirken, dass sie sich schlichtweg überfordert fühlt. Die einen Frauen denken dann vielleicht sehr schnell an einen Schwangerschaftsabbruch, andere stecken den Kopf in den Sand und tun einfach gar nichts. So lange, bis die Schwangerschaft bereits weit fortgeschritten ist und keines der anstehenden Probleme angepackt oder gelöst wurde.
Michaela Thelen, Sozialarbeiterin bei der Düsseldorfer Geschäftsstelle des "Verbands allein erziehender Mütter und Väter" (VAMV), rät Schwangeren ohne Partner vor allem, früh eine Beratungsstelle aufzusuchen. Im Gespräch mit einer Beraterin, zum Beispiel vom VAMV, von pro familia oder der Caritas, kann die Schwangere - ohne Ablehnung oder Beeinflussung fürchten zu müssen - ihren Gefühlen und Ängsten ins Auge sehen. Ein wichtiger erster Schritt, um sich der Situation zu stellen.
Die Beraterin wird der Schwangeren dabei helfen, ihre persönliche und ihre finanzielle Situation realistisch einzuschätzen und im nächsten Schritt gemeinsam mit ihr Lösungsmöglichkeiten besprechen. Hier geht es natürlich auch einfach um Fakten, also die Kenntnisse der verschiedenen finanziellen Hilfen, die Schwangeren von staatlicher und anderer Seite zustehen (zum Beispiel durch die Bundesstiftung Mutter/Kind).
Sich beraten zu lassen ist der erste wichtige Schritt, um zu sehen, dass Frau nicht alleine da steht. Als nächsten Schritt empfiehlt Michaela Thelen, den Kontakt mit anderen Single-Schwangeren oder mit allein stehenden Müttern zu suchen, die ein Stück des Wegs bereits gegangen sind und der Schwangeren zeigen können: Es geht! Eine gute Möglichkeit bietet in Düsseldorf zum Beispiel das offene Sonntagsfrühstück des VAMV. Kontakte können aber auch durch den Besuch von Geburtsvorbereitungskursen und Gruppen für allein stehende Schwangere (zum Beispiel bei pro familia) oder in den manchmal an Krankenhäuser angeschlossenen Müttercafés geknüpft werden.
Und der Vater?
Mit der entsprechenden Beraterin kann natürlich auch über ein Problem gesprochen werden, das viele allein stehende Schwangere umtreibt: der Umgang mit dem Vater des Kindes, der die werdende Mutter vielleicht verlassen hat und die Schwangerschaft möglicherweise ablehnt. Oder von dem die werdende Mutter vielleicht einfach nichts mehr wissen will. Hier wird die Beratung natürlich der individuellen Geschichte der Schwangeren Rechnung tragen. Michaela Thelen betont jedoch, dass Frauen der Tatsache ins Auge blicken müssen, dass das Kind grundsätzlich ein Recht auf seinen Vater bzw. ein Recht darauf hat, seinen Vater zumindest zu kennen. Der VAMV Düsseldorf bietet zu diesem Thema beispielsweise eine angeleitete Gruppe mit dem Titel "Der Umgang mit dem Umgang" an.
Informationen, Gruppen und Beratungen für allein stehende Schwangere und allein erziehende Mütter und Väter bietet der VAMV, im Web www.vamv-bundesverband.de. Hier sind auch die Adressen der Landes- und Ortsverbände zu finden. Vom VAMV stammt außerdem die Broschüre "Allein erziehend", die über die Homepage des Bundesfamilienministeriums kostenlos zu beziehen ist.
Wichtig: Beim VAMV gibt es keine Schwangerschaftskonfliktberatung!
Ebenfalls konfessionell und parteipolitisch unabhängige Beratungsangebote bieten alle pro familia-Beratungsstellen. Der Bundesverband ist im Web erreichbar. Hier finden sich die Adressen der Landesverbände und eine sehr gute Auflistung der Sozialleistungen, Ansprüche und Hilfen für Schwangere, für Familien und für Allein Erziehende. Zu finden auf der pro familia-Homepage unter der Rubrik "Themen von A bis Z" und dort dem Stichwort "Soziale Hilfen".
Ein ausgedehntes Netz an Beratungsstellen finden Frauen auch bei der Caritas, im Netz unter www.caritas.de zu erreichen. Hier gibt es unter dem Button "Ich brauche Hilfe" und dann "Ich bin schwanger und suche Rat" auch die Möglichkeit einer Online-Beratung.
Auch die Arbeiterwohlfahrt bietet in vielen Orten Schwangerschafts- und Schwangerschaftskonfliktberatung an. Hier werden zumeist auch Stiftungsmittel aus der Bundesstiftung "Mutter und Kind - Schutz des ungeborenen Lebens" vergeben, die von Schwangeren in finanziellen Notsituationen beantragt werden können.
Andere Allein erziehende können Sie im urbia-Forum "Allein erziehend" treffen.
Einen neuen Webauftritt mit vielen Informationen für allein stehende Schwangere finden Sie unter www.umstaendehalber.com.
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aus -->http://www.urbia.de/topics/article/?id=8236&o=jugendliche (Archiv-Version vom 16.12.2005)