Triebtäter/Serienkiller
16.11.2004 um 20:40Um herauszufinden, was einen Menschen zum Mörder macht, befragte das FBI Ende der siebziger Jahre 36 Serientäter. Ergebnis: Fast die Hälfte der Befragten gab an, als Kind sexuell missbraucht worden zu sein. Ihr Sexualleben wäre seitdem gestört. Eine befriedigende Beziehung zu Frauen wäre ihnen nie möglich gewesen. Die meisten Serienmörder gaben sich bereits in der Kindheit sadistischen Phantasien hin und lebten sie zumindest teilweise aus, misshandelten andere Kinder, quälten Tiere. Der Serienmörder ist zum Zeitpunkt seines ersten Verbrechens ein junger Mann von ungefähr 27 Jahren. 71% der Serienmörder begehen ihr erstes Verbrechen vor dem 30 Lebensjahr. Im Gegensatz zur Gesamtheit aller Mörder ist er Weißer (zu 83 %) und greift, sofern er heterosexuell ist, vorwiegend Frauen an. Er ist in der Regel sehr intelligent. Nach den neusten Studien des FBI bewegt sich sein Intelligenzquotient um die 110, der der Serienvergewaltiger liegt mit 120 noch höher. Der Durchschnitt der nichtkriminellen Bevölkerung liegt bei etwa 100. Das Verbrechen wird von dem Mörder als eine Art Ritual gesehen. Diese Menschen haben Angst vor ihrer Sexualität und können nur zum Höhepunkt gelangen, wenn ihre Opfer vollkommen machtlos, ohnmächtig oder tot sind.
Die Gewalttaten die der Serienmörder an wehrlosen Opfern verübt, werden als monströs wahrgenommen. Trotz all dieser Abscheu bleibt ein Serienmörder ein Faszinosum. Er ist ein Medienstar und trotzdem gleichzeitig der Sündenbock. Psychologen kennen den Grund : In der Beschäftigung mit dem Mörder schwingt oft heimliche Bewunderung für ihn mit. Denn er hat getan, was der Durchschnittsmensch nicht zu tun wagt. Und hinter seinem Schicksal lassen sich so gut die eigenen Mordimpulse verstecken.
Natürlich stellt sich bei jedem Straftatbestand die Frage nach dem Motiv, d.h. die Frage, welche Gründe der Täter für sein Handeln angeben kann. Die Täter waren jedoch häufig kaum in der Lage, plausible Motive zu nennen. Daher wurden auch in den meisten Prozessen Gutachten über die Täter erstellt. Diese Gutachten glichen sich in den wesentlichen Punkten. Die Öffentlichkeit reagiert aber mit Hass und Abscheu und fordert Vergeltung mit entsprechender Härte. Ein Blick auf die Täterbiographien und die Urteile zeigt, dass die entscheidenden Instanzen nicht unvoreingenommen sind - es auch nicht sein können. Sie bleiben eingebunden in das politische und soziale Klima der Gesellschaft und verhalten sich dementsprechend. Es wird seitens der Öffentlichkeit nicht gefragt, wie aus "normalen" Menschen solche Bestien werden konnten und welche Vorkommnisse sie zu ihren Taten bewogen haben, obwohl sich viele Täterbiographien in den wesentlichen Punkten gleichen: Übereinstimmend sind gravierende Fehlentwicklungen im Kindesalter, verursacht durch Misshandlung oder Vernachlässigung, in zahlreichen Fällen auch durch sexuellen Missbrauch. Sind sie damit nicht vielleicht auch Kinder unserer Gesellschaft ?
Es gibt aber auch eine andere Sichtweise, welche die Taten der "traumatisierten" Serienmörder nicht nur auf deren Kindheitserlebnisse abzuwälzen versucht: Wer sagt, seine Entwicklung habe unter einem Trauma gestanden und er sei ständig sexuell missbraucht worden, gibt auch zu verstehen, dass er die eigene Verantwortung für seine Taten wegschiebt. Nicht er selbst ist für seine Taten verantwortlich, sondern er ist ein Kind und gleichzeitig Opfer der Gesellschaft. Da die Motive der Serienmörder aber so vielschichtig sind - sie töten aus materiellen, politischen, religiösen, rassistischen und vor allen Dingen sexuellen Gründen - ist es zu einfach, all ihre Taten auf eine traumatische Kindheit zu schieben. Nicht aus jeder mehr oder minder traumatischen Kindheit entsteht schließlich ein Serienmörder, sondern die meisten führen ein unauffälliges Leben, ohne jemals straffällig zu werden. Die Täter sind nicht Opfer eines "nicht-optimalen" Umfeldes, das sie zwingend zu den Serientötungen und Gewalttaten getrieben hätte. Es sind niemals "die Verhältnisse" allein, die aus Menschen Täter machen, dazwischen liegt in jedem Fall eine Entscheidung, so zu handeln, wie gehandelt wurde. Und diese Entscheidung liegt im Ermessen der betreffenden Person, obwohl sie natürlich durch Umfeldbedingungen beeinflusst wird.
Keep it Green!!
Die Gewalttaten die der Serienmörder an wehrlosen Opfern verübt, werden als monströs wahrgenommen. Trotz all dieser Abscheu bleibt ein Serienmörder ein Faszinosum. Er ist ein Medienstar und trotzdem gleichzeitig der Sündenbock. Psychologen kennen den Grund : In der Beschäftigung mit dem Mörder schwingt oft heimliche Bewunderung für ihn mit. Denn er hat getan, was der Durchschnittsmensch nicht zu tun wagt. Und hinter seinem Schicksal lassen sich so gut die eigenen Mordimpulse verstecken.
Natürlich stellt sich bei jedem Straftatbestand die Frage nach dem Motiv, d.h. die Frage, welche Gründe der Täter für sein Handeln angeben kann. Die Täter waren jedoch häufig kaum in der Lage, plausible Motive zu nennen. Daher wurden auch in den meisten Prozessen Gutachten über die Täter erstellt. Diese Gutachten glichen sich in den wesentlichen Punkten. Die Öffentlichkeit reagiert aber mit Hass und Abscheu und fordert Vergeltung mit entsprechender Härte. Ein Blick auf die Täterbiographien und die Urteile zeigt, dass die entscheidenden Instanzen nicht unvoreingenommen sind - es auch nicht sein können. Sie bleiben eingebunden in das politische und soziale Klima der Gesellschaft und verhalten sich dementsprechend. Es wird seitens der Öffentlichkeit nicht gefragt, wie aus "normalen" Menschen solche Bestien werden konnten und welche Vorkommnisse sie zu ihren Taten bewogen haben, obwohl sich viele Täterbiographien in den wesentlichen Punkten gleichen: Übereinstimmend sind gravierende Fehlentwicklungen im Kindesalter, verursacht durch Misshandlung oder Vernachlässigung, in zahlreichen Fällen auch durch sexuellen Missbrauch. Sind sie damit nicht vielleicht auch Kinder unserer Gesellschaft ?
Es gibt aber auch eine andere Sichtweise, welche die Taten der "traumatisierten" Serienmörder nicht nur auf deren Kindheitserlebnisse abzuwälzen versucht: Wer sagt, seine Entwicklung habe unter einem Trauma gestanden und er sei ständig sexuell missbraucht worden, gibt auch zu verstehen, dass er die eigene Verantwortung für seine Taten wegschiebt. Nicht er selbst ist für seine Taten verantwortlich, sondern er ist ein Kind und gleichzeitig Opfer der Gesellschaft. Da die Motive der Serienmörder aber so vielschichtig sind - sie töten aus materiellen, politischen, religiösen, rassistischen und vor allen Dingen sexuellen Gründen - ist es zu einfach, all ihre Taten auf eine traumatische Kindheit zu schieben. Nicht aus jeder mehr oder minder traumatischen Kindheit entsteht schließlich ein Serienmörder, sondern die meisten führen ein unauffälliges Leben, ohne jemals straffällig zu werden. Die Täter sind nicht Opfer eines "nicht-optimalen" Umfeldes, das sie zwingend zu den Serientötungen und Gewalttaten getrieben hätte. Es sind niemals "die Verhältnisse" allein, die aus Menschen Täter machen, dazwischen liegt in jedem Fall eine Entscheidung, so zu handeln, wie gehandelt wurde. Und diese Entscheidung liegt im Ermessen der betreffenden Person, obwohl sie natürlich durch Umfeldbedingungen beeinflusst wird.
Keep it Green!!