London 2012, Vorgabe des Bundesinnenministeriums für deutsche Sportler
12.08.2012 um 20:55
Guten Abend zusammen,
ich bin ein großer Fan der olympischen Spiele und halte das ganze Event für eine schöne Sache, dass Sportler aller Nationen, Farben und Glaubensrichtungen zusammenkommen um sich im sportlichen Wettkampf zu messen.
Daher war ich jetzt etwas überrascht, dass unsere Sportler in den Augen mancher Politiker und sog. Sportfunktionäre hinter den Zielvorgaben zurückgeblieben sind.
Ja sind wir denn wieder im 3. Reich wo Deutschland über alles gilt ? Sind wir jetzt soweit, dass Sportler ähnlich wie Verkäufer Zielvorgaben bekommen ? Mit welchem Recht labern übergewichtige, korrupte Politiker von nicht erreichten Zielen bei Olympia ?
Teilt mir doch mal Eure Meinung dazu mit...
Grüße
Bergschaf
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London 2012, Vorgabe des Bundesinnenministeriums für deutsche Sportler
12.08.2012 um 21:02
ich mir selber....und jahrelange Lebenserfahrung. Ist aber hier nicht das Thema....
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12.08.2012 um 21:13
Die Olympischen Spiele gab es schon für jahrtausende - also älter als das 3. Reich ;)
Und man will da gewinnen, es ist ein mimimimi Wettrüsten
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London 2012, Vorgabe des Bundesinnenministeriums für deutsche Sportler
12.08.2012 um 21:43
Die Politiker sind enttäuscht gewesen, weil die deutschen Sportler nicht ihre Erwartungen entsprochen haben.
Sowas mit dem 3.Reich zu vergleichen ist schon übertrieben.
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London 2012, Vorgabe des Bundesinnenministeriums für deutsche Sportler
12.08.2012 um 22:50
Als ob Politiker eine sportliche Leistung beurteilen könnten. Wer es schafft, bei Olympia dabeisein zu können, ist ein absolut überdurchschnittlicher Sportler.
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London 2012, Vorgabe des Bundesinnenministeriums für deutsche Sportler
12.08.2012 um 23:22
Wer einen ganze Menge an Fördergeldern bekommt, muss sich auch Vorgaben machen lassen.
Ob die Vorgaben in dieser Höhe sinnvoll sind, ist eine andere Frage und ob daraus automatisch politische Enttäuschung resultiert, glaube ich auch nicht, aber man kann doch ganz sportlich den einzelnen Verbänden die Latte in eine gewisse Höhe legen und danach mal gucken, wer reißt und wer drüber springt...
Und dann bei der Neuvergabe von Geldern auch mal auf Erreichtes gucken...
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London 2012, Vorgabe des Bundesinnenministeriums für deutsche Sportler
12.08.2012 um 23:40
Im Profisport geht es um sehr viel Geld und Prestige, mit Gesund-erhaltung des Körpers und Spiel und Spaß hat das alles nichts zu tun.
Ich glaub die Leute würden sich auch weniger darüber aufregen, wenn man das ganze nicht 'Vorgabe' sondern 'Prämie' nennen würde. Ist dasselbe in grün, klingt aber gleich viel positiver.
Viel schlimmer und nazi-hafter find ich es ja, dass jede olympische Sportart automatisch Nachrichtenrelevant wird, wenn Deutsche einen Erfolg erzielen. Sportliche Leistungen von Angehörigen anderer Nationen werden kaum gewürdigt.
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London 2012, Vorgabe des Bundesinnenministeriums für deutsche Sportler
13.08.2012 um 00:09
Die letzten Poster haben es zum Teil auf den Punkt gebracht, wie immer geht es um viel Geld und zusätzlich um Prestige.
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London 2012, Vorgabe des Bundesinnenministeriums für deutsche Sportler
13.08.2012 um 04:15
Geld, Prestige, Wohlstand, Ansehen, Macht.
So schön auch Olympia sein kann, wenn ich mir den Hintergrund ansehe wird mir schlecht.
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13.08.2012 um 07:54
ach die armen politiker sind frustriert,weil die bösen sportler die medallien vorgabe nicht erfüllt haben!
mir bricht das herz.
die politiker sollen bloss ihre klappe halten und ihre eigenen vorgaben erst mal erfüllen bevor sie sich über andere mokieren!
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13.08.2012 um 08:10
naja wer für 4 Jahre gerade mal ein 100 mio € zu Verfügung stellt muss sich nicht wundern in China und den Usa waren es Milliarden...
Aber das geizen sie ja gerne,aber für andere Länder 100 Milliarden verschwenden
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London 2012, Vorgabe des Bundesinnenministeriums für deutsche Sportler
13.08.2012 um 09:16
Ich habe gerade heut' morgen die sportpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen (Viola von Cramon-Taubadel) gehört und was sie sagte, fand' ich sehr gut.
(Soviel mal dazu, alle Politiker in Deutschland über einen Kamm zu scheren, das zeugt für mich von tiefgefärbter Polemik und Stammtischgeblubber, auch wenn man mal vielleicht ein wenig Erfahrung gesammelt haben sollte... was heißt das eigentlich? Hat der TE die Politiker selber kennen gelernt? Weiß er, wie 'schlecht' sie sind, auf politischer Ebene? Was ist da denn der Hintergrund, eine solche fragwürdige Aussage über alle politischen Entscheider dieses Landes treffen zu können?)
Also... sie sagte, dass wir hier in Deutschland uns erst Mal davon lösen müssen, den sportlichen Erfolg rein an Medaillenausschüttungen bei solchen Großereignissen zu messen.
Für sie war der sportliche Erfolg auch, wie wir die Jugend fördern, wie wir die Verzahnung zwischen Vereinen und Schulsport vornehmen könnten.
Insgesamt gesehen, wenn man sich die letzten Jahre der internationalen Sportwettbewerbe ansieht, liegt Deutschland sogar vor Großbritannien (nur Goldmedallien hätte zweitgenannte Nation doch noch mehr).
Sie wies darauf hin, dass es natürlich noch Verbesserungen geben könne, besonders eben in der Förderung.
Zudem sagte sie, dass eigentlich genügend Geld vorhanden wäre, es aber schlecht und ungerecht verteilt wäre.
Als Beispiel nannte sie den "Bobfahrer"-Sport... die Bobfahrer auszubilden, den Sport national zu 'unterhalten' und zu fördern würde sehr, sehr viel Geld kosten bei wenig Akzeptanz und Breitenumsetzung in der Bevölkerung im aktiven bzw. sogar passiven Bereich... es würde in diesen Sport, für das was hinten wieder herauskommt, viel zu viel Geld fließen... Geld, das andere Sportarten viel besser gebrauchen könnten.
Hier solle man unbedingt nochmal ansetzen, sagte sie.
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Das Interview gab es hier, leider kann man sich den Beitrag nicht mehr, im Nachhinein, anhören bzw. nachlesen, aber es gibt ne kurze Zusammenfassung:
Interview mit Viola von Cramon-Taubadel, sportpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen:
Die Kritik einiger deutscher Athleten am Fördersystem ist berechtigt, erklärt Viola von Cramon-Taubadel und kritisiert die Vorgaben des Deutschen Olympischen Sportbundes als unrealistisch. Die olympischen Kernsportarten - z.B. Leichtahtletik und Bahnradfahren - sollten mehr gefördert und das Geld besser verteilt werden.
Quelle: http://www.wdr5.de/sendungen/morgenecho/s/d/13.08.2012-06.05/b/bilanz-olympia-2012.html
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