@liaewen Plan_B schrieb:
Man kann die überbrücken.
Hast du da irgendwelche Tipps?
Mach dir einen Plan und lach jetzt nicht wegen meinem Nick
:DÜberlege, in welchen Situationen du am ehesten rauschst, wo das Verlangen oder die Gewohnheit oder die Gefahr, eine angeboten zu bekommen am größten ist. Und plane bereits im Voraus, was du "anstatt" machst, wenn du in die Situation kommst. Ich habe, weil es so viele Situationen waren, mich zwei Wochen lang in meiner Bude vergraben. Eine Notfallpackung Zigaretten habe ich mir ganz hinten in die Schreibtischschublade getan und mir gesagt: Falls du es gar nicht aushälst, aber nur und nur dann. Und dann du wirst es bereuen.
Die Packung müsste heute noch irgendwo existieren, als 19 Jahre alte Antiquität.
In den zwei Wochen habe ich mir überlegt, was ich eben mache, wenn ich Bier trinke, Kaffee trinke, nach dem Essen rauchen will, nervös bin, nicht weiß wohin mit den Händen, mich geärgert habe, Stress habe, eine angeboten bekomme, ... etc. Dem ersten Impuls nicht nachgeben, dem zweiten auch nicht. Laufen gehen, schwimmen gehen, singen, Musik hören, Wohnung aufräumen, egal was, aber ablenken und den Gedanken sofort aus dem Hirn verdrängen. Mir vorstellen, wie albern Menschen aussehen, wenn sie mit so einen Daumenlutsch-Ersatz im Mund herumlaufen, mich über die Geldverschwendung ärgern, mir Gedanken darüber machen, dass ich von sowas abhängig sein soll und dass es stärker sein soll als mein Wille, dass es mir die Gesundheit und das Geschmacksempfinden kaputt macht.
In meiner damaligen Stammkneipe habe ich gleich beim ersten Mal abgelehnt, gesagt dass ich aufgehört habe und darum gebeten, mir keine mehr an zu bieten.
Die ersten Wochen war es schwer, das gebe ich zu. Andererseits war es ein tolles Gefühl, die 5,- DM, die damals eine Schachtel gekostet hat ins Sparschwein zu stecken, und da es zwei Schachteln täglich waren also 2x5,-
Erfreulich war das zurückkehrende Geschmacksempfinden und das nachlassende Ekelgefühl beim morgendlichen Zähneputzen.
Es war täglich zu merken, wie die Abstände, rauchen zu "müssen" länger wurden. Irgendwann ist es ganz weg.