@McNealDu beschreibst EXAKT den Wahnsinn des aktuellen Bildungsbetriebs. Das Kind kann also nicht malen. JA MEIN GOTT! Es macht ihm also kein Spaß. Im Sport ist es aber gut. Warum also wird das Kind nicht in seiner Sportlichkeit gestärkt, um daraus eine positive, individuelle Charakterentwicklung entstehen zu lassen?
Nochmal zum Fach Glück. Das wirkt für mich wie der verzweifelte Versuch, Symptome einer Krankheit zu heilen, aber nicht die Krankheit an sich. Wenn ein Mensch permanent unglücklich ist, reicht es nicht, ihm einfach zu sagen: Tu dies und jenes und du wirst glücklich. Es gibt Menschen, die leben unter widrigsten Umständen, fühlen sich aber "glücklich". Und das liegt nicht daran, dass sie in glücklichen Zuständen leben (Worklife Balance, Gesund, Familie und Freunde etc.), sondern das sie die Charakterstärke besitzen, mit eben diesen widrigen Umständen umzugehen, sie zu aktzeptieren und ihr Leben dennoch zu gestalten. Und das geht nur, wenn man über Selbstbewusstsein und einen starken Charakter verfügt.
Heutzutage habe ich die Befürchtung, definieren sich mehr und mehr Menschen, über externe Faktoren wie Konsum, Gehalt und Stellung in der Gesellschaft. Nimm den Konsum weg, das Gehalt, die Stellung und es bleibt eine leere Hülle. Ich kenne solche Leute. Das die natürlich Angst vor "ruhigen Momenten des Nachdenkens" haben, ist doch klar. Denn durch permanente Ablenkung vom Wesentlichen (dem eigenen Charakter), entwickelt sich dieser auch nicht weiter.
@alexaDie Aussage, dass die westlichen Gesellschaften zusehends verweichlichen, meine ich absolut Ernst. Das Leben ist nämlich kein Ponyhof und man muss manchmal auch hart sein. Vor allem zu sich selbst. Uns wird Härte systematisch ausgetrieben in dieser Gesellschaft. Härte ist per se überhaupt nicht negativ. Sie erzeugt aber Konsequenz. Und wenn eines in der heutigen Zeit fehlt, dann ist es Konsequenz! Die Menschen wollen heute am Liebsten Alles, machen dann aber im Grunde gar nichts. Die Entscheidungsvielfalt ist heutzutage so groß, dass nur wirklich konsequente Individuen in der Lage sind zu sagen: Ich entscheide mich dafür und LEBE mit dieser Entscheidung, mit all ihren Konsequenzen. Wer Angst hat, sich festzulegen, der entscheidet sich nicht, oder hinterfragt seine Entscheidung permanent. Und das macht unglücklich.