Krankenhausalltag! Her mit euren Geschichten.

Ich hab mal eine Zeit lang als Pflegehelferin in einem Krankenhaus gearbeitet an meinem ersten Tag bin ich nach getaner Arbeit mit meiner Ausbilderin in den neu eingebauten Aufzug gestiegen und wollte vom 3 Stock hinab zum Ausgang fahren so ähnlich wie bei dir @Dini1909
Und sind halt auch stecken geblieben allerdings waren das Notruftelefon noch nicht einsatzbereit weswegen wir festsaßen was an sich nicht so schlimm gewesen wäre hätte sich meine Lehrerin nicht plötzlich daran erinnert das sie unter Klaustrophobie litt. Die gute Frau war völlig fertig als wir schließlich rauskamen und ich hatte an beiden Armen überall blaue Flecken weil sie sich vor Angst an mir festgeklammert hat.

Besser lief eine andere Geschichte ein paar Wochen später wir hatten eine albanische Patientin auf der Station die kein Wort deutsch oder italienisch oder englisch sprechen konnte was wichtige Sachen anging stand ihr Sohn zu Stelle aber der war auch nicht immer da also musste man sich irgendwie verständigen lernen. Das klappte auch ganz gut mit der Zeit nur wenn sie erzählt hat blieb mir selten mehr übrig als zu lächeln und zu nicken. Eines Tages als ihr Sohn da war fragt sie ihn erst etwas und dann mich und ich lächle erneut und nicke und da drück sie mich an sich und gibt mir die Hand ihres Sohnes. Als der mir erklärte er fände mich hübsch und seine Eltern würden mich auch mögen... nun da war ich froh das die gute Frau bald entlassen wurde

sixsuns schrieb:Eines Tages als ihr Sohn da war fragt sie ihn erst etwas und dann mich und ich lächle erneut und nicke und da drück sie mich an sich und gibt mir die Hand ihres Sohnes. Als der mir erklärte er fände mich hübsch und seine Eltern würden mich auch mögen... nun da war ich froh das die gute Frau bald entlassen wurde

Du wärst sicher eine gute Ehefrau gewesen ;) :D sorry aber lol

Ist zwar schon ne Weile her, aber damals hat man mir zuerst die Gebärmutter entfernt und danach den Penis. Mit nem "Entschuldigung, war ne Verwechslung" war das Thema erledigt. :troll:

--

Spaß beiseite: Es ist als Kassenpatient eine Warterei, man wird herumgereicht. Vor zwanzig Jahren war das so.

Ist es heute anders?

magaziner schrieb am 09.11.2012:Schwesternschülerinnen, die nackt und breitbeinig auf dem Flur stehen, die Fäuste in die Hüften stemmen und brüllen: "Ich brauch jetzt einen Kerl!"

..und dann hast du den DVD-Player ausgemacht und bist ins Bett gegangen, wa?

Da ich noch nie ins Krankenhaus musste, ist der Alltag für mich dort relativ nichtssagend.

Mir ist noch eine Geschichte eingefallen die allerdings während des Ausbilidungskurses passiert ist
ich und ein Mitschüler mussten ein spezielles Bett aus dem Keller des Krankenhauses holen.
Und da man in solche Keller nicht allzu häufig kommt haben wir uns erst mal verirrt und ne weile gebraucht bis wir das Bett gefunden haben und den Ausgang wieder erreichten wir waren knapp vor den Aufzügen als plötzlich ne ältere Nonne von links daher kam und nach rechts wieder durch die Tür entschwand ich hatte die gute Frau vorher nicht gesehen und da sonst niemand in dem Keller war und die Atmospähre nicht gerade freundlich haben wir uns mächtig erschrocken ich hab die Frau ein paar Tage später wieder gesehen diesmal im hellen Sonnenlicht draussen vor der Tür und erfuhr das sie in der Leichenhalle da unten arbeitet

@Anja-Andrea
Haha deine Erlebnisse finde ich witzig. Mir sind fast die Tränen gekommen :D. Das verhalten habe ich schon so oft erlebt. Jetzt nicht im krankenhaus, aber im Supermarkt z.b.. So Momente bei denen man sich denkt wtf.....

Junkies!
Meine Mum arbeitet in einem Krankenhaus und hat mir erzählt, dass sie keine Morphium Pflaster wegwerfen dürfen. Diese Pflaster sind, wie der Name schon sagt, mit Morphium versetzt um gleichzeitig schmerzlindernd zu wirken.
Junkies klauen diese Pflaster aus den Mülleimern und saugen den letzten Rest Morphium raus, manchmal kochen sie die Pflaster auch aus um den Wirkstoff rauszubekommen.
Dabei ist es ihnen egal ob die Pflaster blutig oder eitrig sind...

Und deswegen dürfen diese Pflaster nicht in den normalen Müll geworfen werden.




Ich fand das ziemlich eklig und schockierend :D

@Calimero84

Von Männern belegte Mehrbettzimmer sind so wie ich mir ein Feldlazaret vorstelle. Man hilft sich mit Kippen aus, hieft sich gegenseitig aus dem Bett und reisst einen dreckigen Witz. Politische Themen und überhaupt der ganze Rest wird auf der Verständigungsebene "Bildzeitung" behandelt. Sämtliche Eitelkeit wird abgelegt und der Mann als solcher, mit all seinen Macken liegt darnieder, schnarchend.

Hab selbst schon ein paar mal Krankenhäuser von innen gesehen, jedesmal HNO und es ist eher nicht die Art von Erinnerung an die man sich detailliert errinnert und sich flotte Geschichten merkt. Man hat auch eher nicht soviel zu erzählen, und es interessiert zumindest mich dann auch nicht was u mich herum passiert..Ich versuche mich abzulenken oder zu schlafen. Nasenscheidewandkorrektur war aber sehr- sehr unangenehm. Ich konnte nach der OP kaum essen nur etwas trinken, und hatte ständig den Eindruck zu ersticken. Das Gefühl als man mir die Tampons aus der Nase zog - glaube 7 Tage vollgesogen mit flüssigem und geronnenem Blut, war vergleichbar damit als ob einem jemand die Augäpfel aus der Nase holt... Die Szene war wie aus einem Splatterfilm, soviel Blut habe ich noch nie gesehen. Aber die Schwestern waren die Tage über sehr sehr nett und ich hatte die Komfortbehandlung.. So lies es sich aushalten und die Zeit verging schnell. Meinen vollen Respekt an die Schwestern, ein harter Job. Besonders leid tut es mir, wenn sie mit verbitterten Alten fertigwerden müssen. Die sind abwechselnd unverschämt oder quängelig wie Kinder. Aber Achtung, ihr Alten - mein Hauptaugenmerk liegt auf verbittert, wir werden alle mal alt, also kein Pauschalurteil ; )

Da ich noch nie stationär, sondern nur ambulant im Krankenhaus war, kann ich nicht direkt etwas zum Thema Alltag im Krankenhaus beitragen.

Allerdings kann ich folgendes sagen: ich könnte nie im Hospital arbeiten. Weder als Schwester/Pfleger und noch viel weniger als Arzt/Chirurg. Die Verantwortung, die man trägt, ist einfach unglaublich.

Gedankenspiel: halb eins in der Nacht. Der Patient aus Zimmer 102 erbricht Blut. Was macht man? Man klingelt panisch ( ja ICH wäre panisch ) einen Arzt an. Halbe Stunde später: Patient aus Zimmer 105 klingelt. Will das Kopfkissen aufgeschüttelt und die Bettpfanne ausgeschüttet haben. Ok, that was easy :D 3 Uhr: in Raum 106 werden beim 105-Jährigen Patienten Heesters ( Name frei erfunden :D ) die Geräte abgeschaltet. EXITUS.

Schlimm stelle ich mir auch den Beruf des Krankenhausseelsorgers vor. Während einer Schicht sterben 5 Menschen. Darunter zwei Kinder und ein 18-Jähriger. 5 mal Gespräche mit den Hinterbliebenen. 5 mal Trauer, Tod, Verzweiflung, Erlösung? Grausam. Da hat es der Gemeindepfarrer leichter: 3 mal im Monat das "In Nomine Patris et Filii et Spiritus Sancti". Alles recht anonym und danach zurück ins Pfarrhaus.

Respekt an jeden und jede, die im Krankenhaus Dienst tun! Ihr werdet viel zu oft verkannt. :)

@Helenus

Helenus schrieb:Respekt an jeden und jede, die im Krankenhaus Dienst tun! Ihr werdet viel zu oft verkannt. :)

DAAAAAAANKÖ!!!

Ja und schrecklich unterbezahlt ist man auch noch!

Also gut mittlerweile gehts, da hab ich echt Glück gehabt :)

Aber als ich noch in Altenheimen rumgeturnt bin, ist schon echt der Wahnsinn was da abgeht, was von Dir abverlangt wird und wie miserabel die Bezahlung ist.
Mal abgesehen von der Schichtarbeit und dauernden WE Dienste, aber gut das weiß man vorher.
Wobei ich der Ansicht bin das genug Geld für gute Pflege vorhanden ist, aber die meisten Heime sollen ja nur Gewinn bringen^^

Sorry für OT, aber das mußte mal raus, vor allem weil heute kein Frühdienst kommt und ich noch 2 Stunden nach meinem Nachtdienst dranhängen darf bis die Terrorpeuten kommen -.-

1.21Gigawatt schrieb:Und deswegen dürfen diese Pflaster nicht in den normalen Müll geworfen werden.

das ist erstaunlich, ich habe sowas noch nie gehört und bin etwas entsetzt darüber.
ich dachte zuerst, dass abgelaufene pflaster aus dem müll gefischt werden, aber bereits benutzte? ^^

ich selbst, werfe diese wenn ich schon mal welche entferne auf der arbeit, ebefalls in stinknormalen müll. ich könnte mir nicht vorstellen, dass diesen jemand durchwühlt. der sack ist riesig und natürlich auch voller inkontinenzvorlagen etc. der "Junkie" müsste sich also erstmal durch einen haufen scheisse wühlen...

;)

@zett
Vielleicht gibts bei euch nicht so viele Junkies. Meine Mum arbeitet in einem Krankenhaus mitten in München.
Könnte mir vorstellen, dass es in Krankenhäusern ausserhalb von größeren Städten kein Problem ist.

@1.21Gigawatt
doch schon, ich arbeite auch in einer Großstadt, bzw. einer grösseren Stadt. nur gehört habe ich von so etwas nicht. dass die soweit gehen würden, hat mich schon ziemlich erschrocken.

Ich wohne in keiner grossen Stadt und hier ist es auch so die kramen im muell und kleben sich die pflaster!

Als ich das vorletzte Mal (2007) im Krankenhaus lag war ich im Oldenburger Klinikum. Ansich eine tolle Einrichtung.

Dort lag ich mit 5 anderen Männern im Raum. Hätte ich auch kein Problem mit gehabt hätten wir nicht einen Japaner/Chinesen/Thailänder auf dem Zimmer gehabt der kein Wort deutsch konnte.

Jedenfalls ist dieser jede Nacht aufgestanden, hat die Gardinen aufgezogen, Fenster aufgemacht. Dann stand er minutenlang am Fenster. Danach hat er das Fenster wieder zu gemacht ohne die Gardinen zu zuziehen. Das hieß es war taghell im Raum an Schlaf war natürlich nicht mehr zu denken. Dann natürlich die Nachtschwester gerufen. Die die Gardinen zu gezogen. zehn Minuten später ist der komische Vogel wieder aufgestanden hat die Fenster aufgemacht und stand wieder da rum.

Ich war echt froh als ich nach zwei Wochen wieder raus kam.

Diese Geschichte hat auch eine Vorgeschichte:

Ich ahtte damals eine Nebenhodenentzündung. In einem anderen Krankenhaus wo ich zur Untersuchung hin bin bekam ich die Diagnose das es Hodenkrebs sei... Ich total geschockt. Im Oldenburger Klinikum habe ich de Arzt zuerst gefragt ob es wirklich Hodenkrebs sei. Dieser guckt mich an und sagt wer hat dir denn diesen Scheiß erzählt. Da meinte ich naja der Arzt im anderen Krankenhaus.

Caradoc schrieb:Krankenhaus wo ich zur Untersuchung hin bin bekam ich die Diagnose das es Hodenkrebs sei... Ich total geschockt. Im Oldenburger Klinikum habe ich de Arzt zuerst gefragt ob es wirklich Hodenkrebs sei. Dieser guckt mich an und sagt wer hat dir denn diesen Scheiß erzählt. Da meinte ich naja der Arzt im anderen Krankenhaus.

Solche Fehldiagnosen kosten manche ein Vermögen oder gar das leben...

@Cherymoya
naja Vermögen (was man so Vermögen nennen kann) und Leben habe ich beides noch. Aber der Schock den ich (mit 16) bekommen habe war riesig. Zum Glück ist damals alles gut abgelaufen.

Habe mir neulich mal Bewertungen online angeschaut, von dem Krankenhaus in dem ich arbeite und staunte nicht schlecht, als ich einen Eintrag fand, wo drin stand "Meine Mutter wurde operiert, biologische Herzklappe, die Herzklappe war nach einiger Zeit undicht an den Nähten, wir sind in ein anderes Krankenhaus gefahren, dort wurde dann rausgefunden dass die Ärzte eine Nadel in meiner Mutter vergessen haben."
Autsch..da bleibt nur Kopf schütteln. Hörte auch schon oft von vergessenen Bauchtüchern und dergleichen, hoffe das ist hier noch niemandem passiert.
Sowieso sahen die Bewertungen überwiegend ziemlich schlecht aus, wobei mir das in der Praxis eher weniger so vorkommt, aber die Leute beschweren sich ja lieber online, das positive muss ja nicht erwähnt werden.

@martialis
Es gibt viele Filme über die Erlebnisse im Krankenhaus. Wir bekommen diese zumindest oft gezeigt.
Beispielsweise ein Patient mit dem LockedIn Syndrom (nach Schlaganfall, im KÖrper eingeschlossen, bekommt ALLES mit, kann sich aber nicht bewegen, nicht reden, nichts.), da wird aus der Sicht gezeigt, wie es erlebt wird, wenn zB die Nachtschwester morgens um 4 Uhr zum waschen kommt & sich mit der Kollegiüber die Feier am Wochenende unterhält.
Dann kommt die Familie und setzt dem Patienten Kopfhörer mit seiner Lieblingsmusik auf. Blöd nur, dass er sich nicht mitteilen kann, wenn er es nicht mehr hören möchte, oder die Lautstärke zu viel. Eben komplett wehrlos.
Dennoch schönes Video :)

Bassmonster schrieb:Dennoch schönes Video

Beschreibt die Ritualien morgens in einem Krankenhaus sehr gut, wenn auch natürlich etwas überzogen.

@martialis
Ja, aber lange schlafen kann man in nem Krankenhaus einfach nicht erwarten..Vom Zeitplan her ist das sonst einfach zu eng. :D

Bassmonster schrieb:Ja, aber lange schlafen kann man in nem Krankenhaus einfach nicht erwarten..Vom Zeitplan her ist das sonst einfach zu eng. :D

Das ist klar. Meist kann man ja den Schlaf tagsüber nachholen.
Die Pflegekräfte haben ganz schön zu rackern und das bei der miesen Bezahlung.

Ich war vor einiger Zeit im Krankenhaus zu Besuch. Da kam ich mit der Bettnachbarin ins Gespräch.

Sie war vielleicht Mitte 40 und hatte Gartenarbeit gemacht und mit ihren Händen im Rindenmulch gearbeitet, wie man das halt so macht wenn man damit die Beete zumacht. Irgendwas hat sie gepiekt. Auf jedenfall hat es sich entzündet. Man musste ihr darauf die Fingerkuppe aufschneiden und irgendwas machen. Danach wurde es schlimmer, man hat ihr den Finger zu 2/3 aufgeschnitten und irgendwas gemacht. Danach wurde es noch schlimmer, alles hat sich entzündet und schließlich hat man ihr den Finger amputiert.

Die Geschichte werd ich nich vergessen.