@Windlicht Du schreibst einerseits, dass Folter widerlich sei.
Und andererseits malst du bildhaft und emotional aus, dass die Straftäter im Gefängis vergammeln sollen, nie mehr Sonne und Himmel sehen mögen, keine ,,freie Luft" mehr atmen dürfen...
Darf ich das mal weiterführen? Sie sollen auch keine Ablenkung mehr haben, nichts zu lesen, kein Fernsehen, keinen menschlichen Kontakt mehr, sondern einfach nur noch einen winzigen, engen Raum, in dem sie mit nichts als der Erinnerung an ihre Tat alleine sind?
Kennst du den Begriff ,,Weiße Folter"?
Er bezeichnet Folterungen, die keinen direkten, körperlichen Schaden bewirken, also kein Spritzen des Blutes, keine Brüche von Knochen, keine Verbrennungen oder was weiß ich noch alles.
Vielmehr bezieht sich weiße Folter auf die Psyche. Z.B. permanentes Licht, ununterbrochene Musik oder Stille, Reizentzug, kein menschlicher Kontakt, kein Kontakt mit etwas anderem, lebendigen.
Was du da ausmalst, ist weiße Folter.
Leute, macht doch nicht immer und immer wieder den Fehler, in explodierender Emotionalität drakonische und dauerhafte Strafen für Sexualstraftäter zu fordern.
Wofür ich eindeutig bin, ist, Sexualstraftäter nicht einfach so frei rumlaufen zu lassen, sondern nur dann, wenn sie im Knast an sich gearbeitet haben und nur noch eine sehr geringe Gefahr von ihnen ausgeht, was mehrfach von verschiedenen, unabhängigen Gutachtern bestätigt werden muss.
Auch mit lebenslänglichen Strafen für Kinderschänder könnte ich mich anfreunden.
Aber ganz klar nicht mit diesen Rache- und Gewaltfantasien, wo sich die Leute überbieten mit möglichst harten Strafen bis hin zum Tod. Und nicht merken, dass sie, würde dies durchgesetzt, einen Teil ihrer eigenen Menschlichkeit verlieren und damit der Stufe des Verbrechers gefährlich nahe kommen, für den auch kein Leben und keine Gesundheit zählte.
Doch sollten vernünftige Menschen anders sein, als Schwerverbrecher, sie sollten Leben und Unversehrtheit mehr achten, als diese.