@kinglon Kiffen ist weniger schädlich als Rauchen? Wer das glaubt, ist ganz schön benebelt… Der Rauch eines Joints ist genauso krebserregend wie der von 20 Zigaretten – und erhöht das Risiko für Lungenkrebs drastisch!
Dabei ist es egal, ob man vorher schon Tabak geraucht hat oder Nichtraucher war. Das berichten neuseeländische Forscher um Richard Beasley vom Medizinischen Forschungsinstitut in Wellington.
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Rauch aus getrockneten Cannabisblättern verringert die Zahl feiner Verästelungen in der Lunge
Foto: dpa Picture-Alliance
Für die Studie befragten die Wissenschaftler Lungenkrebspatienten unter 55 Jahren. Insbesondere Patienten, die in ihrem Leben mehr als 20 Joints geraucht hatten, nahmen sie unter die Lupe und verglichen sie mit einer Kontrollgruppe von anderen Patienten.
Das Ergebnis: Patienten mit hohem Cannabis-Verbrauch (über zehn Jahre hinweg einen Joint täglich oder fünf Jahre lang zwei Joints am Tag) hatten ein 5,7-mal höheres Risiko für Lungenkrebs als die anderen Patienten.
Im Journal „Chemical Research in Toxicology“ berichteten die Forscher um David Moir von der kanadischen Gesundheitsbehörde, dass der Rauch eines Joints bis zu 20-mal mehr schädliches Ammoniak enthalte als der einer Zigarette. Zudem seien Stickstoffmonoxid und weitere Stickstoffoxide im Marihuanarauch drei- bis fünfmal höher konzentriert als im Zigarettenqualm.
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Eine andere Studie, die bereits 2007 im Medizinjournal „Thorax“ veröffentlicht wurde, hatte gezeigt, dass Rauch aus getrockneten Cannabisblättern die Zahl feiner Verästelungen in der Lunge verringert. Diese transportieren Sauerstoff ins Blut und Schadstoffe aus der Lunge heraus.
Cannabis-Raucher litten daher häufiger an keuchenden Atemgeräuschen, Schleimabsonderungen, Husten und einem Gefühl der Enge in der Brust.