ich kann
@SmokeyEyes im großen und ganzen nur zustimmen zu ihrer erläuterung auf seite 1.
also die usachen sind sehr vielfältig und man kann auch nicht pauschal sagen, dort und dort sind die ursachen zu finden.
schule: das geld ist knapp, das ist uns allen bewusst. es wird eingespart wo auch immer sich möglichkeiten bieten. stellen werden nicht nachbesetzt, oft wird suppliert oder unterricht findet erst gar nicht statt. das sind aber politische entscheidungen, wo die bürger lediglich bei wahlen einfluss darauf nehmen können. oder aber man sucht sich alternativen in form von privatschulen, die leider ihren preis haben.
aber, auch die beste schule kann einfach nicht alle probleme lösen. und da schließe ich mich
@SmokeyEyes an, stichwort frühförderung! viele eltern meinen, wenn das kind in die schule kommt, dann lernt es da schon alles....das ist aber ein trugschluss, da viele lernprozesse im gange sind lange bevor ein kind eingeschult wird.
am 3.9. lief dazu eine doku (vivo) auf 3sat wo genau das thematisiert wird:
http://www.3sat.de/vivo/vivo_titel.html (Archiv-Version vom 02.09.2011)unter anderem wird thematisiert, dass gerade in deutschland viel zu viel wert auf kognitive fähigkeiten gelegt wird, sprich viel wissen ins hirn hämmern und möglichst 100 aktivitäten auf einmal können, aber die metakompetenzen oftmals völlig auf der strecke bleiben, die aber das fundament erfolgreichen und motivierten lernens ausmachen.
zb. die besten mathematiker sind auch gute kletterer und können gut balancieren. es besteht also eine verbindung zwischen bewegungskompetenz und mathematischem verständnis. wenn wir nun aber den kindern gar keine möglichkeit bieten irgendwo klettern zu dürfen, sondern nur noch vor den fernseher setzen, dann braucht man sich nicht wundern, wenn kognitive bereiche schwerer oder gar nicht verstanden werden.
aber: hierbei sind ebenfalls wieder die eltern gefragt. nur wann sollen die neben dem leistungsdruck der gesellschaft und der arbeit wirklich noch zu 100% für die bedürfnisse ihrer kinder zeit haben? noch dazu wo die ständige angst um den arbeitsplatz auch den eltern psychisch massiv zusetzen?
ein anderes problem ist die - in meinen augen - falsche integrationspolitik. kinder, die ohnehin deutsch nicht als muttersprache haben, alle in eine klasse zu stopfen. oder in manchen städten bereits ganzen schulen! die deutschen prangern oft an, die ausländer haben gar kein interesse daran sich an der gesellschaft zu beteiligen...naja, wenn aber alle diese gruppen in einen stadtteil verbannt werden, wie hoch wird die motivation sein zb. deutsch zu lernen?
ich hab doch da meinen lebensmittelladen, meine bank, meinen arbeitsplatz und alle sprechen zb. türkisch, russisch, polnisch etc. wozu also deutsch lernen?
und dann kommt dazu, dass die kinder oft auch ihre muttersprache nur sehr schlecht beherrschen. auch da muss angesetzt werden. eine sprache erfolgreich lernen kann ich nur, wenn ich meine muttersprache gut beherrsche. woher soll ich zb. wissen (auf englisch) : double-major scoliosis bedeutet, wenn ich nicht einmal weiß, was auf deutsch eine skoliose ist? bzw. wirbelsäulenverkrümmung
:D und so geht es den kindern den ganzen schultag lang....berieselt von wörtern, deren bedeutung sie nur gelegntlich kennen oder sich etwas komplett anderes vorstellen.
aber auch hier: kein geld leider und privaten sprachunterricht kann sich vielleicht eine oberschicht leisten. und genau solche kinder, sind dann extrem kreativ im umgang mit schrift und text und wurschteln sich dann einfach durch. betrifft aber ebenfalls kinder mit deutscher muttersprache und extrem begrenztem wortschatz. es kostet dann viel zeit, viel geduld, was sich keiner leisten will/kann/was auch immer......
@SmokeyEyes *lach* naja, mein text würde noch sehr viel länger sein, aber ich hab nun gekürzt, da gerade im forum keiner einen roman lesen will
:D