@blutfeder weil meiner erfahrung nach der großteil der suizidienten sich in dem moment in dem er es versucht gar nicht klar ist, was er da macht, bzw., in einer emotionalen notlage ist.
Das kann auf Grund einer psychose der fall sein, oder auf Grund hineingesteigerter angst.
Oft überblickt er auch nicht, we schwer sein problem wirklich ist und hat eine sehr verzerrte vorstellung davon, wie aufwändig oder möglich die lösung des problems wäre.
einem 15 jährigen Mobbing opfer z.b. mag es so scheinen als würde sich nie etwas ändern und als sie die ganze welt gegen ihn, obwohl möglicherweise einfach nur die KLasse in der er ist wirklich schrecklich ist und er mit 18 hingehen kann wo er mag.
Jedenfalls bin ich selten auf Leute gestoßen, die wirklich rational sagten: nein, will nich mehr, hatte ein nettes leben, bin alt, jetzt ist schluss.
Ich denke das liegt daran, dass solche leute meist erfolgreich sind weil sie sehr nüchter an die sache rangehen.
Außerdem werden die sofort gehen gelassen in der psychiatrie.
Da gibt es eine Kriseninterventino wenn man sie findet, nach dem krankenhausaufenthalt kommen sie in die psychiatrie, dort spricht man mit ihnen, sie sagen: jo, okay, ich lass das jetzt, und dann werden sie gehen gelassen.
Denn jemanden der geistig gesund ist und NICHT z.b. angstzustände hat oder davon spricht dass 'der todesdruck ihn überkommt', da hast du keine handhabe den einfach da zu behalten, denn das ist ein geistig gesunder Mensch.
Die große mehrzahl der suizidenten die ich kennen gelernt hab aber war keineswegs so rational.
Das waren menschen die verzweifelt waren, entweder wegen psychischer krankheit oder wegen der hineinsteigerung in ihre Probleme, die meist nicht so prekär waren wie sie glaubten (a la ich bin 23 und hatte nie eine freundin).
Und es wäre wirklich wirklich traurig bei solchen leuten zu sagen: ja okay und ab dafür.
Denn im Endeffekt wollen sie nicht sterben, sie wollen nur nicht mit dem Problem was sie haben leben, welches aber mit geeigneten hilfsmaßnahmen durchaus lösbar ist.
Ich hab leider eine Freundin verloren, und damals dachte ich noch anders darüber.
Ich hielt einweisung für einen Vertrauensbruch und dachte es wäre vernünftiger mit den Leuten zu sprechen.
Heute weiß ich, jemand der sehr lange allein ist und depressiv ist kann sogar psychosen entwickeln, und dann hilft es gar nichts mehr nur zu reden, dann MÜSSEN medikamente folgen.
Und heute weiß ich auch, dass dieser spezielel fall z.b. durchaus gute heilungschancen gehabt hätte.
Es war also eien reine, unnötige verschwendung von leben.