@Dan_Haag Meinen Dank zuvor...
:)Ansonsten habe ich vor Jahrzehnten diesbezüglich tatsächlich praktische Erfahrungen gemacht; in Norddeutschland. Mittelständischer Unternehmer und Erfinder im Klima-, Heiz- und Kühlanlagenbau; sehr vermögend. Riesiges Anwesen mit großer Villa nebst leerstehender Einliegerwohnung der -verstorbenen- Großmutter, Remise für die Firmenfahrzeuge und Werkstätten incl. "Räuberhöhle". Die, ein uriger großer Partyraum für Betriebs- und Familienfeste mit schwerem Holzmobiliar und einer "Führerbüste"(!) aus Bronze auf dem Sims des offenen Kamins. Der Hausherr gleichwohl energisch gegen Kernkraft und mit deftigen Sprüchen diesbezüglich: "Die Bullen müssen bei den Demonstrationen richtig verdroschen werden, damit sie merken, für welches Teufelszeug sie sich da hergeben...!" Drei Kinder; eine Tochter auf der Fachhochschule in Hamburg, Ernährungswissenschaften studierend (und die er -eigentlich- gerne in seiner Nachfolge gesehen hätte), zwei Söhne. Der jüngere in der Verwaltung einer großen Zulieferfirma "untergebracht" - der ältere -als Betriebs-Nachfolger vorgesehen- im technischen Studium zum "Dipl.-Ing.". Der "Alte" vom Typ "niedersächsischer Dickschädel" ein absoluter Patriarch im Unternehmen wie in der Familie. Parallelen zum einstigen "Reichsmarschall" Hermann Göring unübersehbar, nicht nur von der Figur her: Jäger, Hobbypilot, Modelleisenbahner (mit einer großen Sammlung seltener "Sondermodelle" von unschätzbarem Wert; teilweise vergoldet!). Lief fast ausschließlich in Jägerbekleidung herum und dabei stets einen 1000,- DM-Schein in der Börse, "falls ich mal was sehe, was der Frau gefallen könnte." Die -nicht unattraktiv und wenige Jahre jünger- saß als Hausfrau und (frühere) Mutter quasi im "Goldenen Käfig"; jeder Wunsch wurde erfüllt - soweit es Haushalt und Bekleidung betraf. Auch ich sollte nun -als anerkannter Partner der Tochter- mich in diesen hierarchischen Familienclan einfügen. Nächtelange "Kamingespräche" bei Schnaps und Bier mit dem Familien-Oberhaupt - die Damen waren derweil schon schlafen gegangen. Hauptthemen: Was er mit mir so alles anzufangen gedenke. Das ging los mit dem (sicherlich dringend erforderlichen, von mir aber wegen -seinerzeit- panischer Angst immer wieder aufgeschobenen) Zahnarztbesuch den er erzwingen wollte, der Erlangung einer Hobby-Piloten-Lizenz ("Die Ausbildung bekommst du von mir; in der Luft kann uns keiner kontrollieren. Und die Prüfung zahl´ ich dir auch...") bis hin zu Gedanken, meine berufliche Zukunft betreffend. Da war ich freilich schon "auf Lebenszeit" verbeamtet und hatte auch keinerlei Ambitionen, mich noch einer weiteren "zivilen" Ausbildung zu unterziehen...
Insbesondere seine teilweise beleidigenden (und auch vor der Familie geäußerten) Vorwürfe meinen Zahnstatus betreffend, haben ihn mir unsympathisch gemacht. Eigentlich vom Eindruck her zunächst kein schlechter Kerl und kumpeliger Typ (eine "schlechte Partie" ja ohnehin nicht
;)) - aber eben diese unablässige Bevormundung bis in die persönlichsten Bereiche hinein - soweit mußte ich mich nicht "prostituieren".
Als ich dann nach einer gemeinsamen aushäusigen Festivität auch noch mitbekommen habe, daß er -offenbar grundlos und nur zur Befriedigung kleinbürgerlicher sadistischer Gelüste- danach seine Frau im gemeinsamen Schlafzimmer mißhandelte ("Warum mußt du mich immer schlagen, wenn du betrunken bist...?") war für mich das Mass voll und ich habe das Haus am nächsten Tage verlassen; die Beziehung zur Tochter kurz darauf beendet. Solches "Familienleben" war mir denn doch etwas zu heftig und das Verhalten des "Patriarchen" erheblich zu dominant...