@Bernddasbrot @inthesky Bevor man untersucht was für Veganismus spricht sollte man untersuchen, was die gängisten Argumente dagegen sind.
Wären diese richtig wäre das weitere schließlich hinfällig.
Die am öftesten vorgebrachten sind:
fleischkonsum ist natürlich, also ist Veganismus/Vegetarismus unnatürlich, weil der Mensch ein Allesfresser ist.
Außerdem hat sich das das menschliche Gehirn nur wegen dem fleisch so hoch entwickelt und generell essen schließlich auch tiere Fleisch.
Zweifelsohne ist der Mensch auch ein alles fresser.
Natürlich lebt der Mensch aber schon sehr lange nicht mehr, in dieser hinsicht ist in anderen feldenr natürlichkeit auch keine Grundlage unserer Moral und unseres Handelns.
Gewalt Beispielsweise aus der Wut heraus ist eine ziemlich natürliche Sache, rachegefühle ebenfalls, aber die wenigsten menschen werden sagen, dass das moralisch gute dinge sind und man sich gegen die Natur stellt, wenn man darauf verzichtet.
Im allgemeinen lehnen wir das Gesetz des stärkeren in der heutigen Gesellschaft ab, kramen es aber im Bezug auf tiere gern heraus und stilisieren uns zur Spitze der Nahrungskette.
das würden wir bei Themen wie Armut in dritteweltländern nicht tun, also sagen, dass wir halt als Nationen erfolgreicher waren als die und das schon alles so seine richtigkeit hat.
Wir verweisen auch nicht beim Thema vergewaltigung ins tierreich und sagen, hey, bei tieren ist vergewaltigung aber normal.
Also ist dieses argument beim Fleischessen ebenfalls hinfällig.
Das bringt uns direkt zum nächsten Punkt:
>>Veganer/Vegetarier vermenschlichen Tiere.
Sie schreiben Tieren menschliche attribute zu und übertreiben damit deren Leiden, außerdem stellen sie tier und Mensch unzulässigerweise auf eine stufe.<<
Veganer erkennen an, dass, wenigstens diejeniegen tiere die wir heute schlachten und benutzen, genauso leidensfähig sind wie Menschen.
Jeder der Haustiere hat oder hatte weiß, dass diese Tiere keine Seelenlosen Roboter sind die nur nach Reiz Reaktion leben, sondern einen eigenen Charakter haben, der sie unterscheidbar macht, eben ein Ego.
das wird bei Affen, Hunden und Katzen wohl kaum jemand aberkennen.
Bei Kühen, Schweinen und Hühnern jedoch sind wir beispielsweise weit weniger zimperlich, obwohl wir keinen Grund zu der Annahme haben, dass diese sich selbst weniger ihres Leidens, wenn sie denn leiden, bewusst sind, als wir.
Es ist dabei ganz unerheblich, ob sie sich nun im Spiegel erkennen oder nicht.
fakt ist, diese Wesen nehmen wahr, wenn es ihnen schlecht geht, und sie nehmen es in einer Weise war, die dem menschlichen bewusstwerden nicht unähnlich ist.
Wenn ein huhn in einem gefäg mit vielen anderen tiere eingepfercht ist und da tagein tagaus nur eier legen muss, dann weiß das huhn, dass es ihm scheiße geht.
Selbst wenn es nichts anderes kennt, es spürt, dass es ihm nicht gut geht, auch wenn es die umstände der situation natürlich nicht erfassen kann, so wie ein mensch es könnte.
daher ist das keine Vermenschlichung der Tiere, es ist eher das überfällige anerkennen der Tatsache, dass der Mensch keine so starke Alleinstellung beim Thema Bewusstsein hat, wie wir es lange Zeit dachten.
Zusammengefasst also:
Wir wissen, Tiere leiden so wie wir es auch tun, und wir sehen, dass wir dieses Leid nicht mit Natürlichkeit rechtfertigen können.
(genausowenig wie im Übrigen über das Geschmacksargument, aber das ist so dröge und oft entkräftet worden, das sich mir die Mühe jetzt nicht mache)