Krankenhausalltag! Her mit euren Geschichten.

@Bassmonster
richtig, aber für das duschen gibt es bei uns auch wieder Maßnahmen blätter die mit Handzeichen abgezeichnet werden, ebenfalls für das "abführen" strich bzw. troilettengang mit S usw.

natürlich kann man es im berichteblatt erwähnen, aber es wird auch nochmal abgezeichnet wenn der Bewohner geduscht worden ist :)

@zett
Naja so ein Anhangssatz wie beim Duschen einen intakten Hautzustand vorgefunden, wäre dann schon etwas sinnvoller, käme dann auch nicht so aussagelos rüber, würde ich mal sagen.

Jaja, Situation in Krankenhäusern und Pflegeheimen, hier sieht man mal den Alltag von der anderen Seite ;)

@Bassmonster
z.B.

Bassmonster schrieb: Anhangssatz wie beim Duschen einen intakten Hautzustand

ist mir aber bis jetzt selten aufgefallen, lese aber die berichte der letzten tagen oft, da ich nur Teilzeit arbeite und ich mich schon gerne über die letzten tage informiere, die ich nicht da gewesen bin ;)

ich finde es schön, auch mal von einer Gesundheits,- Krankenpflegerin die Erfahrungen zu lesen und sich auch mal auszutauschen!
danke!

Ich könnte jetzt so einiges erzählen :)

Also, zwei Schwestern wollten eine Leiche in den Keller bringen. Im Kühlraum war noch ein Platz frei. Der Kollege rannte schnell runter, holte sich den Schlüssel von der Leichenkammer, während die Schwestern mit dem Aufzug fuhren. Der Kollege legte sich in das Fach und deckte sich zu. Und als die Schwestern das Fach aufschlossen, richtete er sich langsam zugedeckt auf.

Mein Erlebniss ist schon 20 Jahre her aber wenn ich heute noch so daran denke könnte ich mich schlapp lachen.
Ich lag in einem drei Bett Zimmer. Mit mir lag eine Frau in meinem Alter und eines Nachts kam eine ältere Frau noch zu uns.
Wir wurden dadurch wach und als die Schwester das Zimmer verließ erzählte die Frau warum sie eingeliefert wurde. Sie wurde vor ganz fiesen Schmerzen im Bein wach und versuchte den Mann zu wecken . Der schlief aber so tief und ließ sich nicht wach rütteln sie rief und schrie fast richtig aber ihr Mann hatte kein Hörgerät drin und bekam nichts mit. Dann humpelte sie zum Telefon und rief ihren Sohn an. Der rief den Notarzt und machte sich selbst auf den Weg. Als dann alle bei ihr in der Wohnung kamen wurde der Mann wach und war ganz durcheinander weil er in seinem Halbschlaf nix kapierte und dachte er soll ins Krankenhaus da er nicht wach zukriegen war.
Als sie das alles erzählte war für meine Bett Nachbarin und mich an Schlaf nicht mehr zu denken.
Wir stellten uns dieses Theater immer wieder vor und lachten uns krumm und schief. Immer wenn wir sagten so jetzt müssen wir aber schlafen prustete eine von uns immer wieder los.

Am nächsten Tag bei der Visite fragten die Ärzte die Frau wie es ihr geht und was denn mit ihrem Bein sei da fing sie wieder die Geschichte an zu erzählen, und sie sollte ihren Oberkörper frei machen , meine Bett Nachbarin und ich waren wieder voll in unserm Lachkrampf und der Arzt maschierte mit den Schwestern zu meiner Bettnachbarin. Die ältere Frau hatte ihr Nachthemd hochgezogen und wartete das der Arzt sie wohl abhorchen wollte.
Irgendwie war der Arzt aber durch unser Gelache so aus dem Konzept, und als er mit der jungen Bettnachbarin die Visite beendet hatte verließen alle den Raum.
Die ältere Frau guckte ganz verdattert und meinte zu uns ,der hat doch gesagt ich soll den Oberkörper frei machen oder? Wir lachten so Tränen und konnten ihr bestätigen das wir das auch gehört haben das er das gesagt hat.
Wir hatten auch alle drei nach unserem Krankenhaus Aufenthalt noch tollen Kontakt der sich aber leider mit der Zeit verlaufen hat.

Mir fällt noch was ein... ist was, lustiges, denk ich.

Wir lagen in einem 3 Bett Zimmer. 2 ältere Damen und ich in der Mitte. Ich muss sagen die beiden waren schon etwas älter.. ;) Aber super gut drauf.
Als ich da rein kam, waren die beiden schon da. Ich habe beide erst mal mit "sie " angesprochen.
Eine bot mir das "du " an und die andere wollte lieber beim "sie "bleiben. Am Fenster lag Irmgard, genannt Irmchen. Und an der Tür, bzw Toilette ;) lag Frau Müller.
Beide gingen immer früh schlafen. Also konnte ich natürlich nicht bis Nachts TV schauen ;) sondern musste entweder raus oder hätte mich auch hingelegt.
Das mit dem TV hatte sich schnell erledigt, Wassergymnastik und Rückentraining ect. haben ihr soll erfüllt. :D Ich bin freiwillig so früh ins Bett. Naja, so 20- 21 Uhr.
Aber geschlafen haben wir vor 00.00 Uhr nicht :D, wir haben uns Geschichten erzählt, was man sich als Kind erzählt hat. ( Das hört sich an :D :D :D ) Oder Witze und Gruselgeschichten. Wir haben so gefeiert :D :D. ( Würd ich jetzt sagen. Frau Müller hätte gesagt : Wir haben uns prächtig amüsiert :) )
Die Schwester kam immer mal wieder rein und ermahnte uns, wir sollen doch bitte leiser sein, die im Nebenzimmer könnten nicht schlafen.
Und den einen Abend haben wir richtig "Ärger" bekommen. .... :) Naja, es war freundlicher aber bestimmter ärger.
Irmchen hat erzählt sie hätten als Kinder " wer als letzter einschläft, sagt piep" gespielt. ..Sie hat dabei so müde geklungen... :D Frau Müller und ich fingen schallend an zu lachen... War natürlich keiner mehr müde, und der halbe Flur wach :D :D
Irmchen schlief als erste ein ( bzw. war dabei ) und hat "piiiep" gesagt. :D


Ich hatte sonst immer eher so motz Omis mit im Zimmer. Ich habe mich zwar arrangiert, aber es war anstrengend. Und ich dachte Anfangs auch, Na toll wieder so alte Omas...
Aber die beiden waren so "cool" :D

Ist zwar aus einer Psychiatrie,aber ist auch ein Krankenhaus.Achso und lustig ist es eigentlich auch nicht.

Ich war 18 Jahre alt und mein "Bettnachbar" war genauso alt wie ich,deswegen fanden wir das bestimmt auch noch lustig.Wir waren wegen Depressionen da,also nicht balla balla im Kopf :-)

Naja wir hatten ein Zimmer mit Blick auf den Hof der im Erdgeschoss ist wo die Patienten aus der geschlossenen ihre Runden gedreht haben.Wir lagen auf dem Bett und haben irgendein Zeug geredet bis wir aufeinmal jemanden im Hof schreien gehört haben.Wir sind nartürlich gleich ans Fenster gesprungen um zu checken was los ist.Ein ungefähr 1,90 großer breiter Russe?! ist komplett ausgerastet und hat 10 Gartenstühle auf die Tischtennisplatte gehaun die wie Zucker zerplatzt sind.Aufeinmal ging ein Alarm an der sehr laut war und wir dachten in was für n Film sind wir denn jetzt.Naja ende vom Spiel nach 2 Minuten standen 26 Leute vor ihm Ärzte,Plfeger und Securitys (Wir haben gezählt) und haben versucht den Mann zu beruhigen.Der hat sich aber in einer Hulk Stellung vor denen aufgebaut und konnte nur noch durch 6 Securitys überwältigt werden.

Paar Stunden später hab ich ihn wieder gesehen vollgepumpt mit Pillen..Der arme konnte kaum mehr laufen :(

Die Geschichte die jetzt kommt fand ich sehr geil :)

Ich war mit einem Unfall im Krankenhaus und durfte mein Bett nicht verlassen,ich wollte aber unbedingt eine rauchen.Ich habe gewartet bis 12 Uhr und hab mich dann einfach rausgeschlichen.Ich hab mich unten auf die Bank gesetzt und vor mir saß ein Opa ca 70-80 Jahre alt.Naja zünd mir meine Zigarette an und frage ihn ob er auch eine haben möchte weil er neben dem Aschenbecher saß ohne zu rauchen.(Wollte nur höflich sein) Er meinte nein danke ich habe selber und sagte ich hoffe es stört dich nicht und zündete sein halb aufgerauchten Joint wieder an.Mein Blick in dem Moment hätte ich zu gerne gesehen.Sitzt da n Opa und pfeift sicht ersmtal ne Tüte rein.Ich find kiffen jetzt nicht so toll aber das fand ich schon echt lustig.Naja dann haben wir uns ca noch 30 Minuten unterhalten und seine kleinen bekifften lacher die sich so kratzig angehört haben werd ich niemals mehr vergessen.Am schluss hat er mir noch eine gute Nacht gewünscht und ich ihm auch und sein letzer Satz war "Die werd ich haben min jung die werd ich haben" Im Fahrstuhl hab ich es dann erst richtig begriffen das der übelst Dicht ist :D

AIch lag 2 Jahre in der Klinik und da fällt einem dann ab und zu mal die decke auf den Kopf
Mein bettnachbar und ich beschlossen also wir gehen zur rosenmontagsparty in eine Disco in Göttingen.
Nachdem wir am späten Nachmittag unsere chemo bekamen und es gut vertrugen organisierten wir ein Taxi. War noch die Frage des Kostüms zu klären.
Wir "liehen " uns aus dem zimmerinventar Orange vorhänge und schnitten ein loch rein.
Fertig waren die hare krischna jünger.
In der Disco wurden wir gelobt dafür das wir sogar eine glatze trugen damit das Kostüm echt aussah.
Als wir dann zusammen auf Toilette gingen kam noch ein dritter mit der bei uns am Tisch stand während seine Freundin den Platz freihielt.
Auf dem Örtchen gab es nur eine gekachelte wand mit rinne vor der wir 3 nun standen.
Er in der Mitte, und wir rechts und Links von ihm.
Auf einmal fing er an zu stottern und war ganz verwirrt und starrte uns an und meinte was denn los sei, wir trinken doch seit Stunden nur Mineralwasser und nix anderes.
Da fiel mir erst auf das ich blau und mein Kumpel Grün am pinkeln waren. Das lag an der chemo, was der arme Kerl nicht ahnen konnte.
Das doofe Gesicht werde ich nie vergessen. Der hielt uns anschließend wohl für aliens.

Und falls ein doc von damals mitliest, nun wisst ihr auch woher die Löcher im flurvorhang kamen auf der Station Holland ;-)

Meine Tochter musste ins KH, ich habe im gleichen Zimmer übernachtet.
Mitten in der Nacht werde ich wach, setzte mich auf und gebe einen kurzen Angstschrei von mir - da steht ein kleines schwarzes Mädchen in weissem Nachthemd neben meiner Liege und starrt auf mich hinab!
Durch meinen Schrei herbeigerufen kommt eine Schwester und führt das Mädchen in ihr Zimmer.
Am nächsten Morgen sagten mir die Schwestern, dass sie selbst wahrscheinlich viel mehr geschrieen hätten, wäre ihnen das passiert ...

Herrlich, einfach herrlich :D

Ich habe zwar nicht in einem Krankenhaus gearbeitet, aber in einem Seniorenzentrum.

Damals habe ich ein Praktikum in dem Saftladen gemacht.
Die ersten drei Tage war ich mit einer Pflegerin unterwegs, die mich einarbeiten sollte.
Sie benutze für die Versorgung von mehreren Bewohnern (waschen, Inkontinenzeinlagen/Windeln wechseln etc.) ein und dasselbe Paar Handschuhe und erst dann wechselte sie sie aus!
Und das war kein Versehen von ihr - sie hat es immer so gemacht!

Nach diesen drei Tagen musste ich (als damals 16-Jährige, die noch nie im pflegerischen Bereich tätig war) die Bewohner schon alleine versorgen. Damals habe ich mir nichts dabei gedacht, um ehrlich zu sein. Heute weiß ich natürlich wie unverantwortlich das von den Zuständigen dort war.

Am Ende von meinem Praktikum habe ich noch nicht mal ein Zeugnis erhalten und diejenige, die mich eingestellt und meinen Dienstplan festgelegt hatte bemerkte bei meiner Verabschiedung noch ganz dreist: "Du hättest aber nicht den Wochenenddienst und Nachtdienst machen dürfen."
Ja nee, is' klar - das fiel ihr auch erst ein, NACHDEM sie meine Arbeitskraft ausgebeutet hatte... :nerv:

Während meiner Arbeit dort wurde ich auch von einigen Bewohnern schlecht behandelt.
Eine Bewohnerin war so verbittert, dass sie mich wie eine minderwertige Dienstmagd behandelte.
Bettlägerig, vollkommen auf Hilfe angewiesen und trotzdem extrem arrogant und gemein...
Wieder andere Bewohner waren sehr nett und lieb. ^^
Wir hatten eine 106-Jährige dort, die zwar blind, aber geistig noch voll da war.
Ich durfte ihr das essen reichen und habe ihr nach Feierabend was vorgelesen.
Das war für uns beide schön. ^^

Es gab auch einige demente Bewohner.
Eine Frau musste ich immer mit dem Rollstuhl runter ins Speisezimmer bringen.
Ich durfte mit ihr aber nie den mit Spiegeln ausgestatteten Besucher-/Bewohneraufzug nehmen, sondern musste immer den alten Lift für das Personal bzw. den Lastenaufzug benutzen.
Das hatte einen tragischen Grund:
Die alte, demente Dame war der Überzeugung ein kleines Mädchen zu sein und hat sich deswegen immer fürchterlich erschrocken, wenn sie ihr wahres Spiegelbild sah - deswegen war der Spiegelaufzug für sie tabu!

Ein dementer Herr war früher Marathonläufer gewesen und war noch sehr fit.
Er ist die Treppen schneller hochgekommen, als ich. :D
Er hat sich immer einen Spaß daraus gemacht mir und den anderen Pflegekräften von einer Etage in die andere zu folgen und uns zu überholen - was er auch meistens schaffte. ;)

Ich habe in den Wochen meiner Praktikumszeit dort übrigens nie einen Verwandten der dort lebenden Bewohner gesehen...



Noch ein Krankenhauserlebnis:
Als ich im Krankenhaus lag, habe ich (leider) der Putzfrau bei ihrer Arbeit zusehen müssen - sie hat für alle Putzarbeiten im Zimmer den selben Lappen benutzt...
Zum Glück konnte ich nicht sehen, wie sie im Badezimmer vorgegangen ist und mit welchem Lappen...