In Gedenken an...

@musikengel
Lieben Dank für deine Zeilen.
Bei meinem Vater war es ähnlich wie bei dir. 4 Jahre Leidenszeit bei Krebs. Immer zwischen Hoffen und Bangen. Und dann ging es plötzlich auch ganz schnell. Eigentlich nicht unerwartet und trotzdem...
Ist in diesem Sommer 8 Jahre her. Aber der Schmerz und der Verlust sind allgegenwärtig.

Ich drück dich aus der Ferne ganz lieb

Vibora schrieb:...meine Mutter.
Sie ging heute mittag für immer von uns. Ich durfte im Krankenhaus die letzte Stunde bei ihr verbringen und ihre Hand bis zum Ende halten.
Wieder einmal hat diese tückische Krankheit namens Krebs über ein Leben gesiegt.
Wieder einmal bleibe ich fassungslos zurück. Von der Diagnose bis zum bitteren Ende waren es gerade einmal 2,5 Monate.
Wir hätten uns noch so viel zu sagen gehabt, du wolltest die Hochzeit noch miterleben, deine Enkelkinder weiter erwachsen werden sehen, ...
Ich vermisse dich jetzt schon schmerzlich.

Mein Beileid. Lass dich fest drücken. Auch an dich möchte ich denken.

ja, dieser verdammte Krebs. Ein verdammt schlechter Preis, den wir Menschen und andere Säugetiere fürs Leben zahlen mussten.

Ich kann nur hoffen, dass die Wissenschaft einzes Tages Krebs vollständig ausmerzen kann, sodass er erst gar nicht mehr entsteht.

Darf ich fragen, welche Krebsart deine Mutter gehabt hat? Musst natürlich nicht antworten.


Ps.
Meine Mutter, kürzlich 68 geworden, hat zwar noch keinen Krebs, aber die Vorstufe zu Blutkrebs MDS. Auch ihr geht es zunehmend schlechter und mein Vater der sie jeden Tag sieht, meinte die Tage erst zu mir, dass er das Gefühl hat, dass es allmählich zu Ende geht. Hoffe er übertreibt. Sie hat seit 2015 MDS und es ging langsam aber stetig bergab, auch geistig, und das letzte Jahr baute sie rapide ab.

Vibora schrieb:Lieben Dank für deine Zeilen.
Bei meinem Vater war es ähnlich wie bei dir. 4 Jahre Leidenszeit bei Krebs. Immer zwischen Hoffen und Bangen. Und dann ging es plötzlich auch ganz schnell. Eigentlich nicht unerwartet und trotzdem...
Ist in diesem Sommer 8 Jahre her. Aber der Schmerz und der Verlust sind allgegenwärtig.

Oh man, ich weiß gar nicht, was ich noch schreiben könnte. Das ist natürlich nochmal ganz besonders tragisch gleich beide Elternteile an diesen verdammten Dreckskrebs verloren zu haben.
Lass dich nochmal ganz dolle drücken. Ich bin nicht so gut in Worten.

Meine Großmutter mütterlicherseits bekam mit 66 Brustkrebs. Sie besiegte ihn zwar und ihr wurden damals vorsichtshalber auch gleich beide Brüste amputiert, wurde immerhin noch 87 und bei Familie väterlicherseits ist kein einziger Krebsfall bekannt, aber was ich eigentlich nur sagen will, dass doch irgendwie jeder mindestens einen Menschen kennt, Freunde oder Bekannte oder ein Familienmitglied, welcher an Krebs erkrankt ist und auch ich persönlich habe verdammte Angst vor Krebs. Diese Angst wird immer umso größer, umso öfter ich von Jungen oder Krebspatienten und Verstorbenen mittleren Alters lese oder höre, was mir immer wieder vor Augen führt, dass Krebs wirklich jeden treffen kann und Krebs oder nicht oftmals auch nur ein verdammtes Glücksspiel ist - vollkommen egal wie gesund man lebt.

Das Leben macht anhand dieses Glücksspiels bzw. seitdem mir das so richtig bewusst geworden ist, eigentlich überhaupt keine Freude mehr, weil man immer öfter daran denken muss - kommt er oder kommt er nicht oder hat man ihn schon und weiß es nur noch nicht. Auch das macht Krebs ja so tückisch: Er kann längst da sein und man weiß es nur noch nicht.

@rhapsody3004
Vielen Dank.
Antwort auf deine Frage kommt per PN.

an meine ehemalige Klassenkameradin und gute Freundin, die heute ihren 40. Geburtstag gehabt hätte 😢
Ruhe in Frieden, liebe Steffi, ich hab dich echt lieb 😢

@cat_and_go
so jung gestorben schrecklich. Auch Dir mein tiefes Mitgefühl.

John Davis von Milli Vanilli. Mit 66 Jahren nach Corona-Erkrankung verstorben.

@musikengel
sehr schöne worte.

mein vater ist im mai 2015 von uns gegangen. er hatte geglaubt den krebs besiegt zu haben, doch der kam wieder... er war dann querschnittsgelähmt, wollte aber trotzdem noch leben. es hat mir unglaublich weh getan zu sehen wie er gelitten hat. ich habe meinen vater nie weinen sehen. noch heute muss ich weinen, wenn ich an ihn denke. er ist gerade mal 63 jahre alt geworden :(

@Anya1981
mein tiefes Mitgefühl auch für Dich. Denk auch daran, was er für Dich gewollte hätte. Das Du nicht weinst.
Wir müssen auch lernen im Sinne unserer Väter weiterzuleben. Das wir ewig leiden, das hätten sie nie gewollt. Schöne Erinnerungen helfen über die Trauer hinweg. Alles Liebe für Dich.

Mein Beileid. Ich habe dasselbe miterlebt. Meine Mutter. Krebs. 4 Monate. Anfang 2017 stab sie.
Mir fehlen die Worte. Sie ist immer noch gegenwärtig in der Familie. Unser Trost ist unser Glaube an ein Weiterleben nach dem Tod.

@musikengel
danke für deine lieben worte... mit den jahren verschwindet der schmerz zwar nicht weniger, aber man lernt damit zu leben.

Eric Carle, der Autor der kleinen Raupe Nimmersatt, starb mit 91 Jahren

Anya1981 schrieb:mein vater ist im mai 2015 von uns gegangen. er hatte geglaubt den krebs besiegt zu haben, doch der kam wieder... er war dann querschnittsgelähmt, wollte aber trotzdem noch leben. es hat mir unglaublich weh getan zu sehen wie er gelitten hat. ich habe meinen vater nie weinen sehen. noch heute muss ich weinen, wenn ich an ihn denke. er ist gerade mal 63 jahre alt geworden

Auch dir möchte ich mein Mitgefühl aussprechen. Und das meine ich wirklich ernst.
Und leider ja - 63 Jahre ist wirklich kein Alter.

Ich versuche mir mittlerweile zu sagen, hilft tatsächlich Betroffenen und Hinterbliebenen natürlich kein bisschen, dass man eigentlich froh sein kann, wenn man überhaupt die 60er erreicht, wenn man bedenkt, dass dieser Dreckskrebs auch schon so viele jüngere Menschen geholt hat und wirklich jeder Mensch an Krebs erkranken und sterben kann und das zu jeder verdammten Zeit.

Behalte deinen Vater so in Erinnerung, wie es (er) dir gut tut und denke weniger an die schmerzvollen Erinnerungen zurück. Ich weiß, leichter gesagt als getan.

Und ich muss wirklich noch mal sagen, obwohl eigentlich ständig nur OT, dass zumindest mir die Freude am Leben sowie auch überhaupt noch Pläne zu machen, zunehmend schwerer fällt, denke ich an diesen verdammten Dreckskrebs und an das Glücksspiel, ob man ihn überhaupt bekommt oder gar nicht und falls ja, ob man ihn besiegen kann oder überhaupt rechtzeitig entdeckt wird.

In jüngeren Jahren habe ich nie einen Gedanken daran verschwendet, aber seit ein paar Jahren, seit Anfang 30, wird das immer schlimmer.

@rhapsody3004

Ist zwar OT, aber als Überlebende einer Krebserkrankung (mit 44 diagnostiziert) möchte ich auch mal darauf hinweisen, wieviele Menschen mittlerweile Krebserkrankungen überleben. Sei es durch Heilung oder Chronifizierung. Natürlich sterben immer noch zu viele Menschen an Krebs. Das tun aber auch sehr viele an anderen Erkrankungen, die einem nicht so präsent sind. Wenn dich die reine Wahrscheinlichkeit, eine Erkrankung zu bekommen, so mitnimmt: Hol dir Hilfe. Ich mein das nicht verarschend. Das Leben ist viel zu kostbar um sich unentwegt Gedanken zu machen, wann meine Uhr abläuft.

Mrs.Rollins schrieb:Ist zwar OT, aber als Überlebende einer Krebserkrankung (mit 44 diagnostiziert) möchte ich auch mal darauf hinweisen, wieviele Menschen mittlerweile Krebserkrankungen überleben. Sei es durch Heilung oder Chronifizierung. Natürlich sterben immer noch zu viele Menschen an Krebs. Das tun aber auch sehr viele an anderen Erkrankungen, die einem nicht so präsent sind. Wenn dich die reine Wahrscheinlichkeit, eine Erkrankung zu bekommen, so mitnimmt: Hol dir Hilfe. Ich mein das nicht verarschend. Das Leben ist viel zu kostbar um sich unentwegt Gedanken zu machen, wann meine Uhr abläuft.

Das stimmt auch wieder. Leider neige ich oftmals dazu mich nur auf das Negative zu konzentrieren, wissend, dass allein das schon das Krebsrisiko ansteigen lassen kann.
Und über Hilfe, sollte es in dieser Richtung tatsächlich schlimmer werden, habe ich auch schon mal nachgedacht.
Bisweilen hilft es aber noch Gedanken nur niederzuschreiben. U.A. in Foren aber auch privat für sich.

Und schön auch hier mal wieder Erfreuliches wie in deinem Fall lesen zu können. Wünsche dir alles Gute!

@rhapsody3004

Danke. Ich finde es sehr wichtig, auch über das erfreuliche zu sprechen. Das passiert durch die unermüdliche Forschung deutlich häufiger als man denkt.

@rhapsody3004
Du machst Dir Sorgen, dass ist gut so. Aber man muss die dunklen Gedanken verdrängen. Wer weis schon was morgen ist ?
das Schicksal lässt sich leider nicht in die Karten schauen.
Du kannst auch morgen von einem Auto überfahren werden, usw. usw...
erfreue Dich an den schönen Dingen im Leben, riech mal die Blumen, den Frühling, höre mal gute Musik usw...
mir geht es ähnlich..ich versuche mich auch abzulenken und auf das Positive im Leben zu konzentrieren. Wenn wir nicht an das Negative denken würden, wären wir aber auch keine Menschen. Also Du bist nicht allein.

rhapsody3004 schrieb:Leider neige ich oftmals dazu mich nur auf das Negative zu konzentrieren, wissend, dass allein das schon das Krebsrisiko ansteigen lassen kann

@rhapsody3004
danke dir, ich versuche trotz allem das beste daraus zu machen. werde meinen freund auch nerven, dass er zum urologen gehen muss in einem bestimmten alter. mein vater hatte prostatakrebs. und ist nie dorthin gegangen, erst als er schon lange probleme mit dem wasserlassen hatte und ein freund es ihm empfohlen hatte, der ebenfalls diesen beschissenen krebs hatte. :( vielleicht würde er noch leben, wenn er früher zum arzt gegangen wäre? was ich nicht verstehe warum 4 monate nach der diagnose vergehen mussten bis er operiert wurde. und warum ist bei der nachsorge nichts aufgefallen? fragen, die mir keiner mehr beantworten wird. ärzte berufen sich ja auf die schweigepflicht. finde ich für angehörige natürlich beschissen :(

Liebe @Vibora
Mein aufrichtiges Beileid. Wir furchtbar..
Wünsche Dir für die kommende Zeit alles Liebe und viel Kraft, alles zu meistern. 💚