Outsider
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Dir zuliebe
08.09.2011 um 23:28Streiten ist toll! Streiten ist etwas Wunderbares- dann, wenn jemand weiß, was er will, gute Argumente dafür hat und den Standpunkt des anderen als gleichberechtigten anerkannt. So zu streiten, das löst Probleme und sorgt für Klarheit.
Es gibt aber etwas, das mindestens so viel Freude macht, wie elegant mit Argumenten die Klingen kreuzen: einfach mal nachgeben, entgegenkommen - einfach mal zulassen.
Undenkbar? Muss man immer selbstbewusst und nachdrücklich vertreten, was man als richtig erkannt hat? Nein, das muss man nicht immer
Als Beispiel!
Da kritisiert die Frau, dass der Mann überall in der Wohnung seine Zeitungsstapel hinterlässt, statt Gelesenes zügig ins Altpapier zu befördern. Er revanchiert sich: „In unserer Wohnung steht zuviel herum. Diese Blumenvasen etwa oder das Kästchen von deiner Oma. Überflüssiger Kram!" – „Wie bitte?", kontert sie. „Das sind Andenken!"
Er häufelt weiter, sie gestaltet unbeirrt die gemeinsame Wohnung. Keine Lösung in Sicht?
Als er nach einem neuerlichen verbalen Gerangel aus dem Haus geht, fasst sie sich ein Herz. Was sie aufheben möchte, verschwindet in Schränken, anderes packt sie in einen Karton für den nächsten Trödel. Manches, da hat er schon recht, kann auch in den Müll. Die Wohnung war vorher gepflegt - aber so sieht sie auch ganz gut aus.
Als er nach hause kommt, fällt ihm die Veränderung nicht sofort auf. Eine Enttäuschung, na gut. Aber dann sagt er verdutzt: „Was ist den hier los?" Sie spart sich alle Kommentare, die ihr auf der Zunge liegen und sagt: „Dir zuliebe." Dir zuliebe. einfach mal nachgeben, ohne auf der eigenen Meinung zu verharren.
Einen Film anschauen, den man selber nie ausgesucht hätte – einfach weil der andere ihn sehen will und glücklich ist, wenn man an seiner Seite sitzt.
Vielleicht sogar die Tüte Milch auf dem Tisch stehen lässt, damit er sie in seinen Kaffee gießen kann, ohne darauf hinzuweisen – „Sie wird schlecht, wenn du sie nicht in den Kühlschrank stellst.“ Um dann, wenn sie schlecht wird, damit zu triumphieren „Hab ich es dir nicht gesagt?“ Nicht auf sein Recht beharren, sich zu sagen „Ich bin doch nicht verrückt, soll er doch selber machen. Wer bin ich denn.“
Wer so denkt, ist auf den besten Weg, die Liebe einem nüchternen, pragmatischen Alltag zu opfern, in dem jeder nur darauf schaut, dass es ihm selber gut geht und der andere gefälligst Respekt und Rücksicht zeigen soll.
Einfach mal nachgeben: für mich, eine großartige Erfahrung.
Sie verschafft einem wieder Luft und befreit von den ermüdenden Kämpfen und Krämpfen ums Rechthaben. Es wird einem leicht ums Herz, wenn man aufhört, ohne jede Ausnahme
auf Richtigkeiten oder eigene Vorlieben zu beharren. Dir zu liebe.
Abgesehen von der eigenen neuen Leichtigkeit: Manchmal bekommt man ein Lächeln zur Antwort, eines, das so aussieht wie in den ersten Tagen der Liebe.
Dir zuliebe. Sollte man Ausprobieren.
Wie macht ihr das? Gebt ihr eurem Partner nach? Oder seid ihr eher der Mensch der auf sein Recht pocht und dieses um jeden Preis durchsetzt?
Es gibt aber etwas, das mindestens so viel Freude macht, wie elegant mit Argumenten die Klingen kreuzen: einfach mal nachgeben, entgegenkommen - einfach mal zulassen.
Undenkbar? Muss man immer selbstbewusst und nachdrücklich vertreten, was man als richtig erkannt hat? Nein, das muss man nicht immer
Als Beispiel!
Da kritisiert die Frau, dass der Mann überall in der Wohnung seine Zeitungsstapel hinterlässt, statt Gelesenes zügig ins Altpapier zu befördern. Er revanchiert sich: „In unserer Wohnung steht zuviel herum. Diese Blumenvasen etwa oder das Kästchen von deiner Oma. Überflüssiger Kram!" – „Wie bitte?", kontert sie. „Das sind Andenken!"
Er häufelt weiter, sie gestaltet unbeirrt die gemeinsame Wohnung. Keine Lösung in Sicht?
Als er nach einem neuerlichen verbalen Gerangel aus dem Haus geht, fasst sie sich ein Herz. Was sie aufheben möchte, verschwindet in Schränken, anderes packt sie in einen Karton für den nächsten Trödel. Manches, da hat er schon recht, kann auch in den Müll. Die Wohnung war vorher gepflegt - aber so sieht sie auch ganz gut aus.
Als er nach hause kommt, fällt ihm die Veränderung nicht sofort auf. Eine Enttäuschung, na gut. Aber dann sagt er verdutzt: „Was ist den hier los?" Sie spart sich alle Kommentare, die ihr auf der Zunge liegen und sagt: „Dir zuliebe." Dir zuliebe. einfach mal nachgeben, ohne auf der eigenen Meinung zu verharren.
Einen Film anschauen, den man selber nie ausgesucht hätte – einfach weil der andere ihn sehen will und glücklich ist, wenn man an seiner Seite sitzt.
Vielleicht sogar die Tüte Milch auf dem Tisch stehen lässt, damit er sie in seinen Kaffee gießen kann, ohne darauf hinzuweisen – „Sie wird schlecht, wenn du sie nicht in den Kühlschrank stellst.“ Um dann, wenn sie schlecht wird, damit zu triumphieren „Hab ich es dir nicht gesagt?“ Nicht auf sein Recht beharren, sich zu sagen „Ich bin doch nicht verrückt, soll er doch selber machen. Wer bin ich denn.“
Wer so denkt, ist auf den besten Weg, die Liebe einem nüchternen, pragmatischen Alltag zu opfern, in dem jeder nur darauf schaut, dass es ihm selber gut geht und der andere gefälligst Respekt und Rücksicht zeigen soll.
Einfach mal nachgeben: für mich, eine großartige Erfahrung.
Sie verschafft einem wieder Luft und befreit von den ermüdenden Kämpfen und Krämpfen ums Rechthaben. Es wird einem leicht ums Herz, wenn man aufhört, ohne jede Ausnahme
auf Richtigkeiten oder eigene Vorlieben zu beharren. Dir zu liebe.
Abgesehen von der eigenen neuen Leichtigkeit: Manchmal bekommt man ein Lächeln zur Antwort, eines, das so aussieht wie in den ersten Tagen der Liebe.
Dir zuliebe. Sollte man Ausprobieren.
Wie macht ihr das? Gebt ihr eurem Partner nach? Oder seid ihr eher der Mensch der auf sein Recht pocht und dieses um jeden Preis durchsetzt?