Geisonik schrieb: Aber ich behaupte das es eher abschreckt jemanden verkrüppelt dahin vegetieren zu sehen als die Todesstrafe in Berichten zu lesen.
Wie auch immer geht es hier nicht um Prävention, sondern um Strafe.
Unser Rechtssystem ist auf Strafe, Rehabilitation und Prävention ausgerichtet - wenn auch nicht immer erfolgreich, aber soll man es deshalb umbauen zu einem System á la USA?
Ein Staat hat nicht nur die Aufgabe, Verbrechen mit allen Mitteln zu strafen.
Es muss abgewogen werden, was alle Bürger am besten schützt.
Führt die Todesstrafe zu mehr Morden, dann ist sie nicht nur unnütz, sondern schädlich, und der Staat hat in seiner Aufgabe, die Bürger zu schützen, versagt.
Führen brutale Strafen wie Verstümmelungen dazu, dass ein Täter das Opfer eher umbringt, damit es nicht gegen ihn aussagen kann, ist das ebenso negativ für alle Beteiligten - ausser dem Täter.
Geisonik schrieb:Ja der Staat sollte Maßstäbe setzen. Aber der Staat sollte auch dafür einspringen das die Maßstäbe eingehalten werden. Das tut er aber nur bedingt. Manchmal gar nicht.
Da werden teilweise Leute wegen verfahrensfehlern freigesprochen, dessen Schuld bewiesen wurde.
Und weil das System manchmal versagt, ersetzen wir es gleich durch eines, das ganz sicher regelmässig versagt (siehe USA)? Seltsame Logik.
Geisonik schrieb:Ihr könnt auch reden wie ihr wollt, unterstellen wir wären bekloppt und krank mit unserer Meinung, aber in meinen Augen lebt ihr mit Scheuklappen und an der Realität vorbei. Eben wie unsere Politiker und leider ein Großteil unserer Rechtsprechung.
Unsere Politik und Rechtssprechung mach unseren Staat immernoch zu einem der sichersten, auch wenn es Verbesserungsbedarf gibt.
Gegen welches System würdest Du gerne tauschen?
Geisonik schrieb:Steuerhinterzieher werden hier oftmals härter Bestraft als Vergewaltiger und Mörder.
Ach ja?
http://www.spiegel.de/panorama/leute/uli-hoeness-anwaelte-bereiten-antraege-zur-hafterleichterung-vor-a-981979.html