Tarya13117
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Haben es Kinder aus finanziell besseren Familien leichter im Leben?
14.07.2012 um 12:55Hallo,
ich bitte die Mods, die Frage nicht sofort zu löschen. Denn ich möchte hier niemanden angreifen. Lediglich mache ich mir seit Jahren Gedanken über dieses Thema, da ich drei Jahre mit einem Mitschüler verbracht habe, der aus einem gut betuchtem Haushalt kam und immer fest die Meinung vertrat, dass man auch aus so einem Hause es im Leben schwer haben kann. Jetzt möchte ich mit meinem Thread mal beide Parteien zusammenbringen und eine Diskussion eröffnen. Dabei möchte ich, dass Beleidigungen unterlassen werden.
Also erstmal zu der Geschichte:
Als wir damals zusammen die 11.Klasse des Abiturs auf einer Berufsschule angefangen hatten, mussten wir uns alle vorstellen. Er damals 20 Jahre, sein Vater Richter, Mutter Lehrerin. Er wohnte Zuhause und hatte eine eigene Etage für sich. Ich(w) ebenfalls 20 und seit meinem 18. Lebensjahr eine eigene Wohnung und immer einen Nebenjob gehabt. Vorher kam ich mit 15 ins Heim (sicherlich nicht weil ich schwererziehbar war, wie viele denken mögen). Mit der Zeit kamen auch mal so Diskussionen im Philosophieunterricht und bei seinem Redebedarf auch privat in den Pausen. Er war immer fest der Meinunung, dass "reiche" Kinder auch schwerwiegende Probleme haben können z.B. wenn die Eltern sich scheiden lassen wollen, oder die Freundin einen verlässt oder wenn man sich das Geld fürs Feiern erarbeiten muss (er musste 4 mal im Monat arbeiten gehen). Da kamen aber oft heftige Antworten von Schülern, die von Hartz 4 leben mussten zurück. Es wurde gefragt, wie es ihm gehen würde, wenn er z.B. arbeitslos wäre und das Geld bis zum 15. des Monats nicht reichen würde. Daraufhin meinte er, dann solle man das Feiern doch sein lassen.
Ich persönlich war dabei der Meinung, dass es Jungendliche aus ärmeren Haushalten schwieriger haben. Ich persönlich musste mir z.B. meinen Führerschein selbst erarbeiten und bei den Preisen, weiß man wie schwer das ist und wenn man eine Prüfung nicht bestand, kamen locker wieder 500 Euro drauf. Somit fing ich erst mit 22 mit dem Führerschein an und wurde nach einem Jahr fertig. Er jedoch hat mir 17 einfach den Führerschein angefangen und musste sich überhaupt keine Sorgen über das Finanzielle machen. Hierbei merkt man, dass allein der Sorgenpunkt schon bei Menschen aus ärmeren Familien zentral ist.
Man muss sich Sorgen um das Geld machen und das jeden Monat aufs Neue. Inzwischen bin ich angestellt im Heim und verdiene bald nen Batzen. Aber wenn ich so zurückdenken und merke, dass ich früher jeden Cent dreimal umdrehen musste... Während andere schön für die Schule am lernen waren, ich und einige anderen irgendwo im Supermarkt Regale einräumen mussten... Und letztendlich haben manche von uns Kinder aus dem ärmeren Haushalten bessere Durchschnitte gehabt als andere und letztendlich aber auch unter hohen psychischen Belastungen.
Jetzt möchte ich eure Meinung dazu hören. Aus welchen Haushalten kommt ihr? Und welche Probleme sind um euch? Meint ihr, dass Jugendlich aus reicheren Haushalten ähnliche Probleme haben wie Jugendliche aus der durchschnittlich verdienenden oder ärmeren Haushalten?
Freue mich auf eure Antworten
LG
Tata
ich bitte die Mods, die Frage nicht sofort zu löschen. Denn ich möchte hier niemanden angreifen. Lediglich mache ich mir seit Jahren Gedanken über dieses Thema, da ich drei Jahre mit einem Mitschüler verbracht habe, der aus einem gut betuchtem Haushalt kam und immer fest die Meinung vertrat, dass man auch aus so einem Hause es im Leben schwer haben kann. Jetzt möchte ich mit meinem Thread mal beide Parteien zusammenbringen und eine Diskussion eröffnen. Dabei möchte ich, dass Beleidigungen unterlassen werden.
Also erstmal zu der Geschichte:
Als wir damals zusammen die 11.Klasse des Abiturs auf einer Berufsschule angefangen hatten, mussten wir uns alle vorstellen. Er damals 20 Jahre, sein Vater Richter, Mutter Lehrerin. Er wohnte Zuhause und hatte eine eigene Etage für sich. Ich(w) ebenfalls 20 und seit meinem 18. Lebensjahr eine eigene Wohnung und immer einen Nebenjob gehabt. Vorher kam ich mit 15 ins Heim (sicherlich nicht weil ich schwererziehbar war, wie viele denken mögen). Mit der Zeit kamen auch mal so Diskussionen im Philosophieunterricht und bei seinem Redebedarf auch privat in den Pausen. Er war immer fest der Meinunung, dass "reiche" Kinder auch schwerwiegende Probleme haben können z.B. wenn die Eltern sich scheiden lassen wollen, oder die Freundin einen verlässt oder wenn man sich das Geld fürs Feiern erarbeiten muss (er musste 4 mal im Monat arbeiten gehen). Da kamen aber oft heftige Antworten von Schülern, die von Hartz 4 leben mussten zurück. Es wurde gefragt, wie es ihm gehen würde, wenn er z.B. arbeitslos wäre und das Geld bis zum 15. des Monats nicht reichen würde. Daraufhin meinte er, dann solle man das Feiern doch sein lassen.
Ich persönlich war dabei der Meinung, dass es Jungendliche aus ärmeren Haushalten schwieriger haben. Ich persönlich musste mir z.B. meinen Führerschein selbst erarbeiten und bei den Preisen, weiß man wie schwer das ist und wenn man eine Prüfung nicht bestand, kamen locker wieder 500 Euro drauf. Somit fing ich erst mit 22 mit dem Führerschein an und wurde nach einem Jahr fertig. Er jedoch hat mir 17 einfach den Führerschein angefangen und musste sich überhaupt keine Sorgen über das Finanzielle machen. Hierbei merkt man, dass allein der Sorgenpunkt schon bei Menschen aus ärmeren Familien zentral ist.
Man muss sich Sorgen um das Geld machen und das jeden Monat aufs Neue. Inzwischen bin ich angestellt im Heim und verdiene bald nen Batzen. Aber wenn ich so zurückdenken und merke, dass ich früher jeden Cent dreimal umdrehen musste... Während andere schön für die Schule am lernen waren, ich und einige anderen irgendwo im Supermarkt Regale einräumen mussten... Und letztendlich haben manche von uns Kinder aus dem ärmeren Haushalten bessere Durchschnitte gehabt als andere und letztendlich aber auch unter hohen psychischen Belastungen.
Jetzt möchte ich eure Meinung dazu hören. Aus welchen Haushalten kommt ihr? Und welche Probleme sind um euch? Meint ihr, dass Jugendlich aus reicheren Haushalten ähnliche Probleme haben wie Jugendliche aus der durchschnittlich verdienenden oder ärmeren Haushalten?
Freue mich auf eure Antworten
LG
Tata