Weniges auf dieser Welt verbindet so stark wie eine gemeinsame Abneigung gegen einen Dritten.
René Clair
Da ist was dran. Das Dumme ist nur, dass sowas eine ziemlich labile Sache ist. Wie schnell sich der Wind drehen kann, wenn ein Menschenmanipulator gekonnt auf jemanden einwirkt, habe ich erst kürzlich erfahren müssen.
Eine langjährige Freundin hat sich um 180 Grad gedreht. Nun ist mein ihr im Vertrauen Erzähltes nicht mehr bei einer Freundin. Dass hier bereits geplaudert wurde, ausgerechnet bei meiner "Feindin", habe ich mitbekommen.
So bitter das ist, mit sowas muss man rechnen.
Womit man nicht rechnen muss, ist, wie wenig es braucht, dass einem ne Freundschaft vor die Füße geworfen wird.
Was auch immer es gewesen ist, eine Freundschaft war es in dem Fall nicht, denn eine solche hätte die kleine Krise, die es zweifellos gab, ausgehalten.
Daher wäre meine Frage an diejenigen, die hier schreiben, sie würden
nie etwas weitererzählen, was ihnen im Vertrauen mitgeteilt wurde, wie es sich in so einem Fall verhalten würde. Wäre die Loyalität, die für mich zu einer Freundschaft gehört und bestimmte Verhaltensweisen zur Selbstverständlichkeit machen, dann immer noch gegeben?
Wenn sich die ehemalige Freundin sehr verändert? Wenn sie sich ausgerechnet auf die Seite begibt, die wir jahrelang gemeinsam abgelehnt haben, was uns, wie obiges Zitat wahrheitsgemäß beschreibt, verbunden hat?