Fremdgehen - warum?

Eine feste Beziehung ist eine bewusste Entscheidung, die nachhaltig wirkt und ein Versprechen gegenüber dem Partner ist. Fremdgehen ist das Nachgeben des Triebs, der in uns allen steckt und in der Regel nicht glücklich macht (mittel- und langfristig).

@LaBoum

Natürlich kann man sich "dem Trieb" hingeben. Unsereiner nutzt lieber den Verstand.

Doors schrieb:Singles über 40 sind es meist nicht ohne Grund. Wer möchte schon einen Ladenhüter? Der hat doch bestimmt gravierende Mängel.

eben genau das mein ich :D

Doors schrieb:Männer sind wie Toiletten. Entweder besetzt oder beschissen.

:D immer wieder schön und treffend formuliert :D

knopper schrieb:…und das vergebene auf einmal plötzlich attraktiver und anziehender wirken ist ja nun nichts Neues

Jupp, diese Argumentation verstehe ich. Am Ende entscheidet eben Moral oder Nicht-Moral darüber, ob man dem nachgibt oder nicht.

Doors schrieb:Unsereiner nutzt lieber den Verstand

Ist das so?? :D

@LaBoum

Sowohl meine Frau als auch ich sind eher Kopf- als Bauchmenschen - jedenfalls was den Einsatz von Körperteilen unterhalb des Bauches angeht.

Ich lehne das Fremdgehen innerhalb einer Beziehung ab und habe es auch noch nie getan.

@knopper

Und wieso bist du mit dieser Frau jetzt nicht zusammen?

Das Problem an der Sache ist, dass (manche) Personen diese Situation gezielt und bewusst ausnutzen. Man gibt sich als Frauenversteher (oder umgekehrt). „Oh, also ich verstehe dass du blabla, ich glaube so richtig lieben tut er dich nicht.., er macht dich nicht glücklich, ich würde sowas nie zu dir sagen etc. pp.“ und dies kann sich in so einer Krisenzeit eben fatal auswirken. Natürlich ist die Person Mitschuld wenn sie die Gedanken nicht ihrem Partner mitteilt oder selbst Lösungen sucht, jedoch ist es eben auch verwerflich dies auszunutzen.

Kältezeit schrieb:Am Ende entscheidet eben Moral oder Nicht-Moral darüber, ob man dem nachgibt oder nicht.

Nö.. Der Mensch entscheidet zwischen Lust vs. übergeordnete Lebenseinstellung.
Moral ist nur ein vorgeschobenes Argument, an dem sich Philosophen abarbeiten^^

@LaBoum
Moral ist eine Tugend und eine Tugend ist eine Eigenschaft die man besitzt oder eben nicht.

@Eya


Sowohl "Moral" als auch "Tugend" und andere gesellschaftliche Normen sind im Laufe der Zeit durchaus Wandlungen unterworfen.

@Eya

Es ist eine Lebenseinstellung, die deinem Charakter und deinen Lebensumständen entspricht. Tugend oder Moral ist keine "höhere Charaktereigenschaft". Tugend ist ein menschliches Kunstwort, welches in der Natur keine Relevanz hat.

Naa ja. Es klingt halt romantisch^^

@Doors
Die Mehrheit gibt die Norm vor. Was die Mehrheit betrifft müssen wir hier wohl nicht wirklich diskutieren?

@LaBoum
Tugend ist ein Hauptbegriff für charakterliche „moralische“ Eigenschaften. Was ist daran bitte künstlich oder romantisch. Der Mensch hat sich (in den meisten Fällen) vom Affen abgelöst.

@Eya

Es gibt für mich keine absolute Normalität. Sondern nur höchst individuelle. Die müssen andere nicht teilen. So normal, wie es dem Raucher erscheint, zum Bier eine Zigarette zu rauchen, so unnormal kommt das einem nichtrauchenden Alkoholgegner vor. Und umgekehrt.

Wenn mir Currywurst/Pommes normal erscheint, dann kreischen Veganer und Gesundheitsapostel auf. Ich tue das nur, wenn mir einer Mayo auf die Pommes klatscht. Frau und Tochter hingegen lieben Mayo auf Pommes. Ich nicht. Wer von uns ist nun normal, wer unnormal?

Aber ach, die Welt ist so schrecklich viel komplizierter, als es sich einfache Gemüter vorstellen können und wollen. Die bevorzugen dann Schubladen: Normal - Unnormal. Der Einfache macht sich's halt gern einfach.

Natürlich gibt es ein "richtig" oder "falsch", das von Mehrheiten festgelegt und kontrolliert wird. Dummerweise ist es aber nicht absolut und unumstösslich, sondern immer von den Rahmenbedingungen abhängig. Nicht anders ist es mit "normal"/"unnormal", "legal/illegal".

Ganz grundsätzlich finde ich solche Klassifizierungen aber ziemlich sinnlos, da sie immer nur im Rahmen des historischen, kulturellen, sozialen, politischen, wirtschaftlichen oder militärischen Kontextes gesehen werden können.

Es gab Zeiten, da galt der Glaube an Hexen als normal - und wer das in Frage stellte, war unnormal. Mit Hurragebrüll in den Heldentod zu stürmen, galt vor 100 Jahren als vollkommen normal. Andere Glaubensgemeinschaften oder Völker für vernichtenswerte Untermenschen zu halten, galt vor über 70 Jahren durchaus noch als normal. Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen.

Mehrheiten garantieren keine Normalität. Ausserdem möchte ich nicht so sein wie "Alle". Wer wäre ich dann noch? Nicht ich selbst, sondern eine schlechte Kopie anderer.

Eya schrieb:Der Mensch hat sich (in den meisten Fällen) vom Affen abgelöst.

*hüstel* :D

Es soll Menschen geben mit dem Zeugniseintrag "Evolution: Nicht teilgenommen".

Eya schrieb:Und wieso bist du mit dieser Frau jetzt nicht zusammen?

Ein Fall für X-Factor - Das Unfassbare

Eya schrieb:Das Problem an der Sache ist, dass (manche) Personen diese Situation gezielt und bewusst ausnutzen. Man gibt sich als Frauenversteher (oder umgekehrt). „Oh, also ich verstehe dass du blabla, ich glaube so richtig lieben tut er dich nicht.., er macht dich nicht glücklich, ich würde sowas nie zu dir sagen etc. pp.“ und dies kann sich in so einer Krisenzeit eben fatal auswirken. Natürlich ist die Person Mitschuld wenn sie die Gedanken nicht ihrem Partner mitteilt oder selbst Lösungen sucht, jedoch ist es eben auch verwerflich dies auszunutzen.

Erinnert mich an diese Mr. Nice Guys oder PUA-Typen. Aber was glaubst was passiert wenn man sich so bei einer Frau einschleimt um sie zu bekommen oder eben von jemanden wegzureißen und es nicht klappt? :D Ich lege meine Hand ins Feuer, dass so ein Typ auf einmal nicht mehr so freundlich sein wird und sich einschleimt, im Gegenteil. Solche werden auch ganz schnell zu Sexisten weil "Frauen stehen auf Assis" (Hauptsache im Grunde selber ein Assi sein) und "Frauen stehen auf Geld und Männer die wie Tom Hardy aussehen" (puh, wundert mich nicht, dass so viele Frauen auf Tom abfahren, wäre ich schwul würde ich auch auf ihn stehen lol) o.Ä. Ich durfte mir das mehrmals höchstpersönlich anhören aber auch in dementsprechenden sozialen Netzwerken und Foren lesen.

@Venom

Ja, bevor ich als Frauenversteher durchgehe, bin ich lieber ehrlich:

"Wie hat Dein Mann Dich genannt? Fette strohdumme Schlampe?"

*heul* "Ja."

"Da war er ja noch richtig freundlich in seiner Beurteilung."

Und schon sind die Fronten klar.

Doors schrieb:Mehrheiten garantieren keine Normalität. Ausserdem möchte ich nicht so sein wie "Alle". Wer wäre ich dann noch? Nicht ich selbst, sondern eine schlechte Kopie anderer.

Die Mehrheit setzt dennoch die Regeln fest, dass sich nicht alle daran halten ist ja nicht diskussionswürdig. Die gesellschaftliche Mehrheit führt eine monogame Beziehung und findet Fremdgehen scheiße, zumindest theoretisch. Auf Einzelfälle möchte ich nicht mal eingehen, weil es mich manchmal auch graust. :D