@TundraLdbz Weisst du was?! Erst einmal Danke dafür, dass du gesagt hast du seist ein Christ. Damit kann ich dich jetzt ein wenig besser einschätzen. Und zum Zweiten biete ich dir hiermit "Waffenstillstand" an, denn wie du siehst haben sich unsere Denkweisen voneinander gespalten (Logik gegen Glaube) und ich möchte dich eins wissen lassen: In der Zeit in der ich gläubig gewesen bin, hat der Glaube bei mir definitiv etwas für immer hinterlassen. Ich rede hier von Respekt. Ich schätze deinen starken Glauben und will nicht zu dem Punkt gelangen wo wir uns ein wenig unpassender ausdrücken könnten, um den anderen von unserer Sichtweise zu überzeugen. Das Letzte, was ich ansprechen möchte, ist:
"du wirst dich irgendwann fragen was mit dir nach dem Tod passiert und dir Sorgen machen..."Ich möchte dich wissen lassen, dass ich mir diese Frage schon lange stelle und ich denke, dass das mit der Sorge ab und an auch passt. Du hast schon recht. Ich weiss nicht, was mich nach dem Tod erwartet, aber hier möchte ich auf deinen Punkt eingehen:
"...ein Gläubiger nicht."JEDE Religion hat verschiedene Argumente, weswegen SIE gerade die Wahre ist. Nimm dir als Beispiel den malik-haznedar. Egal wie absurd manches von ihm klingen mag, er versucht seine Religion vor jeglichen Widerlegungen zu beschützen. Und du selbst. Du bist gewiss der festen Überzeugung, dass widerum dein Glaube, das Christentum, die Richtige ist.
Nehmen wir jetzt mal einen Araber. Er wächst bei Moslems auf und lernt seinen Gott, den Allah, zu lieben. Es wäre sehr unwahrscheinlich, dass inmitten von so vielen Moslems ein Christ in der Lage wäre ihn vom Christentum, was seiner Religion sehr ähnlich ist, zu überzeugen, denn bei der Anzahl an Islam-Verfechtern ist sowas schon fast unmöglich. Sie würden die Argumente des Christen, sei's logisch oder auch nicht, fertig machen und den Glauben des Arabers wieder verstärken, denn auch die Umgebung einer Person hat einen sehr großen Einfluss. Dieser Araber würde nun nie auf die Idee kommen, dass seine Religion die falsche ist. Genauso würde es einem Deutschen ergehen. Wenn er in einer christlichen Familie aufwachsen würde, wäre der Wechsel zum Islam (bei seiner Umgebung) sehr unwahrscheinlich. Er würde genauso wie der Araber mit dem Glauben leben, dass seine Religion die einzig wahre ist.
In solch einer Lage ist es nun schwer, eine bestimmte Religion als Eintrittskarte ins Paradies anzusehen, denn sie alle versprechen dasselbe. Hier zu sagen, dass das Christentum als einzige Religion den Himmel versichert wäre dementsprechend falsch. Und hier ist das Problem. Aus meiner Sicht machen sich viele Gläubige viel mehr was vor (was nicht unbedingt schlechter ist als die Situation, in der ich derzeit stecke), natürlich unbewusst. Ich habe mich mit dem Atheismus dafür entschieden, vielleicht nicht so unbeschwert wie religiöse Menschen durch's Leben zu gehen, stattdessen mir aber Gedanken über das zu machen, was ich als Wahrheit anerkenne.
Dem oben genannten Beispiel entsprechend möchte ich dich deswegen darauf hinweisen, dass aus meiner Sicht keiner von uns beiden dem anderen überlegen ist. Auch deine Denkweise hat seine Vorteile, nur für mich kommt die von mir als Wahrheit anerkannte Denkweise einfach mehr in Frage.
"Aber die größten Effekte hat es in Krisenzeiten.Während der normale Mensch stundenlang darüber nachdenkt wie er das schaffen soll packt es der religiöse einfach an in dem Wissen dass er Gottes Beistand hat."Schöner Abschlusspart. Ich hoffe für dich, dass es auch so ist. Respekt, dass du anscheinend so viel Kraft aus deinem Glauben schöpfen kannst. Alles Gute...
Soul'