@GilbMLRS GilbMLRS schrieb:Ein paar Monate nachdem Oskar diese Farm gekauft hat, machte er sich Gedanken über eine Rückkehr nach Deutschland und über die Möglichkeit, dort seine Entschädigungsansprüche für die verlorenen Fabriken in Polen und in der Tschechoslowakei geltend zu machen.
a) woher hatte er das geld sich in argentinien 'ne farm zuzulegen?
b) soso - entschädigung für die firmen... von juden enteignet, betrieben mit kostenlosen zwangsarbeitern...
GilbMLRS schrieb:Nur mit dem Unterschied, dass anderen Unternehmern ihre Zwangsarbeiter scheißegal waren und diese deportiert wurden, was Schindler aber unter Einsatz seines Lebens verhinderte.
er wollte halt seine leute behalten, die waren ja schon angelernt. wären sie deportiert worden, hätte er ersatz bekommen, am gleichen tag noch. aber halt ungelernt.
GilbMLRS schrieb:Hat er sie vor der SS gerettet? Wohl kaum.
erstmal nicht mehr und nicht weniger als schindler. sie kamen erstmal um die gaskammer drumrum, weil sie als zwangsarbeitersklaven genutzt wurden. das gab ihnen wie bei schindler erstmal aufschub.
GilbMLRS schrieb:Außerdem frag ich dich zum xten Mal....
x muss in diesem fall wohl 0 bedeuten, denn du hast mich das noch nie gefragt.
GilbMLRS schrieb:was wäre passiert, wenn er die Zwangsarbeiter nicht angenommen hätte?
dann hätte er ganz normale löhne bezahlen müssen und weit weniger profit gemacht.
GilbMLRS schrieb:Wäre es dir lieber, wenn man diese Menschen stattdessen getötet hätte?
was wäre denn mit ihnen passiert wenn hitler den krieg gewonnen hätte? dann hätte die arbeit bei schindler ihr leben zwar verlängert, aber keineswegs gerettet.
GilbMLRS schrieb:Speer konnte sichs aussuchen...was hatte Schindler für eine Wahl? Topflappen für die Heimatfront produzieren und zuschauen, wie die jüdischen Arbeiter in Vernichtungslager oder "Vernichtung durch Arbeit"-Fabriken verschleppt werden?
schindler hat sich ganz gezielt diese branche ausgesucht, weil er profit aus dem krieg ziehen wollte - das ist eindeutig nachgewiesen und das hat er selbst auch nie geleugnet.
er hat die fabrik nicht von juden übernommen (die übrigens vernichtet wurden) um mit ihr juden zu retten sondern um profit zu machen. seine "wandlung" kam erst sehr viel später.
GilbMLRS schrieb:1. Die "zahlreichen Gewinne" hat er dafür ausgegeben, die Juden aus der Klaue der SS freizukaufen, ...
tja, ein bisschen was musste er schon für seine arbeiter bezahlen - aber dafür halt keine löhne.
GilbMLRS schrieb:Was wäre ohne Schindler gewesen? Denkste, die wären frei gewesen? AM ARSCH, die SS hätte sie alle vernichtet.
sie wären lediglich später gestorben. auch nicht schön, aber das ist die realität.
wie gesagt, was glaubst du wohl was mit ihnen passiert wäre wenn hitler den krieg gewonnen hätte? glaubste wirklich die hätten am leben bleiben dürfen? dann biste ganz schön naiv.
GilbMLRS schrieb:Er hat sogar dafür gesorgt, dass aus seinem Transport die größte Gruppe das Lager Auschwitz LEBEND verlassen durfte, ...
ja klar, er brauchte sie ja als arbeiter! und dafür hat er auch bezahlt!
auch wenn's dir offensichtlich nicht ganz klar ist, das geschäft mit den zwangsarbeitern war auch nichts anderes als sklavenhandel.
GilbMLRS schrieb:2. Die gesamte Wirtschaft war auf Kriegsproduktion eingestellt, es gab kaum noch reine Zivilproduktion, ...
die gab es sehr wohl, die war aber natürlich bei weitem nicht so lukrativ wie die rüstungsproduktion mit zwangsarbeiter-sklaven für die man nur ein paar pennies hinlegen musste.
GilbMLRS schrieb:wenn er was erreichen wollte, dann musste er sich anpassen.
und was er nachweislich zu allererst erreichen wollte war profit. da schreckte er auch nicht davor juden ihre firma wegzunehmen und zwangsarbeiter zu beschäftigen.
GilbMLRS schrieb:Das ist ein anderes Kaliber als Speer, der die gesamte Kriegswirtschaft in seinen Fittichen hatte, ...
speer hat das aber als staatsangestellter gemacht - und nicht als profitgieriger privatunternehmer. du vergleichst äpfel mit birnen.
GilbMLRS schrieb:Außerdem schmälert hier keiner die Aktionen anderer Retter aber es kommt auch auf den Maßstab an. Ein Dorfbewohner irgendwo in einem polnischen Kaff hatte gar nicht die Mittel, 800 Juden durch den Krieg zu retten....er hatte kein Geld und keine räumlichen Kapazitäten.
schindler hatte die eigentlich auch nicht - er hat sich halt geschickt angestellt. für die firma musste er so gut wie nichts bezahlen (wie gesagt: sie war ja juden enteignet worden), löhne musste er auch nicht bezahlen, seine aufträge waren sicher...
GilbMLRS schrieb:Schindler hatte die Kapazitäten und das Geld dafür, ...
siehe oben: die kapazitäten hatten zuvor juden gehört und das geld hat er erstmal auch nur deshalb verdienen können, weil er die billigste form von arbeitskräften beschäftigte, nämlich zwangsarbeiter.
GilbMLRS schrieb:warum kreidest du also Schindler an, dass er das Geld, was er mit der Produktion von Rüstungsgütern machte, in die Rettung der ihm unterstellten Juden steckte?
ich würde es ihm nicht ankreiden, wenn es denn so wäre.
1.) hat er das geld erstmal mit den juden verdient und
2.) hat er das leben besagter juden auch nur für 'ne zeitlang verlängert - dass er sie "gerettet" hätte kannst du so nicht sagen, da könnte man genauso sagen dass das ende des kriegs sie gerettet hat. und das ende des kriegs hat richtig vielen juden das leben gerettet.
GilbMLRS schrieb:Und was konnte Schindler dagegen tun? Sich vor Hitler stellen und sagen "Ey du mach das mal lieber nicht" und Hitler hätte auf ihn gehört und der Krieg nie stattgefunden...ja nee ist klar. Wach auf man.
er hätte die firmen nicht übernehmen müssen, er wusste dass die enteignet worden waren, dass blut daran klebt. hat ihn aber nicht davon abgehalten, nö, der profit war ihm wichtiger.
GilbMLRS schrieb:Er war zunächst Opportunist und Unternehmer, ohne Parteizugehörigkeit hätte er nur halb so viel bewegen können.
bewegen? dass ich nicht lache. er war zu allererst mal auf PROFIT aus! und nicht darauf juden zu retten! das kam erst sehr viel später, nach jahren voller champagner, kaviar und frauen mit SS und nazi-führungskräften.
GilbMLRS schrieb:Er war auch angewidert von der Behandlung der Juden und DESWEGEN suchte er diesen Weg und bewegte etwas Positives.
quatsch. erstmal hat er sie einfach nur als sklaven benutzt.
sein ziel war erstmal nicht was positives zu bewegen sondern lediglich profit zu machen. und zwar auf kosten der juden.
GilbMLRS schrieb:... dann verliert sich dein Differenzierungsvermögen in der Bedeutungslosigkeit...
ich glaub dein differenzierungsvermögen ist schwer geschädigt durch einen gewissen hollywoodfilm, ohne den du noch nicht mal wüsstest dass so jemand wie schindler überhaupt existiert hat. nur eins scheint dir entgangen zu sein: der film zeigt ja gerade auf, dass da einer vom saulus zum paulus wird, dass es ihm erst nur um profit ging usw.
GilbMLRS schrieb:...dass die ihm unterstellten Juden ohne ihn getötet worden wären, das ignorierst du geflissentlich.
das ignoriere ich nicht, sondern das ist schlicht nicht wahr!
wie gesagt: was meinst du wohl was passiert wäre wenn hitler den krieg gewonnen hätte?
schindler hat die juden nicht "freigelassen" oder sowas in der art, sondern er hat lediglich ihr leben verlängert und sie während dieser zeit als quasi kostenlose sklaven benutzt.
hätte hitler den krieg gewonnen hätte schindler entweder seine firmen ohnehin dicht machen müssen (seine produkte wären ja nicht mehr gebraucht worden) oder hätte deutsche arbeiter einstellen und normal bezahlen müssen. die juden wären dann automatisch auch getötet worden.
GilbMLRS schrieb:Übrigens reiste Schindler auch nach Ungarn um etwas für die Rettung der ungarischen Juden zu bewegen. Es waren Leute, die deine Meinung vom "Rüstung um keinen Preis" vertraten, die dafür gesorgt haben, dass 1 Million Juden der Vernichtung zugeführt wurden. Es gab das Angebot, diese Million Juden freizulassen gegen eine Lieferung von 10 000 LKWs (wohlgemerkt LKWs noch nicht mal Panzer oder Sprit) an die Wehrmacht. Die Alliierten lehnten ab und so kam es, dass Deutschland eine Million weitere Juden tötete quasi mit Billigung der Alliierten.
wo hast du das denn her? das ist historisch unmöglich, denn:
nur mal so zur erinnerung: "die alliierten" gab's erst nach kriegsende...
GilbMLRS schrieb:Denn im Gegensatz zu Schindler hatten die Alliierten die Möglichkeit, das KZ Auschwitz zu bombardieren. Sie hatten die Möglichkeit, eine Todesfabrik zum Erliegen zu bringen.
ja klar, und die juden hätten das natürlich überlebt, es wäre natürlich nur die wachmannschaft getötet worden und die gebäude vernichtet worden.
mann - wie naiv bist du?
noch nie bilder gesehen wie z.b. dresden nach dem bombenangriff aussah? noch nie gehört wieviele leute da umgekommen sind? du glaubst ernsthaft man hätte ein KZ bombardieren können ohne die insassen zu töten?