@azrael Sind wir, was wir besitzen?
Nun, für die Gesellschaft sind wir natürlich das, was wir besitzen; jedenfalls der Teil, der zählt!
(Fremde) Menschen verkörpern nur „Images“, Inhalte und Haltungen sind doch in der Regel irrelevant. Menschen neigen nämlich dazu, ihr eigenes Verhalten kontextualisiert und individuell zu bewerten, während bei anderen das Verhalten als allgemeingültiger Ausdruck des Charakters gesehen wird.
Beispiel: Gebe ich in einem Restaurant ein schmales oder gar kein Trinkgeld, so war „sicherlich“ das Essen nicht so gut oder die Bedienung schien mir unfreundlich; handelt nun ein mir fremder Mann am Nebentisch ebenso, ist er vermutlich ein „Geizkragen“.
Systemisches Denken ist nach wie vor nicht in der Gesellschaft angekommen, vielleicht ist dies auch gar nicht in Gänze möglich. Daher ist es nun nach wie vor anscheinend nötig, sich über Besitz definieren und etikettieren zu lassen; unser öffentlicher Wert scheint sich daran zu bemessen.
Es ist niemand gezwungen, dieses Spiel mitzuspielen, nur gehen die meisten Menschen ungern andere Wege.