Was ist eure frühste menschliche Erinnerung?

Ich erinnere mich noch daran, wie ich an der Hand meiner Mutter über eine kleine Brücke ging, unter der ein Bach lief. Darauf schwammen Enten. Ich blieb stehen und winkte den Enten. Da war ich so 2-3 Jahre alt.

Dr.Precht schrieb:Hier fände ich interessant zu wissen, ob ihr das: sich in ein Bild hineinversetzen - auch als Erinnerung empfindet. Wenn mir meine Mutter ein mir bis zu diesem Moment unbekanntes Foto aus meiner Kindheit zeigt, an dessen darstellende Situation ich mich nur anhand des Fotos hineinversetzen kann - erinnert man sich dann oder versetzt man sich nur in die Situation?

Also ich persönlich kann beim Betrachten von Kinderfotos nur zwischen Erinnerung und Vergessen differenzieren.
Wenn ich ein Bild von meiner Einschulung betrachte, dann gibt es Bilder die mir Situationen zeigen von denen ich weis, dass sie existierten, jedoch fehlt mir die Erinnerung um die Emotionen dieses Moments wie ins Gedächtnis zu rufen. Andere Bilder kommen mir gänzlich unbekannt vor und wiederum gibt es Erinnerungen an diesen Tag, die nicht einmal auf Bildern festgehalten wurden.
Also Erinnerungen als solche kann man wohl ganz klar als solche Erkennen, und dieses "hineinversetzen" ist wohl ein Ausdruck dafür, dass die Erinnerung derart lückenhaft ist, dass man gewisse Sinneseindrücke nur noch mutmaßen kann.

Ich weiß noch im Urlaub das ich auf ein Kamel saß, da war ich 3 Jahre alt.

Ich Binom dem Zimmer meiner Cousine. Und sehe rosa Bonbon Teddys. Ich nehme eines in den Mund und musste erkennen das es Seife war. Da war ich auch so 2 oder 3 jahre

Ich habe keine Ahnung wie alt ich damals war:
Ich liege im Kinderwagen im Flur unserer alten Wohnung, ich kann alles nur verschwommen erkennen. Ich versuche die Flurlampe an der Decke zu fixieren während ich wie wild an meinem Flaschennuckel rumsauge, damit die Milchhaut durch den Nuckel flutscht und ich endlich trinken kann.

Wir habe im Kindergarten ein Fotoshooting gehabt. Mit alten Kleidern, einem Sonnenschirm, "Stöckelschuhen" etc. die Bilder waren dann schwarz-weiß!
Das ist die erste richtige Erinnerung die ich habe. Da war ich 3-4 Jahre?!

Bzw noch eine

Auf Bali mit meinen Eltern....3 balinesische Mädels kamen jeden Tag an den Strand vor unserem Hotel....jedes Mal hatten sie Muschelketten dabei..mein Mama hat ihnen dann immer bisschen Geld und ein Ü-Ei (extra aus Deutschland mitgebracht) gegeben. Dürfte ca. das gleiche Alter gewesen sein!!

Ich weiß nur nicht mehr welches Ereignis früher war!

Also ich kann mich daran erinnern, da musste ich gaaanz klein gewesen sein vielleicht 2-3 Jahre, wenn überhaupt, und ich saß immer vor der Waschmaschine und hab an der Trommel rumgespielt... Gedreht und so... haha . Das kam mir mal als ich Wäsche gemacht hab und in die Trommel reingeschaut habe. Ich war aufjedenfall noch ganz klein. Noch nicht mal im Kindergarten.

Oh mir sind ganz spontan 3 Erinnerungen gekommen.

Die erste Situation ist in unserer Küche in meiner Geburtsstadt.
Meine Mutter und meine ältere Schwester (uns trennen 17 Jahre) saßen in der Küche. Ich spielte auf dem Boden auf einer Decke mit meiner Nichte. (uns trennen wiederrum nur 3 Jahre) sie war noch ein Säugling und ich zog ihr im Spiel die Decke über den Kopf. Das gab meinen ersten bewussten Anschiss :)

Die zweite ist im Schlafzimmer in diesem Haus. Mein Bruder erzählt mir gezwungener Maßen Märchendias und ich fühle mich wie eine Prinzessin. (uns trennen 13 Jahre) :)

In der dritten bin ich mit einem kleinen lila Köfferchen abgehauen. Am Fischteich kommt mir meine ältere Schwester mit dem Moped eines Bauarbeiters entgegen und holt mich völlig fertig mit den Nerven zurück nach Hause. Ausgebüchst. Wieder Anschiss abgeholt :)

Mir fällt grad auf, dass ich verdammt viele Erinnerungen aus dieser Zeit in diesem Haus dort habe. Ich könnte sogar noch die genauen Umrisse der Wohnung und den Möbeln zeichnen. Ich war damals 2,5 - 3 Jahre alt. Mit 4 Jahren waren wir dann nämlich schon im Westen.

ich war gerade drei jahre und war bei verwanntschafft.
alles waren im garten, ich im wohnzimmer. auf dem tisch stand ein teller mit kippen feuerzeug und streichhoelzer. mit dem feuerzeug kam ich nicht klar also nahm ich die streichhoelzer und versucht eines am zu machen. die ersten zerbrachen aber dann sprang ein funke auf mich und ich begann voller faszination zu beobachten wie es immer mehr gluehte und dann die erste flamme. ich hatte keine angst weil ich nicht wusste was passiert. ich schaute zu wie ich immer mehr brannte ohne zu weinen oder zu schreien. als ich dann komplett in flammen stand weinte das baby das gegenueber von mir zuvor schlief. ich denke es ist von der rauch wach geworden. zum glueck!
schoene erste erinnerung was :D

ps:feuer fasziniert mich noch heute ohne ende.

@TryptoPhan
Träume können auch den Weg in die eigene Vergangenheit weisen.
Ich hatte z.B. dauernd den Albtraum, dass ich in einem dunklen Keller bin der rötliches Licht hat. Ich fühle mich dort nicht wohl. Dann kann ich endlich raus, muß mich aber durch eine enge Betonröhre zwängen. Plötzlich bleibe ich hängen und bekomme keine Luft mehr. Endlich schiebt mich jemand von hinten an (denke es ist meine alter Sandkistenfreund) und ich kann der engen Röhre entkommen. Kaum das mein Kopf draußen ist, bekomme ich wieder Luft.
Diesen Traum hatte ich von Kind an sehr oft. Verstanden habe ich ihn erst, als ich ein Kind bekam. Danach trat der Traum nämlich wieder verstärkt auf. Es stellte sich dann später heraus, daß ich während meiner Geburt im Geburtskanal stecken geblieben bin, da meine Mutter keine Kraft und keine Wehen mehr hatte. Ein Arzt hatte dann von außen auf den Bauch meiner Mutter gedrückt und mich so angeschoben. Kaum war mein Kopf draußen schrie ich.
Über diese Geschichte hatte meine Mutter nie gesprochen. Erst als ich sie gefragt hatte. Seitdem mußte ich diesen Traum nicht mehr träumen.
Also für alle, die viel Träumen, ein Traum kann verschlüsselt die eigene Vergangenheit beinhalten.

@Erlkönigin

Und es ist erstaunlich, wieviel wir bereits im Leib der Mutter mitbekommen.
Dein Erlebnis spiegelt dies wunderbar und verständlich wieder.

Bei mir war's so, dass ich während der Geburt verstarb und für wenige
Minuten klinisch tot war.

Als Kind hatte ich viele Alpträume, die mich heimsuchten und immer in
Verbindung mit dem Verlust eines geliebten Menschen standen.

Erst später erfuhr ich, dass diese träumerischen Sinngebilde und manche
unbewussten Verhaltensweisen, eng mit jenem Erlebnis verkoppelt sind.

Wieviele Jahre hat dich dieser Traum geplagt? Und wie kam's dazu, dass du
sie darauf angesprochen hast? Rein intuitiv die Vermutung, es könne mit
der Geburt in Verbindung stehen?

Als ich mit 2 1/2 Jahren durch unsere Wohnung damals in Mühldorf gekrabbelt bin...
Und an Träume(!) die ich damals hatte.

Ich werde es nie vergessen.........meine Mutter hat mich wegen der Geburt meines Bruders
und der Scheidung bei einer Tante abgegen und als sie mich abholte
seh ich mich mit den Augen meiner Mutter und weiß genau was ich anhatte
und wie ich aussah........ich war ca 3 Jahre alt.......

Ich sehe mich so als wäre ich die Mutter...............komisch
muß schon sehr traumatisch gewesen sein.

ich saß in meiner babyschaukel aus holz im türramen und wackelte fröhlich rum^^
müsste um die 2 gewesen sein, denn älter kann ich net gewesen sein, da ich mit 3 jahren von meinen eltern wegkam.
sonst eher nur schlechte erinnerungen...und vieles hab ich auch vergessen (selbstschutz usw xD)
und den mich jahrelang im kindergarten verfolgenden bösen traum vom karottenmann...vermutlich wegen der nase XDDD (ein knubbliges, hässliches vieh mit ner langen nase tötet alle kinder um mich rum und ich muss zusehen)

Das ich die Rücksitzbank in unserem BMW 1600 vollgekotzt habe. Und zwischen den Vordersitzen hindurch. Zuviel Schokolade. Das war Ende der 60er Jahre, etwa 1968, da war ich fast 3 Jahre alt.

Von einem Hochhaus aus tief unten auf ein Auto aufmerksam zu werden, durch ein Gespraech, dessen Sinn mir enthalten bleibt haengenzubleiben.

@TryptoPhan
Den Traum hatte ich noch bis ca. 1 Jahr nach der Entbindung meines ersten Kindes. Da aber dadurch der Traum wieder verstärkt auftrat, habe ich mich gefragt, warum? Intuitiv kam ich dann darauf, dass es wohl meine eigene Entbindung war, da ich den Traum schon hatte, seitdem ich bewußt denken konnte und das war mit 2 Jahren. Also fand ich es an der Zeit meine Mutter zu fragen, wie meine Geburt war.
Das Du sogar für ein paar Minuten klinisch tot warst, hat mit Sicherheit ein Trauma in Dir ausgelöst und der Verlust Deines geliebten Menschen war sicher Deine Mutter, da Du ja mit ihr am stärksten verbunden warst. Ich kann mir vorstellen, dass Du unbewußt immer noch Angst hast, sie zu verlieren. Ich kann Dir hier nur vorschlagen Dir bewußt zu machen, das Du berechtigterweise unter Verlustängsten leidest und das Du die aber jetzt nicht mehr benötigst, da die bedrohliche Situation vorbei ist. Wenn Du es kannst, dann rede mit Deinem inneren Kind. Nimm es gedanklich in den Arm und mache ihm klar, das nun alles gut überstanden ist.
LG von Erle

@siri
Es ist für ein Kind nicht ungewöhnlich mal eben aus dem Körper raus zu rutschen und sich aus anderer Perspektive zu betrachten. Meist wird diese Fähigkeit wieder "vergessen", da die Kids oft zu klein sind, um es zu erzählen, oder es wird ihnen nicht geglaubt.

Das erste Bild was mir in den Sinn kommt
Ich war noch ein Baby und sah meine Mutter wie sie mich gewickelt hat

Vielleicht 2 Sekunden

Das war als würde ich kurz aufwachen und wieder einschlafen denn kurz danach wurde das Bild wieder schwarz und ich kann mich erst wieder an etwas entsinnen wo ich bereits 3 Jahre alt war

Habt ihr eine Erklärung dafür?