Das älteste Gewerbe

@Jimmybondy

Danke - für beides! :)

Könnte man nach diesem "Zwischenspiel" nun wieder vermehrt auf das Topic des Threads achten, Bitte.

1. nein
2. würd mich ekeln
3. ein Großteil um das Geld zu den Familien in den Heimatländern zu schicken

@Saniel

Aber ich will nicht offtopic werden

Schau' Dich doch mal um - juckt hier eh nicht.

@ topic

Ob in der Gemeinde jemand davon ausgeht, dass mit der Prostitution gleichzeitig Kriminalität Einzug hält?
Erwartet das 1.500-Seelen-Örtchen eine explodierende Drogen-Szene, Menschenhandel - oder wofür haben die Einwohner Angst?
Es kann aber auch daran liegen, dass die Huren Ausländerinnen sind.

Ich möchte behaupten, dass es einem Menschen der dringend Geld braucht
(fast) egal ist, wie er es verdient.

So manch eine Frau konnte sich vielleicht nie vorstellen,
eine Prostituierte zu werden.
Bis sie in entsprechende Situation kam.
(Ich spreche von Frauen, weil der weibliche Anteil in dieser Branche, wohl überwiegt.)

Sehe darin nichts verwerfliches, sein Geld mit Sex zu verdienen.

Nun seid mal nicht päpstlicher als der Papst. So wild ist seine Einstellung doch gar nicht, wenn man mal von seinem ganzen Möchtegerngangster-Gelaber absieht.

Er kann offenbar nichts mit Frauen anfangen, ausser jetzt vielleicht das Eine. Aber umgekehrt gibt es ja auch Frauen, die genau das Gleiche von den Männern behaupten und die werden ja auch toleriert.
Und eigentlich ist es ja nur fair zu sagen, dass man von Frauen nur das Eine will. Ich kenne einen Kumpel, der kein Geheimnis daraus macht, dass seine momentane Freundin nur eine Zwischenlösung ist, weil er am Wochenende was zum F***** braucht. Aber bei der nächstbesten Gelegenheit will er sie eigentlich "upgraden". So eine Einstellung finde ich jetzt eigentlich schlimmer.

Dass es überhaupt zu solchen extremen Einstellungen kommt, hat aber manchmal schon auch mit dem Verhalten einiger Frauen zu tun. Ein anderer Kumpel von mir wird regelmässig von irgendwelchen Frauen ausgenutzt. Ein Herzensguter Typ, das pure Gegenteil von dem oben erwähnten Fall, aber mit Frauen kann er absolut nicht umgehen bzw. fällt immer wieder auf den gleichen Typ Frau rein. In manche Mädels hat der tausende von Franken "investiert", ohne dass er was davon hatte. Wenn man ihn darauf anspricht und ihm erklärt, dass seine Auserkorene nur auf seine Kohle aus wäre, dann nimmt er die Frauen sogar in Schutz.

Keine Ahnung, wie oft er noch enttäuscht werden wird, aber irgendwann wird er frustriert aufgeben und seine Knete vermutlich in irgendein Puff tragen und den gleichen Mist verzapfen, den hier unser Totendealer von sich gibt.

Emodul

@Merlina



Während der Nachkriegszeit zwischen 1945 und 1949 waren es sehr viele Frauen, die "anschaffen" gingen - aus purer Not.

@Doors

dabei handelte es sich zwar auch um einen Zwang, aber um einen, den die Situation vorgab.
Auf jeden Fall wird es für Prostituierte einen Unterschied machen, ob sie anschaffen, um die Familie zu ernähren, oder ob sie es tun müssen, weil Kriminelle im Besitz ihres Passes sind.

@Doors

Doors schrieb:Während der Nachkriegszeit zwischen 1945 und 1949 waren es sehr viele Frauen, die "anschaffen" gingen - aus purer Not.

Mit Sicherheit war das so.
Ihnen blieb ja zum Teil gar nichts anderes übrig, wenn sie die Familie satt bekommen wollten.

niurick schrieb:Auf jeden Fall wird es für Prostituierte einen Unterschied machen, ob sie anschaffen, um die Familie zu ernähren, oder ob sie es tun müssen, weil Kriminelle im Besitz ihres Passes sind.

Davon bin ich überzeugt und ich frage mich,
wie man Frauen davon abhalten kann, den Lügen dieser Kriminellen Glauben zu schenken.

@niurick


Dass Zwangsprostitution ein Verbrechen ist, steht hier doch wohl hoffentlich ausser Frage!

@Merlina

Merlina schrieb:ich frage mich,
wie man Frauen davon abhalten kann, den Lügen dieser Kriminellen Glauben zu schenken.

In einigen Ländern Osteuropas ist bsp. die Gesundheitsversorgung eine katastrophale.
Was macht nun die junge Mutter eines kranken Kindes, der von Schleusern der Floh der unbegrenzten Möglichkeiten des Westens ins Ohr gesetzt wird?
Daran, dass allen eine Schauspiel-Karriere versprochen wird, glaube ich nicht.
Vielleicht wissen die Frauen ja, dass ein kaltes Plätzchen am Straßenstrich auf sie wartet - was sie nicht wissen werden, ist, dass sie nicht entscheiden können, ob und wielange sie das durchhalten.

@Doors

Klar, das tut's.
Ich setze nur nicht immer ein "Zwangs" vor Prostitution. Die freiwillige Variante gibt's ja auch.

@niurick

Du kannst dir also vorstellen,
dass diese Frauen sich freiwillig in diese Lage begeben?
Obwohl sie sich der Gefahr bewusst sind?


Was glaubst du, ist es ein Klischee, dass es sich meistens um naive Frauen handelt,
die sich das große Glück im Westen erhoffen?

@Fluktuation8

Ich reagierte auf den Post von Coldman:

niurick schrieb:Vielleicht wissen die Frauen ja, dass ein kaltes Plätzchen am Straßenstrich auf sie wartet - was sie nicht wissen werden, ist, dass sie nicht entscheiden können, ob und wielange sie das durchhalten.

vor allem, auf diese Zeilen.


Mit der eigentlichen Sache an sich, hatte das wenig zu tun.
Ich bin mir sicher, dass Frauen aus den verschiedensten Gründen,
ihr Geld als Prostituierte verdienen.
Das ist für mich auch kein Problem und ich kann es mir bestens vorstellen.


Mir ging es um Frauen die genau wissen, was sie hier erwartet.
Vor allem Frauen aus Osteuropa, die von Kriminellen gerne mal in den goldenen Westen gelockt werden.

Da fragte ich mich, ob sie sich wirklich freiwillig in diese unglückliche Lage bringen.
Nämlich: die freiwillige Aufgabe ihrer Freiheit.

@Merlina
OK, das macht ganz sicher niemand freiwillig. Das hält auch sicherlich niemand lange durch.

Ich habe selbst ein gutes Stück meiner Freiheit aufgegeben - wenn nicht sogar sehr viel davon - allerdings aus freien Stücken und ich kann immer noch selbst entscheiden was ich tun will und was nicht.

Aber so etwas - nein - das kann ich mir nicht einmal annähernd vorstellen. Ausschliesslich Zwangssituationen würden mich ganz schnell wie einen Tiger aussehen lassen den man in einen zu kleinen Käfig sperrt.

@Fluktuation8

Bist du eine Prostituierte?

Ich sehe auch kein Problem darin, solange man es freiwillig macht.
Aber vielleicht ist gerade das, dass Paradoxon.

Vielleicht machen es die wenigsten wirklich freiwillig,
sondern einfach nur, weil sie dringend das Geld brauchen.
Von Freiwilligkeit kann dann keine Rede mehr sein.

Wenn wir die Prostitution als reinen Beruf betrachten,
also nicht als Retter in der Not,
dann sehen wir, dass Frauen durchaus als Prostituierte arbeiten können,
weil sie Spaß daran haben.

Wenn ich an meinen eigenen Beruf denke:
ich übe ihn in erster Linie aus, weil er mir Spaß macht.
Das Geld steht da erst an zweiter Stelle, denn das könnte ich auch mit einer anderen Tätigkeit verdienen.

@Merlina

Nein bin ich nicht...wenn dann wäre ich auch ein Prostituierter ;-) das Bild ist nur da, weil ich ein Fan von Emanuelle Béart bin.

Nun ich denke schon das es Frauen gibt die das freiwillig machen. Kann allerdings nicht auf einen sonderlich grossen Erfahrungsschatz diesbezüglich zurückgreifen. Lediglich mit einer Dame dieses Gewerbes habe ich mal gechattet und sie ordentlich ausgefragt weil es mich interessiert hat.
Sie hatte durchaus einen normalen Beruf, allerdings hatte sie mehr Spass an dem anderen...und das hat sie auch so zugegeben. Ist ja nichts dabei.

Ob das nun representativ ist? Nein. Aber ein Beispiel.

Arbeiten tut letztlich auch niemand freiwillig und wenn ich an Fliessbandarbeit denke: ich würde mein Leben hassen.

Geld ist durchaus ein Antrieb, um so etwas zu tun. Gerade dann wenn man eine vielleicht deutlich geringere Hemmschwelle in sexueller Hinsicht hat als die meisten anderen Menschen (soll ja vorkommen)

Zum Glück konnte ich immer völlig frei wählen was ich machen will und was ich nicht machen will. Die meisten Menschen können das ganz sicher nicht.

@Fluktuation8

Das ist überhaupt nicht schlimm.
Ich diskutiere auch mit dir, wenn du kein Prostituierter bist. ;)

Mit Sicherheit üben viele Frauen diesen Beruf aus,
weil er ihnen Spaß in sexueller Hinsicht bereitet.
Davon bin ich überzeugt.
Und warum sollte man nicht, das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden.

@Merlina

OK, danke!

Klar kann das auch Spass machen. Wahrscheinlich in vielen Fällen auch nicht, aber mit gewisser Erfahrung machen sie auch das mit.

Mit den osteuropäischen Prostituierten (wie ich in den rumänischen Nachrichten sehen konnte handelt es sich dabei auch um junge Kerle die gehalten werden wie Tiere - die Regierung kämpft sehr dagegen an) ist es natürlich eine ganz andere Sache.

Die haben meist Nichts, kommen aus den alleruntersten Schichten und haben keine Chance, je ein "normales" Leben führen zu können. Das ist unglaublich tragisch...
Ganz abgesehen davon das es unter das Menschenhandelsverbot fällt.

Doch das Problem ist dadurch immer noch nicht gelöst.