Warum verletzen Menschen den Menschen, der sie liebt?

@KönigIsakim
Ich bin mir da nicht so sicher, sie sind schon recht lange zusammen (5 Jahre )
Vielleicht bricht es irgendwann aus ihr Raus oder sie hat sich daran gewöhnt und damit abgefunden

Nur eben ein Gedanke, der mir gerade beim Duschen kam:
Was ist, wenn Herz, Kopf und Seele nicht einer Meinung sind?

Der Kopf sagt "Ende", das Herz sagt "Weiter" und meine Seele liebt eh eine ganz andere ;`(

steppenwolf schrieb:Der Kopf sagt "Ende", das Herz sagt "Weiter" und meine Seele liebt eh eine ganz andere ;`(

sehr blöd, man sollte auf sein herz hören wenn es um liebe geht.

verstehe ich dich jetzt richtig, das du noch eine andere liebst oder wie meinst du das?

@steppenwolf
ein seltsamer Gedanke und doch kann ich ihn nachvollziehen, wobei dieser Gedanke den Partner(in) wohl am allermeisten verletzt.

Stell die frage anders! Warum fühlst du dich/ fühlt man sich in gewissen Situationen von einem Menschen verletzt, den du/den man liebst/liebt?
Der/die jenige, den/die du Liebst führt ein eigenes Leben. Und da kommt es vor, dass wenn jemand seinen Wünschen nachgeht, es beim anderen Gefühle auslöst, die weh tun. Aber es ist nicht die Aufgabe des Geliebten dafür zu sorgen, dass die Gefühle des Schmerzes nicht mehr auftauchen. Es ist eine Freiwilligkeit des Geliebten seine Wünsche soweit zurück zu stellen um den anderen nicht zu verletzen. Keine Bedingung. Es geht dann darum, den Schmerz als solchen anzuerkennen und zu wissen, dass im Leben Schmerz vorkommt und man da durch muss.

steppenwolf schrieb:Der Satz erinnert mich sofort an die Aussage "Ich habe erst danach (Sex mit nem anderen) gemerkt, wie sehr ich Dich liebe"... kann ja stimmen, ist aber ein absolutes NO-GO.

Natürlich ist das ein "No-Go" für reife, entwickelte und selbst-bewusste Menschen ohne Riesen-Ego.
Und was sind die allermeisten Menschen?

-> Genau! Wir handeln uns unbewußt im "Spiel" miteinander unsere Grenzen aus. Das ist so, weil es einerseits interessant ist zu spielen und Spaß macht, andererseits die menschliche Sprache für vieles nicht ausreicht und drittens, weil wir "so sind" (der Eine mehr, der Andere weniger).

Und das "Spiel" geht leider manchmal schief, geht oft unter die "Gürtel-Linie", oft greift man zu unfairen Methoden und manchmal muß auch einer beim Spielen sterben, weil ers mit den "Reizen" und "Schlägen" übertrieben hat. Weil der Mitspieler ertragen und ertragen und ertragen hat, ohne die Grenzen aufzuzeigen.

Das nennt sich "menschliche Gesellschaft" und "Familie". ;D

Das war jetzt die "übergeordnete" Antwort, wobei ich den Teil mit den "seelischen Energien, die nicht zueinander passen" mal aus Rücksicht auf Skeptiker und Nicht-Spiritualisten weggelassen habe). HTH!

Alle anderen Ebenen befinden sich darunter und / oder sind von diesen UR-Sachen ausgehend.

Hier sollte man unterscheiden ob man den Menschen verletzt weil man es möchte oder ob dieses unabsichtlich geschehen ist.
Anfangs herrscht oft sowas wie ein Kommunikationsproblem. Jedes menschliches Wesen ist anders gestrickt und oft hat man Probleme sich aufeinander einzustellen.
Emotional meine ich damit.

Und oft kann ein falsches Wort, ein unklug formulierter Satz für den anderen schon sehr verletztend sein obwohl dieses garnicht das bestreben war.
Meinungen sind verschieden und es braucht seine Zeit bis man einen Menschen versteht.

Deswegen denke ich, sollte man solche 2 Wochen fristen lassen.
Das Gefühl sollte entscheiden, ob man bereit ist , das auf längere Dauer zu versuchen.
Eben auch abhängig von der jeweiligen Situation die vorgefallen ist.

Bei einem Vertrauensbruch oder einer starken Lüge sollte man selbstverständlich schnellstmöglich die Reissleine ziehen und sich der Sache entfernen.
Aber ob das nun immer nach 2 Wochen geschehen muss?

Um das nochmal rundum abschliessend zu erklären.
Oft verletzen Menschen andere Menschen ohne jegliches Bewusstsein dieses zu tun.
Aus dieser Situation herraus sollte man diesem immer die Chance geben, es richtig zu stellen.
Kommunikation ist das A und O in jeder zwischenmenschlichen Beziehung.
Sei es nun eine aus Liebe, eine aus Freundschaft oder aus sexueller Hinsicht.
Richtig abgesprochen mit wahren, klaren Worten würde viele Missverständnisse garnicht erst zustande kommen.

@Maggi0
@xtom1973
@EchtzeitDis
@Yike
@venefica
@amalia1
@KönigIsakim
@Tussinelda
@Merlina
@oldbluelight
Herzliches "Danke" für die klaren und weisen Antworten.

@Maggi0

Maggi0 schrieb:Richtig abgesprochen mit wahren, klaren Worten würde viele Missverständnisse garnicht erst zustande kommen.

Gottseidank können wir über alles sprechen und es ist NICHT so wie daaaaaamals... Verständnis, Mitgefühl und Vertrauen haben das Problem aus der Welt geschafft. Abwarten, wie es weitergeht...
keiner kann in die Zukunft schauen... O.K., außer man selbst ;)

Man wird, was man glaubt

@steppenwolf

Das freut mich sehr das von dir zu lesen.
Ja Verständnis und Mitgefühl sind so wichtig in einer zwischenmenschlichen Beziehung und führen zum aller wichtigsten Punkt, vertrauen :)

Und ich gebe dir Recht, niemand kann wissen was die Zukunft für einen bereit hällt.
Aber man kann durch positives denken und allgemeiner Zufriedenheit vielleicht ein Stück weit dazu beitragen das man mit freudigen Erwartungen an diese herran treten kann. :)

Eine berechtigte Frage, die man gar nicht so leicht beantworten kann.
In der Liebe sind natürlich Gefühle im Spiel, je mehr Gefühle, desto impulsiver kann man reagieren.
zB in einem Streit.
Natürlich ist man was Liebe betrifft auch verletzlicher.

Habe eine Lösung gefunden: (robert-betz.de)

Kein Mann / keine Frau kann dir das bieten, was du dir selbst nicht schenken kannst

Die meisten Ehen und Partnerschaften sind überlastet und ersticken an überzogenen, völlig unrealistischen Erwartungen an den Anderen. „Mach du mich glücklich! Ich brauche dich, um glücklich zu sein! Liebe mich!“ lautet eine dieser unerfüllbaren Wünsche.

Niemand ‚braucht’ einen Partner. Solange wir dies (oft unbewusst) glauben, ziehen wir einen anderen „Braucher“ an und werden zu „Verbrauchern“, die sich ganz schön verbrauchen, enttäuschen, frustrieren und bald Vorwürfe machen und sich als ‚Opfer’ ihres Partners fühlen.

Wenn zwei sich verbinden wollen zu einer liebenden, sich gegenseitig würdigenden Gemeinschaft auf Augenhöhe, dürfen sie erst mal etwas Eigenes sein und in sich selbst stehen und die gesamte Verantwortung für das eigene Glück selbst übernehmen und nicht delegieren. Frau und Mann benötigen einen guten Abstand voneinander, damit sich beide anschauen und in ihrer Unterschiedlichkeit erkennen und würdigen können.

Beide gehen immer drei Wege und nicht nur einen. Sie geht ihren, er geht seinen und beide Wege können sich dann kreuzen. Dann erst können sie sich immer wieder neu begegnen und aus diesen Begegnungen ergibt sich ein dritter gemeinsamer Weg.

Verbrenn die Schuldscheine, auf denen die Forderungen an deinen Partner stehen und schenk dir selbst zunächst das, was du am Anderen erwartest. Wenn du das kannst, schenk dem Anderen das, was du von ihm erwartet hast, aber schenk es ihm nur, wenn es dir Freude macht zu schenken und nicht, damit was zurückkommt. Dann beschenkst du dich hierdurch selbst und deinen Partner. Werde zu einem liebend und freudig Gebenden, der aus Freude gibt und sich und die Partnerschaft dadurch nährt.

Alternativ-Lösung:
Wir leben im Dualismus. Gut schlecht, hell dunkel usw. ah ja, habs wieder: Geben UND Nehmen!
Was ich gebe, das erhalte ich zurück. Bei allem.

Wenn einer der Partner nur nimmt, dann entsteht ein Ungleichgewicht, Frust, diegleiche Augenhöhe geht verloren usw. und der NEHMENDE erhält dann am Ende eben das, was er verdient hat: NICHTS!

@venefica

venefica schrieb am 12.10.2012:verstehe ich dich jetzt richtig, das du noch eine andere liebst oder wie meinst du das?

Das ist keine Liebe im eigentlichen Sinne, sondern die Dual-Seele von mir. Die habe ich dummerweise getroffen, wäre aber jetzt OT, da ins Detail zu gehen.

Ich mache es einfach so, wie Du sagst.. äh schreibst: Auf mein Herz hören :) Fertisch.

@Merlina

Merlina schrieb am 12.10.2012:Die Sache beenden?
Ist nicht drin. Nur, wenn das bleiben mehr schmerzt als das gehen.

Ja, in einem Fall war es leider so. Endloser Schmerz absehbar, also beenden.

Bei der neuen Freundin war das alles anders: Man kann miteinander offen und ehrlich sprechen und Probleme lösen. Da habe ich leider Altes auf Neues übertragen. Fehler von mir :( Ich arbeite dran.
War aber wirklich brutal: Konnte ihre Berührung des anderen zeitgleich an meiner Hand spüren. NUR:
Habe sie nach dem Grund gefragt und der war plausibel.

Mal ernsthaft:
Man behandelt einen Menschen doch nicht wie scheiße, verletzt, belügt, hintergeht, betrügt ihn und fuckt ihn total ab, macht wirklich ALLES, um ihn zu zerstören und schickt mir trotzdem Mails mit Liebesbeteuerungen !?
Ich kapiers nicht... werde ich niemals verstehen, wie ein Mensch so ignorant, egoistisch und verlogen sein kann... ich kapiers nicht...

Das ist doch schizophren!

steppenwolf schrieb:Das ist doch schizophren!

Sind wir das nicht?
Ist die Liebe, die sich nicht von allem Schlechten erlöst hat, nicht Teil des Problems?

Man muß mit der Liebe auch umgehen können! Wie mit harten Drogen. Der Vergleich ist nicht mal weit hergeholt, die Analogie passt "Haar"genau.
Dauernd jammernde und traurige Menschen (Seite 5) (Beitrag von xtom1973)

Stattdessen reflektiert das niemand und man stürzt sich wie ein Tier schon als "Kind" in die Liebe.

Gleichzeitig sind wir aber auch geborene ICH-Menschen mit großem Ego. IchIchIch.

Deshalb funktioniert auf dieser Welt kein Utopia. Wenn man alles "habenwollen" in "selbstloser" Weise überwunden hat, wenn man lieber GIBT als nimmt und wenn man nicht mehr verletzlich ist (aber im positiven Sinn, ohne zu "hassen", ohne "kalt" zu werden), kann man sich selbst "erlösen".

@steppenwolf
Eigentlich ist es das Klischeebild, was in vielen Köpfen unter "Borderline" läuft. Vielleicht teilweise gar nicht so unwahr "Hass mich, aber verlass mich nicht." Nähe-Distanz Probleme etc.

Also, was du alles aufgezählt hast, so bin ich nicht drauf. Aber bei mir schlägt Liebe innerhalb von Sekunden auch mal in Wut und Abneigung um und dann wieder zurück. Ich hab das mittlerweile gut im Griff, da ich viel daran gearbeitet habe und weiß, es sind Symptome einer Störung. Aber ich kenne es durchaus, dass ich manchmal, wenn ich mich verletzt fühle, sehr sehr verletzend werden kann. Und das ausschließlich bei Menschen, die mir sehr nahe stehen. Ich empfinde diese Menschen manchmal als Bedrohung und versuche Distanz durch Verletzungen aufzubauen. Versuchte. Wie gesagt, durch Reflektion hab ich das so gut wie "ausgelöscht". Aber es gab Zeiten, da hab ich meinen Ex-Freund so fertig gemacht, dass er mich weinend angefleht hat aufzuhören. Ich kann nicht genau erklären, was in dem Moment mit mir abgeht. Aber definitiv ist es falsch von mir und alleine meine Verantwortung dagegen anzugehen!

@steppenwolf

steppenwolf schrieb:Ich kapiers nicht... werde ich niemals verstehen, wie ein Mensch so ignorant, egoistisch und verlogen sein kann... ich kapiers nicht...

Reflektiere mal, wie NAH sich Liebe und Hass beim ("normalen") Menschen sind.
Wie nah Glück und Unglück sind.

Das sind alles nur Aspekte des Lebens. Das all-umfassende erkennen wir nicht, weil wir da im Schnitt zu doof für sind.

@xtom1973
schade, dass Du gesperrt bist... so nah liegen Sperre und Mitgliedschaft beieinander ;)
Schon Deinen Satz "Das all-umfassende erkennen wir nicht, weil wir da (als Mensch) zu doof für sind" unterschreibe ich blind mit.

Und genau dazu hat @so.what die richtige Antwort gegeben (Danke für Deine Offenheit):
"Aber definitiv ist es falsch von mir und alleine meine Verantwortung dagegen anzugehen!"

Diese Verantwortung, das Erkennen meiner Fehler, liegt alleine bei MIR SELBST. Ich habe ganz sicher auch "Borderline-Anteile" in meiner Seele, das ist aber weder Ausrede noch Erklärung. Die Erklärung findet sich einzig und allein in jeder Entscheidung, die ich treffe, jeden Augenblick. Und ich habe für mich erkannt, dass ich genau so einen Partner gesucht und gefunden habe, den ich lieben UND hassen kann. Der mich verletzt, dessen Verhalten genau dem entspricht, was ich immer wollte.

Und dieses Prinzip habe ich jetzt endlich druchbrechen können. Der Himmel oder wer auch immer hat mir einen Engel geschickt, der mich im freien Fall gerettet hat. Hier habe ich nun endlich Vertrauen.
Als ich neulich die Berührung an der Hand spürte, und dachte, sie hält jemandem die Hand, lag ich richtig. Doch MEINE Interpretation war falsch. Es war keine Annäherung, sondern Loslassen (des Ex).

Für mich ist eines wichtig: Meine Aufgabe. Menschen (und Tieren) Liebe zu geben. Und das kann ich nicht, wenn ich zerstört werde von einem Menschen, der in seiner Kindheit niemals Liebe erfahren hat und nicht einmal weiß, was Empathie ist. Es ist nur Einbildung bei ihr, Worte ohne Inhalt.

Das Positive daran für mich ist, dass ich hier und jetzt die richtige Liebe erkennen kann. Die Kraft, die wir uns geben statt Schwäche. Das Vertrauen statt Misstrauen. Die Zärtlichkeit statt Schmerzen. Die Nähe statt Entfernung. Das WIR statt das Du und Ich. Ich bin endlich reif genug für eine Partnerschaft.
Ab jetzt :)

xtom1973 schrieb:Reflektiere mal, wie NAH sich Liebe und Hass beim ("normalen") Menschen sind.
Wie nah Glück und Unglück sind.

So ist es.

Zwischenergebnis: im grünen Bereich

Möchte aber (Ab-)Wertungen wie

steppenwolf schrieb am 17.10.2012:Und das kann ich nicht, wenn ich zerstört werde von einem Menschen, der in seiner Kindheit niemals Liebe erfahren hat und nicht einmal weiß, was Empathie ist. Es ist nur Einbildung bei ihr, Worte ohne Inhalt.

zurücknehmen, egal obs stimmt oder nicht.