Holocaust - Fatalismus

@Doors

ja,das war die große Dramatik...der neue deutsche Staat baute auf den gleichen Leuten auf, die eigendlich mit ihrem tausendjährigen Reich hätten untergehen müssen.

Kenne gut die Arbeiten von Gaby Weber, schau mal http://gabyweber.com/

Sehr aufschlussreich...und traurig zugleich.Wie die Justitz die Vergangenheit aufgearbeitet hat , zeigt einem doch der Fall Klaus Barbie ...ohne Worte!!!

@Doors

Doors schrieb:Für "Konkret" habe ich 1973 in Ägypten herrlich und in Freuden lebende Mitglieder sogenannter "Einsatzgruppen" und mittelhochrangige SS-Leute ausfindig gemacht.

Hast du Ulrike Meinhof persönlich gekannt?

@JohnDifool


Nein, leider nicht.

ohne worte

in welche bereiche die stimmung dieses threads schwankt.

antifaschisten nennen wir uns alle
und sind doch in diese ideologischen scheisskleinigkeiten verstrickt

buddel

shining1 schrieb:warum haben sich damals Millionen von Menschen so gefügt...

Warum haben sich so wenig dem Nazi-Regime entgegen gestemmt?

@Aldaris

Angst, Bequemlichkeit und die Gelegenheit, vom Elend anderer zu profitieren.

@Aldaris
Oh,der Widerstand war durchaus einfallsreich wie an Oscar Huth ersichtlich ist

Wikipedia: Oskar Huth

Zumindest den kannte ich

@Aldaris
tja, die motive der pro-fraktion waren einfach menschlicher

buddel

Doors schrieb:Angst, Bequemlichkeit und die Gelegenheit, vom Elend anderer zu profitieren.

Auf das erste Wort wollte ich hinaus. ;)

@buddel

Sicherlich. Brot und Spiele wurden ja versprochen.

was hat angst mit fatalismus zu tun?
hehe, wir reden hier über psychlogische levels

und juden

haha

buddel

Wegschauen und Profitieren...und danach behaupten "Davon haben wir nichts gewusst".
Ich denke da nur an die Lokführer der Reichsbahn, die etliche Transporte in die Lager fuhren...aber wahrscheinlich wären wir alle auch "Mitläufer" gewesen .Den Mut aufzubringen sich gegen das System zu stellen , hatten nur wenige.

@buddel

Angst, kollektive Angst spielt da jawohl eine Rolle. Bitte nix aus dem Kontext reißen. Hättest du damals einen Aufstand provoziert, wärst du ein Jude gewesen, und im KZ gelandet?

@planetx
oder wenigstens wie die japsen den harakiri oder banzaii raushängen lassen

buddel

@Aldaris
wie soll man das beantworten?

meinem echten leben zufolge tatsächlich: ja.

buddel

wer würde nein sagen?

buddel

buddel schrieb:wie soll man das beantworten?

So gut wie niemand hätte damals sein Maul aufgerissen. Primär aus Angst. Ich bewundere die Leute, die die Eier hatten, sich dagegen zu erheben.

Da gab es schon einige Fälle,aber bekanntlich waren alle erfolglos...im Sinne der Befreiung

Am 7. Oktober 1944 kam es zu einem bewaffneten Aufstand der Sonderkommandos in Krematorium III/IV. Davor hatte es bereits zumindest einen gescheiterten, ähnlichen Plan gegeben. Dieses Mal hatten weibliche Gefangene Sprengstoff aus einer Waffenfabrik eingeschmuggelt[2], und das Krematorium IV wurde damit teilweise zerstört. Anschließend versuchten die Gefangenen eine Massenflucht, aber alle 250 Flüchtigen wurden von den Bewachern kurz darauf gefasst und getötet. In der Folge wurden 451 Häftlinge ermordet, von denen nur ein geringer Anteil selbst aktiv beteiligt gewesen war.

Zusammen wurden Ala Gertner, Rózia Robota, Regina Safirsztajn und Ester Wajcblum am 5. Januar 1945 durch Hängen ermordet. Nach monatelanger Folter fand im Januar 1945 die "Hinrichtung" der vier Frauen wenige Tage vor Auflösung des Lagers auf dem Appellplatz vor den Augen aller Häftlinge statt. Es wurden Rufe der vier Häftlinge überliefert, die zeigen, dass sie moralisch ungebrochen waren. Ihr Aufstand und die damit verbundenen Verzögerungen in der Mordmaschinerie hat möglicherweise zum Überleben vieler Häftlinge geführt, die sonst noch durch die SS vergast worden wären.

@planetx
und?

buddel

Aldaris schrieb:Warum haben sich so wenig dem Nazi-Regime entgegen gestemmt?

Ich glaube mal vielen war das was in dieser Zeit so abging gar nicht bewusst. Ich kann jetzt nur von den Leuten auf dem Land reden. Von meiner Oma weiß ich das man gar nichts mitbekommen hat was da im Reich so ablief. Man wusste zwar das Hitler Machthaber war, und man kannte die Begriffe SS, SA. Aber die richtige politische Bedeutung des Nationalsozialismus war für die kleine Dorfgemeinschaft fremd, aussagelos. So war das zumindest in der Oberpfalz die ja heute noch sehr ländlich geprägt ist.