Mörde bekommt "schadensersatz"

@alasdair
N.P.

@GilbMLRS
Stell dir mal vor dein Kind wäre das Opfer. Glaub mir.. so einer verdient den Knast nicht.

DaXx schrieb:Schmerzensgeld zugesprochen, 3000 Euro, weil die Polizei seinerzeit bei der Befragung nach dem Aufenthaltsort des Kindes den Entführer Verprügelt hat.

*hust hust* Ich lese nur.

@alasdair
@Mereel

Der arme Kindermörder.

@Mereel
wenn es mein Kind gewesen wäre, würde ich nicht jedem verdächtigen Folter androhen...
er war zu der zeit ein verdächtiger. wo kommen wir hin, wenn menschen ohne prozess bestraft werden?

@Mereel

Mereel schrieb:Stell dir mal vor dein Kind wäre das Opfer. Glaub mir.. so einer verdient den Knast nicht.

Ich finde es eigentlich eine der Grundlagen der Zivilisation, dass eben NICHT das Opfer bzw. dessen Angehörigen zu entscheiden haben.

@askembla
http://www.stern.de/tv/sterntv/urteil-im-fall-gaefgen-schmerzensgeld-fuer-einen-moerder-1906906.html (Archiv-Version vom 11.10.2012)

@SallySpectra

Dass er die Möglichkeit hat, nach 15 Jahren das erste Mal ne Aussetzung der Reststrafe zu beantragen heißt noch lange nicht, dass er auch rauskommt. Es ist nur die frühestmögliche Frist. Im Schnitt waren entlassene zu lebenslanger FHS verurteilte Straftäter ca. 20 Jahre hinter Gitter. Es gibt aber auch welche, die erst nach knapp 40 Jahren die JVA verließen sowie diejenigen, die sich nicht verließen oder verlassen werden. Logischerweise gibt es über die aber keine Statistik, da laut Bundesverfassungsgericht es zum Prinzip der Rechtstaatlichkeit gehört, dass ein Gefangener auch über die Möglichkeit der Begnadigung hinaus eine Aussicht auf Beendigung der Haftstrafe hat.

Wie lang der also noch einsitzen wird, entscheidet die Strafvollstreckungskammer des jeweiligen Landgerichts nach vorliegenden Gutachten etc. innerhalb bestimmter Fristen nach Ablauf der Mindesthaftstrafe immer wieder aufs Neue.

Soll der halt einsitzen und zwar bis ans Ende seiner Tage.

@Mereel

Mereel schrieb:Soll der halt einsitzen und zwar bis ans Ende seiner Tage.

Meinetwegen. Das heißt noch lange nicht, dass Folterandrohungen gegenüber Verdächtigen ok sind.

@Mereel
Dass er einsitzt st auch richtig und korrekt, von mir auch bis ans Ende seines Lebens, das macht die Tat des Polizisten dadurch aber nicht richtig, zumal der Täter damals nur ein Tatverdächtiger war.

Ich hätte Angst, in einem Staat zu leben, in dem man mir als Tatverdächtige Folter auch nur androhen dürfte, ohne dass danach mit einer Bestrafung zu rechnen ist.

@askembla

askembla schrieb:Der arme Kindermörder.

Dir ist schon klar was du so von dir gibst oder? Was soll das jetzt schon wieder?
Ich würde auch mal was intelligenteres von dir lesen! Besteht noch eine Chance darauf?

@Mereel

n ähnlichen Situationen kann Gewalt durch Polizisten jedoch auch entschuldigt werden, wie der Fall Denis Mook gezeigt hat: In diesem Entführungsfall wurde Gewalt nicht nur angedroht, der Polizist hat den Tatverdächtigen sogar geschlagen, um den damals achtjährigen Denis Mook noch lebend zu finden.

Ob der Mörder in dem Fall jetzt geschlagen wurde oder das ein anderer war, ist ja jetzt nicht so wichtig. Bin gegen Androhung von Folter und Folter.

@alasdair
Vergiss es. Bei @askembla ist Hopfen und Malz verloren.

@Mereel

Die StA, Polizei haben zu ermitteln und die Richter haben zu entscheiden. Punkt. Und die haben auf Grundlage von Gesetzen zu entscheiden. Entscheidungen nach Emotionen sind Überbleibsel aus dem Mittelalter und haben mit Rechtstaatlichkeit nichts zu tun. Nochn Punkt.

MareTranquil schrieb:Ein Gespräch mit dem typischen Allmy-User:

"Was halten Sie denn von Folter?"
"Selbstverständlich gar nichts. Folter sollte unter gar keinen Umständen, niemals verwendet werden. Schließlich sind wir zivilisiert. Wenn man so etwas auch nur anfängt, wer weiß wo das endet."
"Ok. Da gabs vor kurzem diesen Typen, der des Kindsmordes verdächtigt wird..."
"TÖTET IHN AUF DIE GRAUSAMSTE DENKBARE WEISE!"

Wir sollten einen thread für solche Beispiele eröffnen . . . gibt ja genügend. :D

Sterntänzerin schrieb:Ich hätte Angst, in einem Staat zu leben, in dem man mir als Tatverdächtige Folter auch nur androhen dürfte, ohne dass danach mit einer Bestrafung zu rechnen ist.

Jetzt mal eine Gegenfrage.

Du hättest aber wahr. nichts dagegen, wenn es z.B. um dein Kind gehen würde, dass solche Mittel eingesetzt werden, oder?

Und ist Folter das gleiche wie eine Gewaltandrohung, die damals dort stattgefunden hat? (ich denke nicht)

@alasdair
"Du hättest aber wahr. nichts dagegen, wenn es z.B. um dein Kind gehen würde, dass solche Mittel eingesetzt werden, oder?"

könntest du damit leben unschuldigen Folter Anzudrohen und somit das vertrauen zu verlieren durch Gesetze beschützt zu werden, falls du zu unrecht verdächtigt wirst?

@alasdair
Deshalb ist es ja auch gut, dass Betroffene so etwas nicht zu entscheiden haben, denn du hast Recht, es gibt vermutlich kaum eine Mutter oder einen Vater, der so etwas in so einer Situation nicht wollen würde. Dass amn damit unter Umständen Unschuldige schlägt/foltert/was auch immer, ist dem Betroffenen nämlich wahrscheinlich egal.

Von einem Polizisten erwarte ich aber ein Verhalten dem Gesetz entsprechend.

Wenn es ein verdächtiger wäre und ich nicht wüsste ob er es war würde jeder von uns alles machen um rauszufinden ob er es war. Aber das die polizei so handelt ist traurig .... wie schonmal gesagt wurde muss man als verdächtiger angst um sich selbst haben kam ja auch schon vor das man verdächtigt wurde und nix getan hat .... das ist wie in der kindheit dein bruder stellt was an deine eltern denken du warst es und du bekommst den ärger

@EchtzeitDis

Hier liegt doch aber der entscheidende Punkt, fühlen sich (ich verallgemeiner es jetzt mal) nicht alle Verbrecher durch die Gesetze geschützt.

EchtzeitDis schrieb:falls du zu unrecht verdächtigt wirst

Im Fall Gäfgen, wusste man bereits, dass er nur in Frage kommt.

Sterntänzerin schrieb:Von einem Polizisten erwarte ich aber ein Verhalten dem Gesetz entsprechend.

Dagegen ist nicht zu sagen. Wir müssen aber auch, dass Polizisten ebenfalls Menschen sind und ihre Gefühle auch nicht einfach abschalten können. Wenn der Polizist ein Vater ist und womöglich ein Kind im gleichen Alter hatte, denke ich eher, dass hier der Vater aus ihm gesprochen (bzw. gehandelt) hat und nicht die exekutive Gewalt.