Aldaris schrieb:Nun ja. Wann die Sucht anfängt, kann ich nicht sagen .. Dafür muss -wie im EP erwähnt- erstmal fest gelegt werden, ab wann ein Mensch internetsüchtig ist. Wer sich wie im WoW-Stil selbst zerstört, weil er nicht mehr vor dem Rechner weg kommt, hat meiner Einschätzung nach definitiv ein Suchtproblem.
Ja, diese tollen Geschichten, die im Netz kursierten von Menschen, die verwahrlosten, waren aber im Regelfall auch nicht mehr als Geschichten.
In der heutigen Zeit scheint man zwar einerseits diese brutale Schnelllebigkeit zu kritisieren aber andererseits wirkt es auf mich zunehmend so, dass man trotzdem keiner Tätigkeit täglich mehr als 1-2 Stunden nachgehen dürfe, weil man sonst den Sucht-Stempel auf die Stirn geklatscht bekommt.
Die Differenzerung zwischen Hobby und Sucht scheint mir zunehmend zu verwaschen.
So erscheint mir im Kontext dieser Suchtstudien meine eigene Mutter als pferdesüchtig, weil sie seit 2 Jahrzehnten 4-, 5-mal die Woche für viele Stunden zum Stall fährt. Mein Bruder scheint wohl auch ein Suchtproblem mit seiner Gitarre zu haben, wo er doch fast jeden Tag nach der Uni noch einmal in seinem Proberaum verweilt.
Ich begreife einfach nicht, warum das eine eine Hobby sein darf, warum es aber sozial schädlich sei, wenn man beim Computerspielen nur die Stimme der Mitspieler hört. Auf Clantreffen sind teilweise mehr Personen anwesend, die sich mögen als auf so mancher Feier zur Silberhochzeit.